Burgebrach
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte mit Burgebrach |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Landkreis: | Bamberg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 267 m ü. NN |
Fläche: | 87,88 km² |
Einwohner: | 6.448 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 96138 |
Vorwahl: | 09546 |
Kfz-Kennzeichen: | BA |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 120 |
Gliederung: | 26 Ortsteile |
Adresse der Marktverwaltung: |
Hauptstraße 3 96138 Burgebrach |
Website: | Markt Burgebrach |
Politik | |
Bürgermeister: | Georg Bogensperge |
Lage von Burgebrach im Landkreis | |
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Burgebrach ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach, zu der auch die Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald gehört.
Geografie
Burgebrach gilt als östliches Tor zum Steigerwald an der Einmündung der Mittleren Ebrach in die Rauhe Ebrach. Es befindet sich an der Bundesstraße 22 auf halbem Weg zwischen Bamberg und Ebrach.
Geschichte
Die erste Bezeichnung des Ortes im Jahre 1023 war Urbs Ebraha. Kaiser Heinrich II. schenkte ihn dem Bistum Würzburg, das Burgebrach 1377 an das Hochstift Bamberg verkaufte. Burgebrach war Urpfarrei für über 40 Orte der Umgebung. Das Marktrecht erhielt es am 21. August 1472 durch den Bamberger Bischof Georg von Schaumburg.
1499 mussten auf Verlangen des Bischofs drei Wehrtürme errichtet werden, dafür erließ er dem Ort die Steuern. Mauern wurden nicht benötigt, da die sumpfigen Wiesen und die beiden Ebracharme lange Zeit feindliche Angriffe verhinderten. So blieb Burgebrach im Hussiten- und im Bauernkrieg verschont. 1550 erst wurde es von dem berüchtigten Markgrafen Albrecht Alkibiades und am 16. Februar 1632 im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden mit Plünderungen und Brandschatzungen heimgesucht. Im Jahre 1706 mussten an die Franzosen umfangreiche Geld- und Naturalabgaben geleistet werden.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort vom Hochstift Bamberg zu Bayern.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4.761, 1987 dann 5.037 und im Jahr 2000 6.212 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Georg Bogensperger (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2610 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 776 T€.
Gemeindepartnerschaft
Mit der Gemeinde Kapsweyer in Rheinland-Pfalz besteht eine Partnerschaft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die Pfarrkirche St. Vitus mit gotischen und barocken Bauteilen ist schon seit 1154 bezeugt. Der Bau des Turmes wurde im 13. Jahrhundert begonnen. Auf dem Barockaltar stehen die Stifterfiguren: Kaiser Heinrich und seine Frau Kunigunde aus der Schule von Veit Stoß.
- Auf dem Kirchplatz steht eine Ölberggruppe in einem sechseckigen Sandsteingehäuse mit Netzrippengewölbe, Blendmaßwerk und verschieferter Kuppelhaube.
- Das Pfarrhaus war früher ein fürstbischöfliches Jagdschloss und wurde 1909 im Neorenaissance-Stil umgestaltet.
- Von der Befestigung blieb das Obere Tor erhalten, das zum Torhaus umgebaut wurde und bis zum Bau des neuen Verwaltungsgebäudes das Rathaus beherbergte.
Marktgliederung und Gemeindegebiet
Zum Gemeindegebiet des Marktes Burgebrach gehören 26 Ortsteile:
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Die Nachbargemeinden sind: Lisberg, Stegaurach, Frensdorf, Pommersfelden, Mühlhausen (ERH), Schlüsselfeld, Burgwindheim, Schönbrunn im Steigerwald und Walsdorf.
Burgebrach ist Unterzentrum und hat sein eigenes Krankenhaus, die Steigerwaldklinik u. Klinik am Eichelberg. Durch Burgebrach verläuft die Staatsstraße St 2262 und die B 22, über die Autobahn ist es zu erreichen über die AS Schlüsselfeld oder die AS Pommersfelden (BAB 3).
Fakten, die so keiner weiß
- Durch Burgebrach hätte die A3 verlaufen sollen, die heute nun südlicher als geplant, nämlich bei Schlüsselfeld verläuft, beim Ortsteil Unterneuses hätte ein Autobahnkreuz mit einer von Bamberg kommenden Autobahn entstehen sollen. Nur dank der Bürger von Burgebrach und der Pfarrei konnte man die Autobahn abwehren.
- Dort wo heute die Pfarrkirche St. Vitus steht, hätte nach den Plänen des damaligen „Stararchitekten“ und Baumeisters Balthasar Neumann eine prunkvolle und viel größere Kirche erbaut werden sollen. Der Abt von Ebrach allerdings legte dagegen Widerspruch ein und so wurde die Kirche nie gebaut.
- Marcus Goldmann wurde 1821 als Sohn eines jüdischen Kleinbauers und Viehhändlers in Burgebrach geboren. 1848 wanderte er bei der ersten großen jüdischen Auswanderungswelle nach Amerika aus. Nach Jobs als Hausierer und Bekleidungsgroßhändler gründete er 1869 in New York ein Bankhaus. Zusammen mit seinem Schwiegersohn Samuel Sachs entstand daraus im Jahre 1882 die mittlerweile weltbekannte Großbank Goldman Sachs. Marcus Goldmann starb 1904.
- Im Burgebracher Ortsteil Treppendorf befindet sich das größte Musikhaus Europas.
Weblinks
- Burgebracher Kerwa
- Wappen von Burgebrach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte