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Diskussion:Staatsverschuldung

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. August 2004 um 20:17 Uhr durch Kannitverstan (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 21 Jahren von Skriptor

Ich hab mal eine Frage: Wem schuldet der Staat eigentlich das Geld? Bzw. woher nimmt der Staat das Geld und wer verdient an den Zinsen?


Hallo. 2 Kritikpunkte:

  1. Die Staatsverschuldung der BRD fing nicht 1991 an, sondern in den 50er Jahren. Mit den wenigen Daten hier erhält man ein völlig falsches Bild. Die Grafik müsste eher aussehen wie auf http://www.staatsverschuldung.de/absolut.htm
  2. Zusätzlich zur absoluten Staatsverschuldung müsste man unbedingt noch die Verschuldung in % des BIP angeben. Das ist eine viel besser verständlichere Größe, da z.B. unabhängig von der Inflationsrate.

Zu: Die Staatsverschuldung bezeichnet die Gesamtverbindlichkeiten eines Staates. In Deutschland also die von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung.

Sozialversicherung? Gehört die nicht eh zum Bund? Außerdem könnte man dann gleich die 6 Bill. Euro Rentenansprüche draufpacken. haha. Dann würden manche Leute aus den Pantoffeln kippen. Pensionsansprüche auch noch. hehe--NL 15:51, 25. Apr 2004 (CEST)

Die Sozialversicherungen sind rechtlich vom Staat getrennt, wenn es auch zahlreiche Abhängigkeiten gibt. --Skriptor 19:50, 2. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Da steht unten: wenn sich die Privatleute nicht verschulden, dies der Staat tun müsse um deflationären Tendenzen vorzubeugen.... Was ist das für ein Unsinn? Wachsende Staatsverschuldung bedeutet doch nur eins, höhere Zinsforderungen der obersten Einkommensschichten die die Masse der Schuldanleihen halten. Diese Zinsen dafür kommen aber nicht 1 zu 1 aus deren Steuern sondern aus denen aller Bürger. Also ist jede Form von Staatsverschuldung praktisch Umverteilung von unten nach oben = wachsende Deflation bei den unteren Einkommensschichten, die sich keine Staatsanleihen gesichert haben.

Das die Geldmenge insgesammt gleich bleibt ist ja kein Trost, denn auch ein Milliardär ißt nur ein Frühstücksei am Tag. Die Konsumqoute wächst ja nicht prozentual mit den wachsenden Einkommen mit. Für Investionen ausser nur in den weiteren Aufkauf von Staatsanleihen, ist aber genau das notwendig, denn die Wirtschaft spekuliert ja nicht sondern bedient immer nur eine irgendwo gewachsende Kaufkraft mit Beschäftigung und Realinvestitionen (Gebäude etc.) Die Industrie selbst kann dafür garnichts tun, denn nur Kapital was sie nicht hat sondern die Endkunden, bildet ja ihre Auftragsvolumen.

Alle Reformen die derzeit anstehen, sind nichts anderes als die Reaktion auf die in den letzten Jahren und Jahrzehnten gewachsenden Zinsforderungen. Die Gläubiger haben dabei ganz sicher nicht irgendwo eine antideflationäre Tendenz bewirkt.

Solche Thesen sollten hier nicht im Artikel stehen. AshSert





Ich hab' mal eine aussagekrätigere Grafik gebastelt:

Datei:Gesamtverschuldung.png
Gesamtverschuldung der BRD seit den 50er Jahren

Einziges Problem: Das Zahlenmaterial stammt von hier [1], leider keine sichere Quelle. Im Netz finde ich nur Daten seit 1990. Historische Daten sind nicht zu finden. :-(

In deiner Grafik sind die Schulden bis 1990 deutlich höher als auf Staatsverschuldung.de. Sind bei dir die DDR-Staatsschulden miteingerechnet? -- Sloyment 02:59, 29. Apr 2004 (CEST)

> Staatsschulden sind auf die Zunkunft verschobene Steuererhöhungen. Kritiker einer Verschuldungspolitk argumentieren, dass durch die hohe Staatsverschuldung die jetzige Generation auf Kosten zukünftiger Generationen lebe (Generationenbilanz). In Deutschland ist dies nur zum Teil richtig: Ca. 60% der Staatsschulden sind Schulden des Staates bei seinen Bürgern. Werden in der Zukunft diese Schulden zurückgezahlt, erfolgt lediglich eine Umverteilung von Steuerzahlern zu den Gläubigern (Besitzer von Bundesschatzbriefen u.ä.). Lediglich 40% der deutschen Verschuldung sind Auslandsschulden. Ihre Rückzahlung wird in der Zukunft der Volkswirtschaft Geld entziehen.

Die Gläubiger bleiben aber die selben. Sie geben Geld und bekommen es wieder. Auf der Kreditnehmerseite sind es andere. Die ersten nehmen und zweiten zahlen zurück. Fauler Trick, mein Lieber!--NL 18:13, 2. Mai 2004 (CEST)Beantworten
Ich hab diesen Münchhausen jetzt rausgeschmissen.--NL 15:26, 22. Jun 2004 (CEST)
und ich wieder reingeschmissen. Volkswirtschaftlich gesehen stimmt das - auch eine Generation die Schulden der anderen Generation zahlen muß
OK, war wohl ein Verriss von mir.--NL 12:29, 23. Jun 2004 (CEST)

Infrastruktur

Es fehlt aus meiner Sicht der Aspekt, daß die kommenden Generationen nicht nur Schulden übernehmen sondern auch, wenn verantwortlich gehandelt wird, Infrastruktur vorfinden: Straßen, Schienen, Wasserwege, Schulen, Unverstiäten, qualfizierte Personen, ...


Bin neu hier - könnte mir jemand erklären (ob und) was das Folgende in einem lexikon zu suchen hat..? Danke schonmal, felix "Ein Ausweg könnte die Einführung eines Insolvenzrechtes auch für öffentliche Schuldner sein. (Und was machen dann die Gläubiger der öffentlichen Hand?)"

Die sind dann sauer und müssen wieder selbst arbeiten. *Ash

Ich kann nicht verstehen, wie überhaupt ein derartiger Schuldenberg angehäuft werden konnte, denn praktisch jeder ausgebene Euro kommt über kurz oder lang als Steuereinnahme in den Haushalt zurück?

  • z.B.:auf Gehälter an Beamte usw. wird direkt Einkommensteuer gezahlt,  bei Einkäufen (Lebensunterhalt) wird Mehrwertsteuer fällig, Kfz-Steuer und andere Gebühren und Steuern müssen bezahlt werden; Mietzahlungen usw. führen bei anderen Personen wieder zu Einnahmen, die ebenfalls der Einkommensteuer unterliegen
  • z.B.: Investitionsausgaben für Strassenbau, Forschung, Bildung usw. kommen sicher ebenfalls nach wenigen Monaten als direkte oder indirekte Steuern in den Haushalt zurück.
  • z.B.: Zinszahlungen kommen zu einem grossen Teil als Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer an den Staatshaushalt zurück

Ein grosser Teil der Zahlungen, die der Bürger aus dem Staatshaushalt erhält, gehen also irgendwann an den Staatshaushalt zurück.

Das Problem der Staatsverschuldung entsteht auch dadurch, dass bei fehlendem privatem Konsum durch staatliche Kreditaufnahme (deficit spending) die Konjunktur angekurbelt werden soll, in der Hoffnung, dass dann durch höhere Steuereinnahmen (s.o.) die Kredite zurückgezahlt werden können. --Kannitverstan 20:17, 3. Aug 2004 (CEST)