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Helmut Sakowski

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Helmut Sakowski (* 1. Juni 1924 in Jüterbog; † 9. Dezember 2005 in Wesenberg) war ein deutscher Schriftsteller, der seine literarische Laufbahn in der DDR begann. In seinen Romanen, Reportagen, Erzählungen, Hörspielen, Drehbüchern und Fernsehspielen stellte er Etappen der sozialistischen Entwicklung auf dem Lande dar. Nach der Wende wurde er vor allem als Kinder- und Jugendbuchautor bekannt.

Leben

Sakowski lernte auf einer Fachschule für Forstwirtschaft den Beruf des Försters und war einige Jahre Revierförster in Osterburg (Altmark). Als er mit seinen Büchern erfolgreich wurde, gab er 1961 den Försterberuf auf. Neben seiner Schriftstellertätigkeit wurde er außerdem Abgeordneter der Volkskammer, war seit 1973 Mitglied im ZK der SED, Mitglied der Deutschen Akademie der Künste und von 1972 bis 1974 Vizepräsident des Kulturbundes der DDR.

Im Jahr 2005 starb Sakowski in seinem Haus in Wesenberg nach längerem Herzleiden im Alter von 81 Jahren.

Auszeichnungen und Ehrungen

Künstlerisches Schaffen

Sakowskis Werke spielen zunächst vorwiegend in der Landwirtschaft und sind humorvoll sowie lebensecht gestaltet. Nach der Wende wandte er sich vermehrt dem Bereich der Kinder- und Jugendliteratur zu.

Zu einem seiner bekanntesten Bücher gehört Daniel Druskat, das nach dem gleichnamigen Fernsehmehrteiler (mit Manfred Krug, Hilmar Thate und Angelica Domröse in den Hauptrollen) entstand und das nach der Wende mit Wendenburg und Ein Herzog in Wendenburg fortgesetzt wurde.

Werke (in Auswahl)

Erzählungen, Novellen, Romane

  • Zwei Frauen, Erzählungen, 1959
  • Zwei Zentner Leichtigkeit, Geschichten, 1970
  • Daniel Druskat, Roman, 1976
  • Verflucht und geliebt, Roman, 1981
  • Wie ein Vogel im Schwarm, Roman, 1984
  • Die letzte Hochzeit, Lebensgeschichten, 1988
  • Stiller Ort - Oll mochum, Novelle, 1991
  • Die Schwäne von Klevenow, ein Mecklenburg-Roman, 1993
  • Schwarze Hochzeit auf Klevenow, Roman, 1994
  • Wendenburg, Roman, 1995
  • Ein Herzog in Wendenburg, Roman, 2000
  • Die Geliebte des Hochmeisters, Roman, 2004
  • Wege übers Land, Roman, 2005

Kinder- und Jugendbücher

  • Wie brate ich eine Maus oder die Lebenskerben des kleinen Raoul Habenicht, Erzählung, 1987
  • Katja Henkelpott, 1992
  • Aber der Mond gehört mir, 1993
  • Prinzessin, wir machen die Fliege, 1993
  • Katja Henkelpott und die Schlangenkönigin, 1995
  • Munzo und ich. Lebenskerben oder Scheidung ist nicht komisch, 1996
  • Katja Henkelpott kommt in die Schule, 1998

Theaterstücke

  • Weiberzwist und Liebeslist, Schwank, 1953
  • Die Entscheidung der Lene Mattke, Schauspiel, 1960
  • Steine im Weg, Volksstück, 1962
  • Sommer in Heidkau, Volksstück, 1966

Sonstige Publikationen

  • Das Wagnis des Schreibens. Aufsätze, Reden, Reportagen, Briefe und Interviews, hrsg. v. Christel Berger, 1983
  • Künstler und Kulturbund - Kulturbund und Künste, 1985

Verfilmungen

Literatur

  • Käte Kaewert: Prosa, Dramatik und Fernsehroman bei Helmut Sakowski. Berlin: Univ. Diss. 1979.
  • Hans Joachim Nauschütz: Von Habenichten und Henkelpötten und einem neuen Bundesland. Zu Kinderbüchern von Helmut Sakowski. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Weinheim, 48 (1996), 3, S. 155-162.