Diskussion:Philippinen
Hat die NPA 1999 allein 90.000 Menschen getötet? Oder in der gesamten Zeit ihres Bestehens? Sollte geklärt werden -- mawa 03:25, 25. Mär 2004 (CET)
Die oben angegebene Zahl scheint weit überhöht zu sein. Eine offizielle Todesstatistik liegt offenbar nicht vor. Die kanadische Ploughshare-Organisation
http://www.ploughshares.ca/libraries/ACRText/ACR-PhilippinesN.html
geht jedoch – ohne weitere Differenzierung - von folgenden aktuellen Mindestzahlen aus:
1999: 15 // 2000: 50 // 2001: ? // 2002: 30 // 2003: 40 // 2004: 40 // 2005: 60
W.B.
Leider findet sich im Text immer noch die absurde "Arche-Noah"-These, wonach die Ähnlichkeit der indonesischen und philippinischen Tierwelt auf die Exporte malaiischer Einwanderer zurückzuführen sei. Wenn überhaupt - dann kann das nur für Nutztiere gelten. W.B.
Daß jemand im 21. Jahrhundert noch von "Naturvölkern" redet, ist schon mehr als peinlich.
- Hallo Anonyme/r: was ist nach Deiner Meinung unrecht an dem Begriff.Es gibt ganze Organisationen, die sich mit den noch existenten Naturvölkern befassen und deren Überleben in der heutigen Zeit sichern wollen.---Zaungast 18:51, 29. Okt 2004 (CEST)
Stimme Zaungast zu - es gibt etliche Gruppen von echten Naturvölkern in den Philippinen, die z.T. nur noch aus wenigen dutzend bis wenigen hundert Menschen bestehen. Daneben gibt es eine ganze Menge Gruppen die zwar in dem Sinne keine Naturvölker mehr sind, daß sie sesshaft sind und Landwirtschaft betreiben - dies aber in einer Art, die sich seit Jahrhunderten - vielleicht Jahrtausenden - nicht geändert hat. Um beide Gruppen zusammenzufassen könnte man eher von Ureinwohnern sprechen. Wassermensch
- ich verweise da mal auf den Artikel zu Naturvolk. Für mich hat der Begriff einen seltsamen Beigeschmack und genau darauf wird im Artikel hingewiesen, auch dass dieser Begriff in der seriösen Anthropologie nicht gebraucht wird. Da rede ich lieber von Jägern und Sammlern, denn das ist vielleicht damit gemeint. Ureinwohner würde ich auch nicht sagen, denn die einzigen Ureinwohner der Philippinen sind die Negritos. Die Bergvölker der Philippinen sind halt die, die weit genug weg waren vom Schuss, um weder von arabischen oder malaiischen Missionaren des Islams noch von spanischen Kolonialisten mit katholischen Priestern im Tross nennenswert in Berührung zu kommen. Erst die Amerikaner haben es geschafft, die nordphilippinischen Bergvölker erstens anglikanisch zu taufen, sie zweitens zu Fans von Bruce Springsteen zu machen, und drittens ihnen perfektes amerikanisches Englisch beizubringen. Die können also nicht die echten Naturvölker sein, die Tasaday sind eh Fakes, ja wen gibt es noch?
Demografie und Ethnographie [Bearbeiten]
Dass die früheren Einwanderungswellen von Formosa kamen, ist ein Hirngespinst.
Der Ausdruck "Tiefland-Bewohner" kann zu Mißverständnissen führen, da die Philippinen kaum ausgeprägte Tiefebenen aufweisen. Die Philippinen sind primär ein Bergland. Ersatzweise bietet sich folgende Formulierungen an: "Küstenbewohner" oder "Flachlandbewohner".
Zahlenmaterial // Naturvölker
WIRTSCHAFT
Gewisse Schätzungen kann man ja nicht haben, denn es sind nur die gezählt, die als legal registriert wroden sind. Ich meine Filipinos existieren auch als ethnische Minderheiten in Malaysia, Guam, und Hawaii etc. Viele haben sogar die philippinische Staatsangehörigkeit gar nicht mehr. Und 6 bis 8% der Bevölkerung kann man doch nicht als Großteil bezeichnen. Außerdem sollte man hinzufügen, dass die Philippinen das weltgrößte Produzent von Kokosprudukte sind. Schätzungsweise kommen 55% der Kokosnussexporte aus dem Archipel. Naturelle Resourcen wie Mineralien(Kupfer und Gold), Erdgas, und Meeresfrüchte machen ein bedeutender Basis der Argarindustrie. Manufakturen stellen das Großteil der Exporterlöse: Bekleidung, elektronische Komponente und Autoteile. Auch der Tourismus ist seit letztens von großer Bedeutung geworden. -Benutzer:Der Patrizier.
Patrizier:
1. Das Adjektiv „naturell“ gibt es im Deutschen nicht.
2. Die Zahl der ausländischen Besucher pendelte von 2000 – 2004 um die 2 Mio (+/-0,3) herum. Lediglich von 2004 auf 2005 war ein Zuwachs um 0,3 Mio auf 2,6 Mio festzustellen. Nach einem Bericht der Asian Development Bank aus dem Jahr 2006 trugen die Ausgaben der Touristen nur mit 3 % zum Bruttoinlandsprodukt bei. Das ist kein sonderlicher Grund zum Jubilieren.
w.b.
