Schenklengsfeld
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Schenklengsfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Osthessen, Deutschland. Etwa 12 km westlich liegt Bad Hersfeld und etwa 17 km südlich Hünfeld.
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Geografie
Die Gemeinde liegt auf einer fruchtbaren Hochebene in den Ausläufern der Kuppenrhön zwischen dem Seulingswald im Norden und dem "hessischen Kegelspiel" im Süden. Im Westen fällt das Gelände zur Fulda hin ab und im Osten zum Werratal. Hier verläuft die Wasserscheide zwischen diesen beiden Flüssen. Im Gemeindegebiet entspringt der kleine Fluss Solz, der in Bad Hersfeld in die Fulda mündet. Weiterhin liegt die Quelle des Ransbaches hier, der bei Philippsthal in die Werra fließt.
Der tiefste Punkt liegt mit 225 m ü. NN in der Solzaue. Der höchste Punkt in der Gemeindegemarkung ist der 505 m ü. NN hohe Landecker Berg.
Wappen
In Silber ein gespaltener grüner Lindenzweig, links oben begleitet von einem roten Tatzenkreuz.
Geschichte
Der älteste Ortsteil Schenklengsfeld wurde im Breviarium Lulli, einem Zehntverzeichnis der Abtei Hersfeld, um 810 das erste Mal schriftlich als "Lengesfeld in Thuringia" erwähnt. Ab dem 12. Jahrhundert war Lengsfeld Zentrum des Landecker Amtes, mit der Abtsburg auf dem Landeckerberg.
Auf dem ehemaligen Marktplatz von Schenklengsfeld steht, nach Angaben der Gemeinde, die älteste Linde in Deutschland. Sie soll um 760 gepflanzt worden sein und diente als Gerichtslinde.
Politik

Die Gemeindevertretung besteht aus 23 Mitgliedern. Seit der Kommunalwahl am 26. März 2006 entfallen davon 12 Sitze auf die SPD, 9 Sitze auf die CDU, ein Sitz auf die FWG und ein Sitz auf die FDP.
Der Gemeindevorstand besteht aus 6 Mitgliedern. Davon entfallen 4 Sitze auf die SPD und 2 Sitze auf die CDU.
Der Bürgermeister Horst Hannich (SPD) wurde am 31. Oktober 1999 mit einem Stimmenanteil von 86,0 % gewählt. Nach 30 Amtsjahren trat Hannich nicht mehr zur Wahl am 27. November 2005 an. In der Stichwahl setzte sich Stefan Gensler (CDU) 51,1 %, gegen seinen Kontrahent Werner Kümmel (SPD) 48,9 %, durch. Stefan Gensler trat sein Amt am 2. Mai 2006 an.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Schenklengsfeld, Dinkelrode, Erdmannrode, Hilmes, Konrode, Lampertsfeld, Landershausen, Malkomes, Oberlengsfeld, Schenksolz, Unterweisenborn, Wehrshausen, Wippershain und Wüstfeld
Entwicklung des Gemeindegebiets
Die Großgemeinde entstand in den Jahren 1971 und 1972 anlässlich der Gemeindegebietsreform. Alle oben genannten Gemeinden schlossen sich zur neuen Großgemeinde Schenklengsfeld zusammen.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1972 | 1975 | 1978 | 1981 | 1986 | 1989 | 1991 | 1993 | 1995 | 1997 | 2000 | 2001 |
Einwohner | 4.742 | 4.717 | 4.643 | 4.577 | 4.592 | 4.671 | 4.850 | 4.936 | 4.944 | 4.915 | 4.921 | 4.889 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen
- Judaica-Museum
Bauwerke
- der ehemalige Marktplatz mit einer über 1000-jährige Linde (lt. Gemeindeangaben die älteste Dorflinde in Deutschland)
- Burgruine auf dem Landecker Berg (Anfang des 13. Jahrhunderts durch die Äbte von Hersfeld errichtet und im 30 Jahrigen Krieg zerstört)
- Schenklengsfelder Kirche (der älteste Teil ist der Turm, der in das späte 12. Jahrhundert datiert wird)
- historischer Schenklengsfelder Friedhof und jüdischer Friedhof (Schenklengsfeld hatte bis 1933 eine größere selbständige jüdische Gemeinde)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Kuppenrhöner Landmarkt an der Linde (jedes Jahr ein Mal an einem Sonntag im September)
- Lindenblütenfest an der Linde (jedes zweite Jahr an einem Wochenende im Juni)
Weitere Bilder
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Der St.-Georg-Brunnen am ehemaligen Marktplatz
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Der Strohhäischer steht seit Mai 2001 gegenüber dem Rathaus der Gemeinde Schenklengsfeld
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Alter Grabstein
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Strohhäischer-Tafel
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Historischer Friedhof
Literatur
- Lenzing, Anette, Gerichtslinden und Thingplätze in Deutschland, ISBN 3-7845-4520-3
Weblinks
- Gemeinde Schenklengsfeld
- Judaica Museum
- Linkkatalog zum Thema Schenklengsfeld bei curlie.org (ehemals DMOZ)