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Tales from Topographic Oceans

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Tales From Topographic Oceans
Cover
MusikalbumVorlage:Infobox Musikalbum/Wartung/Art unerkannt von Yes

Veröffent-
lichung(en)

9. Jänner 1974

Label(s) Atlantic Records

Format(e)

2-LP, 2-CD

Genre(s)

Progressive Rock

Titel (Anzahl)

4

Länge

83:42

Besetzung

Produktion

Yes und Eddie Offord

Studio(s)

Morgan Studios, London

Chronologie
2 Originals of Yes
(Letztes Album 1973)
Close To The Edge
(Studioalbum 1972)
Tales From Topographic Oceans Relayer
(1974)

Tales from Topographic Oceans ist ein Doppelalbum der Musikgruppe Yes.

Ein wesentliches Merkmal von Yes ist, dass ein permanenter Austausch an Musikern, welche aber wiederholt auch wieder zurückkehren, stattfindet. Vergleichbar mit dem Kommen und Gehen bei einer Drehtüre, kommen und verlassen Musiker die Band. Dies hat wesentlichen Einfluss auf die Musik und damit auf die Alben.

Inhalt & Cover

Ist es DAS Magnum Opus oder das umstrittenste Werk dieser Besetzung? Schwer zu entscheiden. Herausgebracht zu einem Zeitpunkt, der mit dem Höhepunkt des Progressive Rock zusammenkommt, zu welchem Bands wie Genesis, King Crimson, Emerson, Lake and Palmer und natürlich Yes hohe Beliebtheit erzielen, ist Tales, wie das Album unter Fans der Band liebevoll genannt wird, vermutlich einer der Gründe, warum sich viele von dieser Musik abwenden und damit den Weg für den Punk Rock der Mittsiebziger frei machen. Das britische Musik-Magazin Melody Maker fasst seinen Kommentar zu Tales mit einem einfachen "NO" zusammen. Dieses Album wird damit Ziel gnadenloser Musikkritiker. Doch nicht überall wird so gedacht. Zitat aus dem deutschen POP 2/74: ... Diesem Supererfolg macht Yes nun mit Tales from Topographic Oceans alle Ehre ....

Zumindest ist es bis dahin das erste Yes-Album das Gold erreicht. Tales From Topographic Oceans wird auf zwei LPs veröffentlicht, die zusammen eine Gesamtspielzeit von fast eineinhalb Stunden haben und erreicht Platz 1 im britischen Albumchart, die Top 10 im US-Chart, und dies alles, bevor je ein Yes-Fan die Scheibe zu hören bekommt. Viele behaupten am Höhepunkt des Ruhmes könnte man das Telefonbuch vertonen, jeder würde es kaufen. Nun das Telefonbuch ist es nicht aber die "Autobiography of a Yogi" hat etwas damit zu tun. Jon Anderson stolpert über eine Randnotiz in diesem Buch und gemeinsam mit Steve Howe erarbeiten sie daraus ein Konzept. Dieses Konzept hat vier Teile und daraus entwickeln sich die vier Vinylseiten.

Tales ist eine sehr ambitioniertes Projekt der Band. Es gibt sogar Parallelen zu Beethovens Neunter (Zitieren der drei ersten "Sätze" zu Beginn des Vierten). Weiters finden sich Zitate der drei ersten LP-Seiten von Tales auf der vierten LP-Seite Ritual (Nous Sommes Du Soleil) im Bereich von ca. Min 4:00 bis 5:15 und auch ein Close To The Edge-Thema wird hier kurz angespielt.

Das Faltcover ist ein bisschen ein "Wünsch-Dir-Was". Alan White, hier auf seinem erste Yes-Studioalbum zu hören, wünscht sich dies am Cover, Jon Anderson will das im Bild haben und Roger Dean erfüllt einige Wünsche davon. Das Cover zeigt einen Planeten im Sternenlicht, wo in der Mitte der ersten Seite gerade die Sonne hinter einer Pyramide auf oder unter geht. Die Ebene davor ist links und rechts flankiert von zwei Felsen. Auf der Rückseite setzt sich das Bild fort und zeigt noch fünf (!) Fische welche in Richtung der Ebene schwimmen. Doch dies ist 1974 nicht so einfach. Niemand kann sich vorstellen, dass es einen Wasserplaneten gibt und so müssen die Fische in eine Wasserblase, welche ihren Weg, wo sie herkommen, auch als Spur zeigt.

Auf manchen CDs ist diese Blase, so wie am ursprünglichen Bild, nicht vorhanden. Über der Pyramide steht noch in schönen und bunten Lettern der Albumtitel und darunter das Yes-Logo. Innen zeigen die beiden Seiten einen Begleittext und die Texte zur Musik.

Steve Howe findet, dass viele seiner besten Gitarrenstücke auf der Tales sind. Rick Wakeman erwähnt später in Interviews , dass er Teile von The Ancient sehr genossen habe, aber er wird nie ein großer Fan dieses Albums. Aus seiner Sicht ist es zu lang, 60 Minuten wären genug. Gründe für Wakemans Unzufriedenheit sind vor allem damit begründet, dass Sänger Jon Anderson und Gitarrist Steve Howe bei den Kompositionen dominieren und den anderen drei Bandmitgliedern kaum nennenswerten Platz zur eigenen Entfaltung überlassen. Legenden nach spielt Wakeman Darts, während Anderson und Howe das Studio verfliesen lassen, um den Sound eines Badezimmers zu simulieren.

Weiteres Pech für Wakeman, die darauf folgende Tour enthält nur Close to the Edge, alle Seiten der Tales und gerade noch eine Zugabe. Für Wakeman ein großes Ärgernis, das er irgendwann mit dem weit hin sichtbaren Essen einer Curry-Wurst während des Spiels auf der Bühne krönt. Vielleicht meinte er das mit sehr genossen. Aber er ist da schon zur Hälfte in der Drehtür nach draußen. Der Erfolg seines eigenen Soloalbums The Six Wives of Henry VIII hat ihm neue Möglichkeiten eröffnet und die möchte er nicht verpassen.

Auch wenn Tales from Topographic Oceans 1974 nur sehr langsam eine gewisse Beliebtheit erreicht, ist dieses Album ein Meilenstein des Progressive Rocks und für Yes-Fans unverzichtbar!

2002 erscheint mit In A Word eine fünfteilige CD Edition über das gesamte Yes-Schaffenswerk. Als Besonderheit wurde für diese Ausgabe ein neues Intro für The Revealing Science of God eingespielt und dieses damit auf 22:37 verlängert. Diese verlängerte Version ist 2003 nun auch auf der Tales-Version erschienen.

Tracklist

  1. The Revealing Science of God (Dance of the Dawn) – 20:27
  2. The Remembering (High the Memory) (Jon Anderson/Chris Squire/Steve Howe/Rick Wakeman/Alan White) – 20:38
  3. The Ancient (Giants under the Sun) – 18:34
  4. Ritual (Nous Sommes Du Soleil) – 21:35

Compilations

Live

Anmerkung

  • Alle Alben wurde zwischenzeitlich auf CD, manche auf DVD, meist mit Bonus-Tracks veröffentlicht. In allen Fällen sind hier nur die Erstveröffentlichungen vermerkt.