<<Ein Großteil der philippinischen Bevölkerung arbeitet im Ausland[....]
Das sollte ein wenig anders formuliert werden ;)
- Einen Großteil kann ich nicht nachvollziehen. Die Philippinen haben um die 85 Millionen Einwohner und davon schätze ich vielleicht, dass 15 Millionen im Ausland sind. Besser ist die Formulierung, "ein vergleichsweiser großer Prozentsatz/Teil der Philippiner leben und arbeiten im Ausland." -Toshi. 08:32:40, 4. Aug 2005 (CEST)
Noch viel besser ist die Formulierung: "ein vergleichsweise grosser......."
Und wo wir schon mal dabei sind: "der Prozentsatz/der Teil" ist doch wohl Einzahl. Daher sollten auch die Verben entsprechend gebeugt werden..."lebt/arbeitet".....
Wobei ich denke, dass du ein Penner bist, der nicht autofahren kann! Geh bitte sterben!
- Es steht dir völlig frei, selbst den Satz, auch im Hauptartikel, besser zu formulieren. Beleidigungen sind hier fehl am Platz. -Toshi. 20:14:02, 5. Aug 2005 (CEST)
Zur Sache: Von den knapp 88(!!) Millionen leben 7 Millionen im Ausland. Das sind nach Adam Riese, wohl aber nicht nach Toshi-san, etwa 6%.
Zum Sextouristen: Vorzuschlagen, dass ich den Hauptartikel gefaelligst selbst korrigieren koenne, ist eine Frechheit. Falls ich dies taete, kaemen doch sofort die Ratten aus den Loechern und wuerden kurzerhand die urspruengliche Version wiederherstellen.
Zu den autofahrerischen Faehigkeiten des Toshis: Siehe oben.......
- Ich habe erstmal deine Änderungen meiner letzten Antwort rückgängig gemacht. Der Satz mag sprachlich nicht perfekt sein, aber bei fremden Änderungen besteht die Gefahr des Verfälschens, unterlass das bitte in Zukunft, ich lösche deine Beleidungen hier auch nicht, aus dem gleichen Grund.
- Zu den Zahlen, ich freue mich, dass diese genannt werden. Könntest du mir noch kurz mitteilen, aus welcher Quelle diese sind und wie aktuell, dann kann man diese Zahlen in nächster Zeit im Hauptartikel einarbeiten. Ich sehe auch, dass du wohl gerne Sätze sprachlich verbesserst, warum nutzt du nicht diese Fähigkeit und hilfst auch bei den anderen Artikeln mit, diese in dieser Hinsicht zu verbessern? Ob nun deine schlechten Erfahrungen mit Wikipedia gerechtfertigt sind, kann ich dir nicht sagen, da du unter dieser IP erst 2 Tage aktiv bist. Ich kann daher deine Aussage: Falls ich dies taete, kaemen doch sofort die Ratten aus den Loechern und wuerden kurzerhand die urspruengliche Version wiederherstellen. nicht nachvollziehen. Ich habe bisher nichts an deinen Änderungen (abgesehen von den Beleidigungen hier) auszusetzen. Du solltest nur mal deine Tastatureinstellungen anpassen, damit du die Umlaute nicht immer umschreiben musst. -Toshi. 09:46:50, 6. Aug 2005 (CEST)
Zu den Zahlenangaben: Ich bezog sie aus dem "CIA-Worldbook", welches im Allgemeinen als zuverlaessig gilt.
Zweitens: Dein Posting war wirklich so sachlich und nett, dass sogar ich mich schaeme, dir eine solch daemliche Antwort gegeben zu habe.
Bezueglich der Umlaute: Leider ist das Tastaturdesign meines Notebooks nur fuer skandinavische Verhaeltnisse tauglich. Obwohl ich mich eigentlich zu sehr schaeme, als hier jemals wieder zu posten, wuerde ich in zukuenftigen Beitraegen mein Textverarbeitungsprogram um Umlaute bemuehen....
Mit freundlichem Gruss,
Ric.
Zu Adam Riese: Ehm - also der Adam Riese, den ich kenne, würde sagen, 6% von 88 Millionen sind 5,28 Millionen.... Ich denke man könnte sagen: ein Großteil der erwerbstätigen Bevölkerung lebt und arbeitet im Ausland. Die Zahlen schwanken auch stark, aber der philippinische Ökonom Walden Bello spricht von bis zu 9 Millionen, was über 10% der Gesamtbevölkerung wären (89,468,677, Schätzung 2006, CIA World Factbook - auf der Basis welchen Modells die sicher auf die letzte Stelle schätzen können ist mir aber ein Rätsel)). Daneben: 35% der Bevölkerung ist unter 14 Jahren. Nimmt man die über 65 jährigen hinzu, dann ist die arbeitsfähige Bevölkerung maximal 52 Millionen. 9 Millionen währen also schon 16%. Noch krasser wird es, wenn man den Anteil der Auslandsarbeiter mit Berufsausbildung der Gesamtzahl der Filipinos mit Berufsausbildung gegenüberstellt... Brain Drain eben. Wassermensch 01.08.2006, korrigiert 12.08.06
Naturvölker =
Hallo wbethge, Du hast Recht ich habe die Aussage relativiert. Zu den Zahlen, die akutelle Bevölkerungszahl ist höher als die meiner Quelle, ob die Naturvölker heute noch 10% der Gesamtbevölkerung ausmacht ist unbekannt, wie sollen wir bei der Angabe verfahren? Stand? Rausnehmen? Aktuelle Quellen suchen?...
