Portishead (Band)
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Monate |
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Singles
- Sour times
- UK: 13 - 13.08.1994 - 5 Wo.
- Glory box
- UK: 13 - 14.01.1995 - 7 Wo.
- All mine
- CH: 42 - 05.10.1997 - 1 Wo.
- UK: 8 - 20.09.1997 - 4 Wo.
- Over
- UK: 25 - 22.11.1997 - 2 Wo.
- Only you
- UK: 35 - 14.03.1998 - 2 Wo.
Alben
- Dummy
- DE: 45 - 30.01.1995 - 19 Wo.
- CH: 26 - 26.02.1995 - 15 Wo.
- UK: 2 - 03.09.1994 - 71 Wo.
- Portishead
- DE: 7 - 13.10.1997 - 18 Wo.
- AT: 6 - 12.10.1997 - 9 Wo.
- CH: 11 - 12.10.1997 - 8 Wo.
- UK: 2 - 11.10.1997 - 22 Wo.
- Roseland NYC
- DE: 58 - 16.11.1998 - 5 Wo.
- UK: 40 - 14.11.1998 - 2 Wo.
Portishead ist eine britische Trip-Hop-Band.
Band & Geschichte
Gründung
Portishead besteht aus Geoff Barrow (Arrangements), der Sängerin Beth Gibbons, dem Gitarristen Adrian Utley und dem Toningenieur Dave McDonald.
Barrow stammt aus der kleinen Stadt Portishead (North Somerset) und war im nahegelegenen Bristol als Studio-Angestellter an der Produktion des ersten Massive-Attack-Albums beteiligt: er hat für Tee gesorgt und konnte ab und zu mal die Aufnahmegeräte bedienen. Barrow wurde von allen „the guy from Portishead“ genannt. Das brachte ihn auf die Idee, seinem eigenen Projekt diesen Namen zu geben.
1991 traf Barrow auf Beth Gibbons, die ab und zu kleine Auftritte in Bars hatte, ansonsten aber in einer Werbeagentur tätig war. Im Coach House Studio nahmen sie zusammen mit Jazz-Gitarrist Adrian Utley ihre erste Session auf: „Sour Times“.
Im Frühjahr 1993 wurde Portishead offiziell gegründet. Zusammen mit Toningenieur Dave McDonald nahmen sie ein 3-Track-Demo auf (Sour Times, It's a fire und It could be sweet). Noch im selben Jahr wurden sie vom Label Go!Beat unter Vertrag genommen.
Dummy
Das Debut-Album Dummy erschien im Oktober 1994, erreichte Platz 2 der UK-Album-Charts und erhielt den Mercury Music Prize für das beste Album des Jahres. Der Rolling Stone führt dieses Album in der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten.
Im Zusammenhang mit diesem Album tauchte auch zum ersten mal der Begriff Trip Hop auf. Dabei handelt es sich aber um die Kreation eines Musikjournalisten. Die Band selbst konnte sich nie damit identifizieren und hat ihre Musik auch nie so bezeichnet.
Vor allem auch mit ihren atmosphärischen Video-Clips zu den ersten Auskopplungen „Glory Box“ und „Sour Times“ schafften sie es, die Aufmerksamkeit über die Trip-Hop-Szene Bristols hinaus auf sich zu ziehen. „Glory Box“ stieg in England direkt auf Platz 13 der Single-Charts ein, ohne jemals vorher im Radio gespielt worden zu sein. Zur gleichen Zeit schaffte „Sour Times“ den Sprung über den Atlantik in die reguläre Clipschleife des US-amerikanischen Musiksenders MTV und avancierte innerhalb weniger Wochen zum alternativen Hitwunder in den USA. Portishead waren somit die erste Band, die den Musikstil Trip-Hop von den Szeneclubs Bristols bis nach Amerika trugen. Auf das Fundament langsamer und schleppender Beats bauten sie einen melancholisch atmosphärischen und innovativen Sound. Die Musik von Portishead enthält oft Anleihen aus dem Hip-Hop-Bereich. Es gibt ähnliche Backgrounds, entspannte Beats, Samples und Scratching. Viele Bands wurden davon inspiriert. Dazu gehören zum Beispiel die Sneaker Pimps, Baxter und Lamb.
Portishead
Nach diesen Erfolgen nahmen sich Portishead mehrere Jahre Zeit, um an ihrem zweiten Album „Portishead“ zu arbeiten. Es erschien im September 1997 in England und wenig später auch in Deutschland. Portishead arbeitete bei ihrem neuen Werk ausschließlich mit Samples, die sie selber eingespielt hatten. Verspieltere Klänge traten eher zurück und wichen tieferen, sphärigeren und stellenweise düstereren Passagen. Auch „Portishead“ gilt als Meilenstein der Trip-Hop-Geschichte.
