Vereinigte Flugtechnische Werke
Die Vereinigten Flugtechnischen Werke (VFW), vormals Focke-Wulf, waren ein Bremer Luft- und Raumfahrt-Unternehmen.
1961 verbanden der Bremer Flugzeughersteller Weserflug und der Hamburger Flugzeugbau sich zu einem Unternehmen VFW mit Hauptsitz in Bremen, das sich mit der Entwicklung eines 36sitzigen Verkehrsflugzeugs beschäftigte, das mit Triebwerken über den Tragflächen für unbefestigte Flugplätze angetrieben werden sollte. Im Dezember 1963 wurde das Projekt in das Unternehmen VFW integriert, zu dem 1964 Heinkel hinzustieß. Im Mai 1969 erfolgte ein Zusammenschluss mit der niederländischen Fokker zur Zentralgesellschaft VFW-Fokker, an der Fokker und VWF mit je 50 % beteiligt waren. 1980 wurde die Zentralgesellschaft VFW-Fokker wieder aufgelöst. Als es an die Produktion der VFW-614 ging, beteiligte sich Messerschmitt-Bölkow-Blohm und das Land Bremen an der Firma, die zunächst in der DASA, später in der EADS aufgegangen ist.
Bekanntestes Serienmuster war in den 1970er Jahren der erste in der Bundesrepublik Deutschland entwickelte zweistrahlige Kurzstrecken-Jet VFW-614. Auffälligstes Merkmal des Flugzeugs sind die über den Tragflächen angeordneten Triebwerke. Einige Exemplare wurden an die Deutsche Luftwaffe geliefert. Das letzte fliegende Exemplar dieses Typs wird derzeit noch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig als fliegender Simulator eingesetzt (ATTAS-Projekt).
Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen
1961 wurden die Raumfahrtaktivitäten ausgegliedert und die neue Firma EntwicklungsRingNOrd (ERNO) gegründet weil man sich dadurch eine bessere Effizienz auf dem neuen Raumfahrtmarkt versprach.