Mit freundlichem Gruß dreckige-lache
Malaiische Völker
Die Behauptung, „Bis in die 70er Jahre spielte der Islam in Ländern wie ... die Philippinen kaum eine Rolle“ ist stark korrekturbedürftig. Schon der spanische Eroberer Legaspi stieß bei der Einnahme von Manila 1571 auf den heftigen Widerstand von Rajah Sulayman. In den nachfolgenden Jahrhunderten werden Moro-Piraten immer wieder das christianisierte Kernland der spanischen Kolonie bedrängen. Die Moro-Piraten galten als der Schrecken aller größeren Ortschaften. Jahrhundertlang kämpfen dann die spanischen Eroberer - meistens vergeblich - um die koloniale Einverleibung von Süd-Mindano und den Sulu-Inseln.
Die Integrationsproblematik hält bis zum heutigen Tag an. Die Politik auf den Philippinen war mithin stets mit der Moro-Problematik - und damit dem Islam - konfrontiert.
"Malaiien und Mestizos"
Aus welcher Quelle kommt die Einteilung in 90% Malaiien und 2% Mestizos? Ich halte diese Einteilung für gewagt und kolonialistisch. Recht viele Filipinos/Philippiner sind gemischter Herkunft, d.h. so einige die hier als Malaiien gelten haben irgendwo einen chinesischen oder spanischen Vorfahren, oft sogar beides. Die Ober- und Mittelschicht ist tendenziell weisser, so wie etwa in Lateinamerika, in der Oberschicht findet man oft auch englische, deutsche und andere europäische Vorfahren. Die Einteilung in Jung- und Altmalaiische Völker wird zunehmend bezweifelt, seitdem es neue Erkenntnisse über die Völkerwanderungen im Pazifik gibt. Die sogenannten ethnischen Minderheiten sind (abgesehen von den Negritos, die eher wie Papuaner oder australische Aborigines aussehen) einfach Malaiien, mit dem Unterschied dass sie weder von der Islamisierung noch von der spanischen Christianisierung erfasst wurden. Einige wurden erst von den Amerikanern christianisiert und sind amüsanterweise Anglikaner oder ähnliches. Ich schreibe das erstmal ohne Quellen, als einer der aus den Philippinen kommt und sich weiter mit dem Thema aktiv befasst weiss ich einiges einfach so oder habe es mal gelesen gehabt.
Grüße, emilio
Vorschlag zur Neueinteilung der Abschnitte "Demografie", "malaiische Völker" und "ethnische Gruppen"
http://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_the_Philippines
Die sogenannten ethnischen Gruppen sind genauso philippinische Völker oder wenn man will Stämme wie die großen ethnischen Gruppen der Tagalogs, Cebuanos usw., nur dass diese sich außerhalb des spanischen Einflusses entwickelten. Eine Einteilung in "malaiische Völker" mit allen großen christlichen und muslimischen Stämmen und in "ethnische Gruppen" für die nicht spanisch beeinflussten Bergstämme sowie den kleineren Moslemstämmen halte ich für irreführend.
Einen Abschnitt Demografie, einen Abschnitt für Bergvölker und einen Abschnitt für philippinische Moslems wäre m.E. eine bessere Einteilung. Die Tausugs und andere muslimische Stammesgruppen würde ich bei den philippinischen Moslems sehen. Einen ausführlichen Artikel wie in der englischsprachigen Wikipedia mache ich erstmal NICHT.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ethnic_groups_of_the_Philippines
Wenn es keine Einwände gibt, werde ich am Sonntag den 28.5. die Änderungen vornehmen. Feedback ist natürlich willkommen und wird entsprechend berücksichtigt.
Grüße, emilio
So, ich habe die Änderungen bereits durchgeführt, da ich gerade Lust dazu hatte und ich denke es ist so übersichtlicher: ich spreche von ethnischen Gruppen und unterteile diese in christliche Tieflandbewohner, muslimische Tieflandbewohner und Hochlandbewohner, was eine typische Unterteilung philippinischer Wissenschaftler ist und die historischen und kulturellen Sollbruchstellen der philippinischen Kultur darstellt. Die nicht-christlichen Gruppen als Minderheiten darzustellen ist veraltet und ist eine Fortsetzung der spanisch-kolonialen Sichtweise, die alle Stämme außerhalb ihres Einflussbereichs als "fremd" wahrnahm, eine Haltung die von den christlichen Tieflandbewohnern übernommen wurde. Wer will kann da mehr machen.
Außerdem habe ich bei Geschichte den Moro-Amerikanischen-Krieg von 1904-1913 eingefügt. Er ist für das Verständnis der heutigen Probleme zwischen philippinischen Christen und Moslems sehr wichtig. Wer mag, kann dieses Thema weiter ausführen, ich habe jetzt genug getan. :-)
Grüße, emilio
Link Batak
Achtung! Der Link Batak unter Ethnien für zu den Batak nach Sumatra. Da ich mir selber nicht im Klaren bin ob es sich hier um eine zufällige Namensgleichheit handelt (eine ziemliche Distanz ohne dass ich jemals von Batak z.B. auf Borneo gehört habe), habe ich den Link noch belassen. --Nikswieweg 19:42, 4. Aug 2005 (CEST)
Fläche des Landes
Bei dem Wert von 300.000 km² handelt es sich nicht um einen geschätzten Wert. Dieser Wert ist das Ergebnis einer genauen Vermessung. Eine Angabe von 299.999 km² wäre zu klein, eine von 300.001 km² zu groß ! Die runde Zahl ist purer Zufall und ist exakt.