Live
Nach einer überaus erfolgreichen Tour, veröffentlichte die Band 1998 ein Live-Album. Es ist die Aufnahme eines einmaligen Konzertes im Roseland in New York. Die Band wurde begleitet von einem 35-köpfigen Symphonie-Orchester. Das Konzert ist auch auf Video (VHS) und später als DVD erschienen.
Drittes Studioalbum
Im Internet kursiert ein Portishead-Album namens Pearl, bei dem es sich aber in Wirklichkeit jedoch um das Album Empathy von Mandalay handelt. Auch die Gerüchte um ein neues Album namens Alien wurden von der Band dementiert. Bereits seit Anfang 2004 gibt es gelegentlich Aussagen von Bandmitgliedern, dass es ein neues Album geben soll, inzwischen hat sowohl Sängerin Beth Gibbons als auch Geoff Barrow die Arbeit am neuen Album bestätigt. Potentielle Fertigstellungstermine werden seit Jahren immer wieder verschoben. Letzten Aussagen der Band vom August 2006 zufolge benötigt die Band weitere Monate, sodass frühestens Anfang 2007 mit einem neuem Album zu rechnen ist. Seit Januar 2006 hat die Band bei MySpace ein Blog zum dritten Studioalbum eingerichtet.
Lebenszeichen & Solo-Projekte
1999 spielten Portishead mit Tom Jones den Song "Motherless Child" auf dessen Album "Tom Jones Reload" ein. Auf diesem Album covert Tom Jones auch Portisheads "All Mine".
Im Rahmen eines Benefiz-Konzerts zu Gunsten der Opfer der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 traten Portishead zum ersten Mal seit 1998 am 19. Februar 2005 live auf. Es war aber lediglich eine 20-minütige Unplugged-Performance mit alten Songs.
Im Mai 2006 veröffentlichten Portishead den Song "Requiem For Anna (Un Jour Comme Un Autre - Anna)" auf dem Tribute-Album "Monsieur Gainsbourg Revisited", auf welchen auch Künstler wie Kid Loco, Tricky & Placebo Titel von Serge Gainsbourg covern.
Im Februar 2003 veröffentlichte Beth Gibbons zusammen mit dem ehemaligen Talk Talk-Bassisten Paul Webb (unter dem Pseudonym Rustin Man) das Album "Beth Gibbons & Rustin Man - Out Of Season". Ausserdem trug Beth Gibbons den kompletten (?) Soundtrack zu dem französischen Film "L'Annulaire" von [[Diane Bertrand] bei.
Adrian Utley veröffentlichte 1999 zusammen mit Mount Vernon Arts Lab das Album "Warminster Ochre".
Diskografie
Alben
- Dummy (1994)
- Portishead (1997)
- Roseland NYC (live) (1998)
Singles
- Sour Times (1994)
- Glory Box (1995)
- All Mine (1997)
- Over (1997)
- Only you (1998)
Video & DVD
Remixes
- Baby Namboos - Ancoats 2 Zambia (Geoff Barrow Remix) (1999)
- Depeche Mode - In Your Room (The Jeep Rock Mix) (1993)
- Depeche Mode - Walking In My Shoes (Grungy Gonads Mix) (1993)
- Earthling - 1st Transmission (Portishead's Earthead Mix) (1994)
- Earthling - Nefisa (Portishead Mix) (1995)
- The Federation - Rusty James (Portishead Remix) (1994)
- Gabrielle - Going Nowhere (Portishead Mix)(1993)
- Gravediggaz - Nowhere To Run, Nowhere To Hide (Portishead Remix) (1994)
- Junkwaffel - Mudskipper (Portishead So-So Mix) (1995)
- Machine Gun Fellatio - Horny Blonde 40 (Portishead Remix) (2002)
- Massive Attack - Karmacoma (Portishead Experience) (1995)
- Natalie Imbruglia - Leave Me (Portishead Remix) (1997)
- Nine - Whutcha Want (Portishead Mix) (1995)
- Paul Weller - Wild Wood (The Sheared Wood Remix) (1994)
- Primal Scream - Give Out But Don't Give Up (Portishead Remix) (1994)
- Ride - Moonlight Medicine (Portishead's Ride On The Wire Mix) (1994)
- Sabres Of Paradise - Planet D (Portishead Remix) (1994)
- Something For Kate - Easy (Mr Barrow and Mr Yates Surfin' For Kate Remix) (1999)
- U.N.K.L.E. - The Time Has Come (Portishead Plays Unkle Mix) (1994)
- Whores Of Babylon - Fall Of Agade (Portishead Remix) (1993)