Zum Inhalt springen

Chalkanthit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Dezember 2006 um 21:44 Uhr durch Orci (Diskussion | Beiträge) (kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Chalkanthit

Chalkanthit
Chemismus CuSO4 · 5 H2O
Mineralklasse VI/C.04-040 (nach Strunz)
Kristallsystem Triklin
Kristallklasse Triklin-pinakoidal,
Farbe blau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 2,5
Dichte 2,3
Glanz Glasglanz bis harzig
Opazität durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschelig
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus selten kleine, prismatische bis tafelige Kristalle, stalaktitisch, Krusten, faserige und körnige Aggregate
häufige Kristallflächen ___
Zwillingsbildung selten Durchkreuzungszwillinge
Kristalloptik
Brechzahl ___
Doppelbrechung zweiachsig negativ
Pleochroismus ___
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
α, β,γ = 1,514, 1,539, 1,543
weitere Eigenschaften
chemisches Verhalten ___
ähnliche Minerale Jokokuit, Pentahydrit, Siderotil
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen in Wasser löslich, dehydatisiert an der Luft

Chalkanthit (griechisch: chalkos = Kupfer und anthos = Blüte), in der Chemie auch als Kupfersulfat (veraltet Kupfervitriol) bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserhaltigen Sulfate. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem, seine Farbe ist tiefblau und seine chemische Formel ist CuSO4 · 5 H2O.

Chalkanthit bildet zusammen mit den Mineralen Jokokuit, Pentahydrit und Siderotil die Chalkanthit-Reihe.

Da Chalkanthit an der Luft dehydatisiert, sollte er möglichst unter Luftabschluss aufbewahrt werden, damit die Kristalle nicht zerfallen. Zuviel Wasser löst die Chalkanthitkristalle dagegen auf.


Bildung und Fundorte

Chalkanthit bildet sich durch Oxidation von Kupfer-Sulfiden, vor allem von Chalkopyrit, wobei es nur in ariden Klimazonen stabil ist. Sehr oft lässt es sich im Alten Mann verlassener Stollen finden.

Wichtige Fundorte sind unter anderem Bisbee, Arizona in den USA, Chuquicamata in Chile , Rio Tinto in Spanien sowie die Minen Rammelsberg bei Goslar, Harz, und Herja (Herzsabanya) bei Baia Mare in Rumänien.

Verwendung als Rohstoff

Chalkanthit ist ein wichtiges Kupfererz.

Siehe auch

Systematik der Minerale, Liste von Mineralen

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8