Dufo 22:04, 4. Aug 2005 (CEST)
Zu den Auslandsarbeitern: Aussage: „7 Mio arbeiten ständig im Ausland“. Hier sollte man differenzieren: 3,4 Mio. habe eine befristete Arbeitserlaubnis; 2,9 Mio. habe eine permanente, nicht an einen Arbeitsplatz gebundene Arbeitserlaubnis; 1,5 Mio. residieren nach philippinischen Regierungsangaben illegal im Ausland (hohe Dunkelziffer) - Quelle: Stock Estimate of Overseas Filipinos (Dec. 2003), www.poea.gov.ph/docs/ofwStock2003.doc
Philippinische Küche: Aussage: „60 – 70 Prozent der Speisen stammen von spanischen Gerichten ab“. Das mag ich nicht glauben, denn dazu sind die Vegetationszonen doch zu unterschiedlich. Konsultiert man die einschlägigen Seiten im Reiseführer von Peters (Speisen und Getränke) sind auch spanische Namensgebungen eher die Ausnahme.
Exportgüter: Aussage: „Hauptexportgüter sind Maschinen und Transportmittel (?)“ – Der Fischer-Weltatlas 2005 hat folgende Rangreihung: 66,3 % Elektronik (davon 46,6 % Halbleiter), 6,3 % Kleidung, 1,4 % Ölerzeugnisse, 1,1 % Kokosnussöl. Diese Rangreihung erscheint zumindest mir plausibler.
Zu den Auslandsarbeitern: Frage: werden die Auslandsarbeiter die etwa als Seeleute im Ausland arbeiten mitgezählt? Mir ist die genaue Zahl nicht bekannt, aber sie dürfte erheblich sein. Mein Filipinischer Schwager ist Marineingenieur, 90% der Zeit auf See, aber sein Wohnsitz ist in den Philippinen. Dagegen: zwei meiner Schwägerinnen sind in Europa verheiratet und haben Europäische Staatsbürgerschaften. Wie wird das gezählt? Ich habe zudem eine lange Zeit in Hawaii gelebt - dort sind viele Familien in der dritten generation angesiedelt, aber die Kontakte in die Philippinen - nebst finanzieller Unterstützung der dortigen Verwandten - existieren weiter. Ich denke der wichtigste Faktor ist auch gar nicht die Anzahl der "Auslands Filipinos", sondern deren Anteil an der Wirtschaftskraft des Landes, und DER ist allemal erheblich! Wassermensch 31.07.06
Philippiner, Filipinos, Filipinas
Da meine Änderung abermals verändert wurde hier ein Statement. Dieses lasse ich eine gewisse Zeit in der Diskussion. Sollte sich die Mehrheit anschließen werde ich die entsprechenden Einträge, wenn nicht spezifisch zwischen männlichen und weiblichen Philippiner i.S. speziell der philippinischen Sprache unterschieden werden soll, ändern. Filipinos (männl.) und Filipinas (weibl.) so bezeichnen sich die Einheimischen im tagalog und cebuano (soweit mir bekannt ist) selber. Mein uralter Duden weist diese Schreibweise als korrekt aus - wie sieht es im neuen aus? Egal. Die Enzyklopädie Wikipedia hat sich darauf geeinigt möglichst die deutschen Begriffe (wenn es konkurriende gibt) zu verwenden (so statt Pandan Island = Pandan Insel).
Der deutsche Begriff lautet Philippiner (männl.+weibl.) nach einer neuesten und qualitativ hochwerten Quelle.
- Bastian Sick, S. 65: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Spiegel Online, KiWi Paperback, 15. Auflage 2005, ISBN 3-462-03448-0.
- Der aktuellsten Duden, den ich zur Hand habe, ist die 21. Auflage von 1996. Dort steht Philippiner, wie auch Filipina/Filipino (diese allerdings mit dem Vermerk <spanisch>). Für mich ist die Form Filipino eine ausländische Schreibweise und da die dt. Bezeichnung "Philippiner" existert und auch von offizieller Seite (Auswärtige Amt, Verzeichnis der Staatennamen für den amtlichen Gebrauch (mit Bezeichnung der Einwohner),pdf) gebraucht wird, bin ich für die Verwendung dieser Form (Philippiner) in Wikipedia. Als Vergleich könnte ich auch anbieten, dass wir "Engländer" und nicht die Eigenbezeichnung "Englishman" benutzen. -Toshi. 21:39:12, 9. Aug 2005 (CEST)
- Danke Toshi für deine Meinung, inzwischen habe nach Meinungsbildung in den Philippinen gefragt und mehrere private E-Mails von Philippinern und sog. Expats (Expatriachts) bekommen, die sich im deutschen Sprachgebrauch als solche (bzw. ihre Ehepartner) bezeichnen. Einer meinte sogar, dass die "spanische Form" einigen Teilen der Bevölkerung gar nicht passt, wodurch vielfältige Unterordnungen erst recht entstanden sind - aber das ist ja nicht das Problem der Wiki. Entschuldigung, ich hatte oben das: --Nikswieweg 01:01, 10. Aug 2005 (CEST) vergessen.
- Ich schlage vor, die amtliche, formale und deutsche Form "Philippiner" und ihre Deklinationen (z.B. Philippinerin, Philippinerinnen) zu benutzen. Schon der deutsch sprechende und schreibende Nationalheld der Philippinen Jose Rizal benutzte diese Form im ausgehenden 19. Jahrhundert. Der urspruenglich aus dem spanischen kommende Stamm "Filipino" ist ob seines in der deutschen (nicht: philippinischen) Umgangssprache gelegentlich auch abschaetzenden Nutzung fuer eine Enzyklopaedie abzulehnen. Blumentritt
- klar, die Begriffe Philippinerin bzw. Philippiner sind korrektes Deutsch und die Sachlage auch eindeutig -- Binter 20:58, 10. Okt 2005 (CEST)
Der Name Filipino ist eigentlich fast nur unter der muslimischen Minderheit unbeliebt, weil die spanischen Kolonialherren die Muslime versklaven wollte. Viele Filipinos sind für diese Bezeichnung in zahlreichen Kriegen gestorben und sind stolz darauf sich so zu nennen.
- Nichts dagegen, dass sie sich so nennen, nur in der Übersetzung ins Deutsche werden sie dann Philippiner ganannt (vgl.: Engländer bezeichnen sich selbst als "Englisch(wo)man"). Wenn du noch nachweisen kannst, woher deine Informationen stammen, kann das im Artikel eingebaut werden. -Toshi. 17:02, 8. Nov 2005 (CET)
Ja das habe ich schon verstanden. Das war nur so eine Information. Vielleicht kann man das, wie von Dir erwähnt einbauen. Das weiss ich weil ich zu ca. ein viertel von dort stamme. Und mir das ein Verwandter gesagt hat.
Man kann ja recherchieren. Das steht bestimmt irgendwo im WWW. Von mir aus gesehen ist das für viele bestimmt interessant... Warum wird überhaupt über sowas diskutiert? Auch wen Philippiner deutsch ist, nennen sich Filipinos, Filipinos und nicht Philippiner. Man sagt ja den Latinos, auch Latinos und nicht Lateiner. Philippiner sind Filipinos und nicht Philippiner, Basta!
Nun - meine Frau bezeichnet sich als Filipina - eher aber noch als Pinoy. Filipino ist eher die Bezeichnung gengeüber der Außenwelt, Pinoy nennen sie sich selber "Pinoy pride", "Pinoy History", "Pinoy kitchen" etc. Wassermensch 03.08.2006
Lesenswert-Diskussion
Überwiegend pro. Nur die philippinische Mythologie, die bei den Philipinier auch heute noch eine große Rolle spielt sollte noch bearbeitet werden.
Gast, 10:45, 28.August 2004 (CEST)
- noch Sechmet Ω 16:30, 29. Aug 2005 (CEST) Kontra - der Artikel ist noch zu unfertig, Mythologie und Musik fehlen ganz, die Geschichte muss noch von einer Liste in Fließtext (vielleicht ausgelagerter Artikel?) umgearbeitet werden.
- Wassermensch 03.08.2006 Kontra Ebenfalls noch immer contra. Das Ganze ist noch zu unsystematisch. Z.B. steht unter "Demographie" großenteils ethnologischer Inhalt. Unter Mythologie sind eher Volksmärchen und Sagen bzw. Volksglaube zu finden und vieles mehr. da brauchts noch Arbeit...
Mythogie der Philippinen
Kritik:
(a) Der Beitrag über die (!) philippinische Mythologie nimmt in einer – eher kurz angelegten -Landesdarstellung der Philippinen einen viel zu breiten Raum ein. Man könnte den Eindruck gewinnen, die Philippinen wären primär ein Spukland. Hier ist der Autor über das Ziel hinausgeschossen.
(b) Die philippinische Mythologie ist viel zu vielgestaltig, als das man sie auf dieser Seite auch nur annähernd darstellen könnte.
(c) Es werden hier gar keine mythologischen Figuren vorgestellt. Mythen beziehen sich auf graue Vorzeiten („die Zeit vor der Zeit“ – wie eine Mythologiedefinition bemerkt). Bezugsgegenstände sind primär die Erschaffung von Welt, Kosmos, Menschen, Tieren. Was hier vorgestellt wird, sind vor allem übernatürliche Spukgestalten aus phantastischen Erzählungen, die sich auch auf die Gegenwart beziehen können.
(d) Aswangs (Vampire) können viele Gestalten annehmen. Die Standardfigur („Aswang Woman“) ist tagsüber vom Erscheinungsbild her eine ganz normale Frau. Nachts erscheint sie aber zumeist als ältere Frau mit lange, ungekämmten Haar, langen Fingernägeln, blutunterlaufenen Augen und einer schwarzen, langen Zunge. Manchmal wird ausgeführt, dass sie vor ihrem nächtlichen Flug nur mit der oberen Körperhälfte ausführt. Über den Hauskamin der Opfer führt sie ihre lange Zunge ein und - pardon - saugt dann die Eingeweide ihrer Opfer (vor allem Schwangere und Kinder) aus.
(e) Nicht ganz einsichtig ist die Behauptung, die Filipinos seien wegen dem „Black Kapre“ in ländlichen Gebieten „sehr empfindlich auf Tabakrauch“. Die Behauptung setzt eine weit verbreitete Kapre-Gläubigkeit voraus und hätte doch viele Nichtraucher zur Folge. Auf den Philippinen wird jedoch generell sehr viel geraucht.
(f) Zum Teil weitergehende Informationen finden sich hier:
http://bethge.freepage.de/creatures.htm http://bethge.freepage.de/sonnemond.htm
Hallo Herr Bethge,
ich habe die Religionseinteilung innerhalb der Demographie herausgenommen, aus folgenden Gründen:
1) sie ist falsch. Es gibt 82,9% Katholiken, manche von Ihnen sind getaufte Chinesen ohne einen Tropfen malaiischen Blutes, da manche Chinesen auch nach Generationen auf "Reinrassigkeit" achten. Spanische Mestizos sind auch vorwiegend katholisch, und es gibt so wie sie schrieben sowieso keine Statistik nach Rasse, da der typische Filipino bzw. Philippiner ohnehin eine Promenadenmischung ist.
2) Die philippinischen Malaiien (oder zeitgemäßer: austronesiche Volksgruppen) SIND an den Küsten in großen Teilen im 15. Jahrhundert (oberflächlich) islamisiert worden, die in Indonesien und Malaysia etwas früher. Nur kamen die Spanier ein Jahrhundert später und brachten den Katholizismus, der den noch kaum verwurzelten Islam schnell verdrängte, außer in den südphilippinischen Gebieten, die die Spanier niemals wirklich unter Kontrolle brachten.
3) Es gibt bereits einen Abschnitt, in dem die Religionseinteilung drinsteht. Und wie gesagt gibt es keine Religionseinteilung nach Rasse.
Was die Sprachen angeht, habe ich eine Änderung anhand des englischsprachigen Wikipedia-Artikels durchgeführt, der von 171 Sprachen ausgeht und von 12 Hauptsprachen mit mindestens einer Millionen Sprechern, die von mehr als 90% aller Filipinos gesprochen werden.
Grüße, emilio
Exzellenz-Diskussion 30.9.-13.10.2005
- neutral === Benutzer 80.128.122.81 , 15:59, 30. Sep 2005 (CEST)
- contra - Das reicht noch nicht mal für die lesenswerten Artikel. Kein Wort zu Kunst, Musik und Literatur, der Geschichtsabschnitt verweist nur auf den Hauptartikel, unter Tourismus findet man nur eine konfuse Auflistung von Stichpunkten, der Bereich Politik beschäftigt sich fast ausschließlich mit der "Moslemproblematik", von Bergen, Flüssen und Seen lese ich in dem Artikel auch nichts, dasselbe gilt für das Schul- und Bildungssystem. -- Manu 17:38, 30. Sep 2005 (CEST)
- contra - allein, dass die gesammte geschichte ausgelagert wurde, ist ein grund gegen exzellent. Mario23 17:40, 30. Sep 2005 (CEST)
- contra - ein Abschnitt zur "Tier- und Pflanzenwelt", in dem keine einzige Pflanze vorkommt, ist nicht gerade exzellent. --mmr 02:39, 2. Okt 2005 (CEST)
- Oktay78 14:50, 2. Okt 2005 (CEST) Kontra wer stellt einen Artikel in diesem Stadium zur Wahl? Schliesse mich dem oben gesagten an. --
- contra Also Geschichte und Pflanzenwelt fehlt praktisch komplett. Auch die Politik kommt viel zu kurz. Und teilweise gibts auch noch Widersprüche, z.B. bei der Amtssprache. --NickKnatterton 20:56, 12. Okt 2005 (CEST)
- contra ; Artikel noch stilistisch schwach, Ihaltlich z.B. in der Wirtscahft "unrund" -- Binter 20:56, 14. Nov 2005 (CET)
- contra; Dieser Artikel ist nicht einmal lesenswert, dazu fehlen einfach zu viele Informationen über Geschichte und andere Themengebiete. FAFA 21:12 (CET), 14. Nov 2005
Angaben zu Export
"Exportgüter sind vor allem Elektronik, Maschinen und Transportmittel." Das kann ich nicht so ganz glauben, wenn heute immer noch umgebaute amerikanische Militärfahrzeuge eine Schlüsselrolle im Nahververkehr übernehmen. J. Donne 04:32, 28. Dez 2005 (CET)
Transportmittel können doch auch KFZ-Teile sein. Ich glaube im übrigen nicht, dass die neu in den Verkehr gelangenenden Jeepneys immer noch auf amerikanischen Jeep-Karossen aufgebaut werden.
Nein - Jeepneys werden bereits seit den 70er Jahren in den Philippinen neu gebaut, wobei Anfangs nur die Karosserien gefertigt und auf alte Chassis unterschiedlichster Art gesetzt wurden, und später die gesamten Fahrzeuge als Neufahrzeuge gebaut wurden, z.B. bei Sarao Motors und Francisco Motors. Der schrille Stil ist einfach eine Eigenart des Landes. Es sind heute also längst Neufahrzeuge, bei denen allerdings die modernen high-tech Componenten großenteils importiert werden. Transportmittel sind darüber hinaus übrigens auch Boote und Schiffe. Es gibt Werften in den Philippinen! Die schiffbauindustrie beschäftigte bereits Ende der 90er mehr als 30.000 Menschen und, und es wird etwa 20x soviel exportiert wie im eigenen Land genutzt. Siehe z.B. [| Regierungsreport zur Schiffsbauindustrie]. Es gibt - naturgemäß - eine uralte Bootsbau- und Seefahrertradition auf den Inseln. Auch das ist ein Transportmittel: [| Tama Moana] ;-) Wassermensch
Spanisch
Ich habe im Tagalog Wiki gelesen, dass auf den Philippinen nach wie vor mehr als 2 Millionen Menschen Spanisch sprechen. Was stimmt jetzt?
Der Autor bezieht sich mit den angegebenen 10 % auf das Jahr 1898. Heute geht man von etwa 3 % Spanischsprechenden (Quelle: Fischer Weltalmanach 2005) aus. Das ergibt - je nach zugrunde gelegter Bevölkerungszahl - ca. 2-3 Millionen mit dieser speziellen Sprachkenntnis. Wo soll also das Problem liegen?
w.b.
Es liegt nirgends ein problem w.b. (-;
--Intramuros 21:44, 7. Apr 2006 (CEST)
Ich sollte es eigentlich wissen, aber kann jemand was über diesen Link sagen der besagt, dass Spanisch immer noch Amtssprache auf den Philippinen sein soll?
http://www.unilat.org/info_es/membre/filipinas.html
Danke --Intramuros 21:44, 7. Apr 2006 (CEST)
Recht viele Filipinos bekommen noch Spanischunterricht im High School oder College, was aber noch lange nicht heisst, dass sie wirklich Spanisch sprechen. Ich traue auch den offiziellen philippinischen Statistiken nicht, was das angeht. Spanisch ist dort faktisch nicht mehr in Gebrauch. Philippinische Rechtsanwälte und Historiker müssen natürlich Spanisch können, weil alte Dokumente aus der Kolonialzeit noch auf Spanisch sind, doch die Amtssprache Spanisch ist nur noch auf dem Papier relevant. Dafür ist die Spanische Zeit doch schon zu lange her.
Danke für die Antwort.
--Intramuros 14:52, 10. Apr 2006 (CEST)
- Viele ältere Pinoys - vor allem der gebildeteren Schichten - hatten Spanishc noch als Pflichtfach in den Schulen. Ich denke hierdurch erklärt sich die relativ hohe Zahl, die durchaus stimmen kann. Wassermensch 03.08.2006
Einwohnerzahlen der Städte?
Ich vermisse eine Liste mit den Einwohnerzahlen der Städte. Kann man irgendwie nachholen?
Sehenswürdigkeiten
Behauptet wird das die Santo Nino Church in Cebu die älteste auf den Philippinen sei. Dies ist zu relativieren. Zwar erwähnt die Literatur einen Kirchenbau um 1565, diese Holz-Kirche (Kapelle) wurde jedoch schon 1568 vollständig zerstört. Die jetzige Steinkirche wurde erst 1740 fertig gestellt. Man nimmt an, dass der Grundstein der San Agustin Church in Manila 1571 gelegt wurde - diese gilt (trotz vieler nachfolgender Zerstörungen) als älteste steinerne Kirche auf den Philippinen. Bezüglich des Erbaungsschildes "1595" der Baclayon Church auf Bohol bestehen Zweifel, ob dieses Schild nicht zu späterer Zeit angebracht wurde.
w.b.
Geschichte
Mich interessiert, warum die Amerikaner nach dem 2. Weltkrieg (nach der Besetzung durch Japan) das Land als Kolonie aufgegeben haben. Weiß jemand genaueres?
Ja. Das Commonwealth war bereits eine Vorstufe zur kompletten Unabhängigkeit. McKinley und Teddy Roosevelt hatten zwar die Philippinen als Kolonie gewollt, spätestens der "Gutmensch" Woodrow Wilson (der ja bekanntlich nach WK1 das Selbstbestimmungsrecht der Völker als hohes Gut proklamierte) hatte jedoch 1916 beschlossen, die Philippinen zur Unabhängigkeit zu führen. Es steht vieles im Wikipedia-Hauptartikel zur Geschichte der Philippinen. 1907 eine erste philippinische Legislatur mit beratender Funktion, 1916 eine mit mehr Vollmächten und 1935 das "Commonwealth" - spätestens dann hieß der Vertreter der USA auf den Philippinen nicht mehr Gouverneur sondern Hochkommisar.
Grundlage für die Unabhängigkeit war der Tydings-McDuffie Act von 1934(?), der sogar 1942(?) die vollkommene Unabhängigkeit vorsah, was der Krieg jedoch nicht mehr zuließ. Der wahre Grund für die Unabhängigkeit war unter anderem, dass man Angst vor den Auswirkungen so vieler Filipinos auf den US-Arbeitsmarkt hatte und sich gerade in der Depressionszeit auch vor der Konkurrenz durch Billigimporte aus der eigenen Kolonie fürchtete. Eine Assimilation wie bei Hawaii wurde wohl nie ernsthaft erwogen, obwohl es durchaus Parteien auf den Philippinen gab, die das Land zum Bundesstaat der USA machen wollten. Die Stimmung war aber gerade in den USA der 30er Jahre eine andere: man darf z.B. nicht vergessen, dass Kalifornien in den 30er Jahren Gesetze gegen Mischehen erließ, die unter anderem gegen Filipino- und Latino-Arbeiter gerichtet waren, die bloss keine weisse Frauen heiraten sollten. Und das war sogar VOR den Nürnberger Gesetzen. Man fürchtete sich außerdem vor der hohen Geburtenrate der Filipinos. Arbeitsmarkt, Überfremdung, Billigimporte: alles Argumente aus der damaligen US-Tagespresse.
Vergessen darf man auch nicht, dass die Unabhängigkeit von 1946 mit vielen Einschränkungen verbunden war, wie z.B. einen Vertrag der den USA gleichen Zugriff auf philppinische Bodenschätze gab wie Filipinos, die Militärbasen Subic und Clark als amerikanische Vorposten im Pazifik, die im Vietnamkrieg enorm wichtig waren, und faktische Einflussnahme der USA in die alltägliche philippinische Politik, so wie man es von Lateinamerika kennt. Um von den Geschäftinteressen von US-Firmen ganz zu schweigen. Im Süden der Philippinen befinden sich u.a. riesenhafte Ananas-Plantagen von Del Monte und natürlich auch von anderen amerikanischen Agrarfirmen.
Ramon Magsaysay war eng mit den CIA-Mann Edward Lansdale (Vorbild für Graham Greens Roman "der Stille Amerikaner) befreundet, der ihm half die kommunistischen Hukbalahap zu besiegen - dieser Lansdale war später in Vietnam tätig. Ferdinand Marcos wurde ganz klar von den USA unterstützt und half auch den USA (philippinisches Batallion im Vietnamkrieg), er wurde gar 1980, als noch Kriegsrecht herrschte, von Bush Senior wörtlich so gelobt "we admire your commitment to democracy" - und es war ein US-Senator, der ihm 1986 faktisch den Befehl gab, gegen Frau Aquinos Bewegung aufzugeben: "cut, and cut cleanly, your time has come", und am gleichen Abend kamen US-Marines um Marcos nach Hawaii zu verfrachten. Wobei die wohl sogar einen Zwischenstopp in der Marcos-Heimatprovinz machten, bei denen Unmengen an Goldbarren verladen wurden.
Anfang der 90er explodierte der Pinatubo und zerstörte die Luftwaffenbasis Clark, worauf Nationalisten ihre Chance witterten und den US-Basenvertrag auslaufen ließen. Mit der VFA (Visiting Forces Agreement) kamen die US-Truppen Ende der 90er wieder, und nach 9/11 wurden die Philippinen zu einer wichtigen Front im Anti-Terrorkampf der Bush-Administration. Amerikanische Soldaten sind bei Operationen gegen muslimische Separatisten auf den Südphilippinen mit dabei.
Mein erstes Fazit: die Amerikaner haben es vom Selbstverständnis her nicht so sehr mit Kolonien. Entweder man assimiliert das Gebiet vollständig, wie man es mit Hawaii und mit Puerto Rico tat und macht es zum Teil der USA bzw. zum Protektorat, oder man erzieht die Leute zur amerikanischen Demokratie (und zum Way of Life) und schafft sich damit Verbündete. Die anfängliche Politik des "benevolent assimilation" von McKinley wurde später von "Little Brown Brother" abgelöst. Die Philippinen bekamen Englischunterricht, eine amerikanisch ausgebildete eigene Verwaltung und Armee u.v.m., und im Gegenzug schufen die USA eine ihnen loyale Führung und verschafften sich dadurch geschäftliche und politische Vorteile.
Mein zweites Fazit: die USA haben das von den Briten geschaffene System des indirect rule in einer weiteren Stufe perfektioniert. Kontrolle über ein Land ausüben kann man auch, ohne dass es den formellen Status einer Kolonie dafür benötigt. Siehe etliche Länder in Lateinamerika, unter anderem das Kuba von Batista oder Somozas (FDR: "er mag zwar ein Hurensohn sein, aber er ist unser Hurensohn") Nicaragua. Wurden die jeweiligen Helfer den USA zu peinlich oder unbotsam, konnte man sie durchaus entfernen, siehe Panamas Noriega oder Marcos, der nach dem "cut cleanly" des amerikanischen Senators gesagt haben soll "I am very, very disappointed". Ganz klare Machtpolitik, moralische Wertungen mal außen vor gelassen.
Zusammengefasst: die USA wollten IMHO auf Dauer keine Kolonialmacht sein, da es gegen ihr Selbstverständnis (oder Image) als Demokratie verstößt, und weil ihnen der Aufwand sich direkt um eine Kolonie zu kümmern viel zu hoch war und eine indirekte Kontrolle (fast) die gleichen Vorteile ohne die Nachteile brachte. Außerdem hatten die USA schon damals das ausdrückliche Ziel, "den Philippinen Demokratie beizubringen", ein bekanntes Motiv, egal was man davon halten mag: wer sucht, findet viele Parallelen zu anderen US-Engagements.
viele Grüße, emilio
Es wurden im 2. WK keine "Millionen von Filippinern" von den japanischen Besatzungsmächten getötet. Folgt man
http://en.wikipedia.org/wiki/World_War_II_casualties
dann wurden "nur" ca. philippinische 147.000 Militärangehörige und Zivilisten Opfer des Krieges. Und sicherlich hat auch das amerikanische Militär zu dieser Opferzahl beigetragen.