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Bode Miller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Samuel Bode Miller (* 12. Oktober 1977 in Easton Valley, New Hampshire) war 2005 der erfolgreichste amerikanische alpine Skirennläufer. Millers Markenzeichen sind seine stoische Art vor dem Start und sein risikoreicher und unruhiger Fahrstil. Miller ist einer der wenigen Fahrer im alpinen Skiweltcup, der alle Disziplinen fährt, also ein "Abfahrtspezialist" ist. Er ist Sieger in allen Ski-Disziplinen.

Karriere

Aufgewachsen ist Bode Miller in Easton, einem kleinen Dorf im Herzen der White Mountains, New Hampshire. Seine "Hippie"-Eltern lebten mit Bode und seinen drei Geschwistern in einem Holzhaus ohne Elektrizität und fließendem Wasser. Verspätet eingeschult besuchte er dann dennoch die Highschool und holte sich dort den Titel des Staatsmeisters im Tennis. 1996 experimentierte er mit der technischen Ausrüstung beim Skifahren und wurde dadurch in die US Skimannschaft aufgenommen. Er war der Erste, der die berühmten "hour-glass-shaped"-Skis verwendete und erzielte kurz darauf bereits seine ersten Weltcup-Erfolge - manchmal sogar mit einem Vorsprung von bis zu 2 Sekunden. 1998 trat er bei den Olympischen Winterspielen in Nagano an und im Jahr 2002 brachte er 2 Olympische Medaillen aus Salt Lake City nach Hause.

2003 gewann Bode bei der WM in St. Moritz die Goldmedaillien im Riesentorlauf und Kombination. 2005 brachte er 2 Goldmedaillen, beide in den Speed-Disziplinen Abfahrt und Super G, von der WM in Bormio nach Hause.

Miller gewann in der Saison 2003/04 die Weltcup-Kombinationswertung bestehend aus einem Slalom- und einem Abfahrtslauf. Mit seinen zwei aufeinanderfolgenden Siegen in Abfahrt und Super-G in den ersten beiden Rennen der Saison 2004/05 gehört Miller mit Pirmin Zurbriggen, Marc Girardelli, Günther Mader und Kjetil Andre Aamodt zum kleinen Kreis der männlichen Skiathleten, die in allen fünf Disziplinen Weltcup-Rennen gewinnen konnten. Mit der ersten Platzierung im Slalom von Val-d'Isère am 13. Dezember 2004 siegte Miller innerhalb von 16 Tagen in den vier Hauptdisziplinen und hält mit dieser Zeitspanne den Weltrekord. Nach Marc Girardelli gewann er als zweiter Fahrer der Weltcupgeschichte die Disziplinen innerhalb eines Jahres.

Kurioses

Zu den Wettkämpen reist Miller stets mit seinem Motorhome an - selbst bei den olympischen Winterspielen 2006 in Turin wohnte er in seinem Wohnmobil, einem Luxusfahrzeug der Firma Concorde im fränkischen Schlüsselfeld.

Unvergessen ist auch seine spektakuläre Mono-Ski Darbietung in der WM Kombinations-Abfahrt von Bormio, bei der er nach kurzer Fahrzeit einen Ski verlor, jedoch das Rennen mit einem Ski fast ganz fertig gefahren ist.

Kritik

Bode Miller wurde nicht nur vom eigenen Verband dafür kritisiert, dass er sich unter anderem im Skisport für eine Freigabe des Dopings eingesetzt hatte und die aktuelle Dopingpolitik, sowie die dafür existierenden Institutionen wiederholt angriff.

Zitate

Eigentlich sind mir die Rekorde nicht so wichtig, die sind mehr was für die Pension, davon kann man dann seinen Kindern erzählen.

Vielleicht fahre ich nur hin, mache Party und trinke Bier.“ (Miller über seine Olympiateilnahme in Turin)

"Unterricht ist keine Prinzipienreiterei-Trainingsstunden sind Leitlinien, die euch helfen sollen, euren eigenen Weg zu finden!" (Bode Miller in seiner Biographie zu seinem Tennisunterricht)

Erfolge

Olympische Spiele

Olympische Winterspiele 2002 in Salt Lake City:

Weltmeisterschaften

Alpine Skiweltmeisterschaft 2003 in St. Moritz

  • 1. Platz im Riesenslalom
  • 1. Platz in der Kombination
  • 2. Platz im Super G

Alpine Skiweltmeisterschaft 2005 in Bormio

  • 1. Platz im Super G
  • 1. Platz in der Abfahrt

Disziplinenweltcup

  • 1. Platz Gesamtweltcup 2005
  • 1. Platz Super G - Weltcup 2005
  • 1. Platz Riesentorlaufweltcup 2004

Weltcupsiege

Datum Ort Land Disziplin
16. März 2006 Åre Schweden Super-G
3. Dezember 2005 Beaver Creek USA RTL
11. März 2005 Lenzerheide Schweiz Super-G
13. Dezember 2004 Sestriere Italien Slalom
12. Dezember 2004 Val d'Isere Frankreich RTL
3. Dezember 2004 Beaver Creek USA Abfahrt
28. November 2004 Lake Louise Kanada Super-G
27. November 2004 Lake Louise Kanada Abfahrt
24. Oktober 2004 Sölden Österreich RTL
28. Februar 2004 Kranjska Gora Slowenien RTL
15. Februar 2004 Sankt Anton Österreich Slalom
25. Jänner 2004 Kitzbühel Österreich Kombination
11. Jänner 2004 Chamonix Frankreich Kombination
22. November 2003 Park City USA RTL
26. Oktober 2003 Sölden Österreich RTL
4. Jänner 2003 Kranjska Gora Slowenien RTL
22. Dezember 2002 Alta Badia Italien RTL
22. Jänner 2002 Schladming Österreich Slalom
6. Jänner 2002 Adelboden Schweiz Slalom
10. Dezember 2001 Madonna di Campiglio Italien Slalom
9. Dezember 2001 Val d'Isere Frankreich RTL

Insgesamt: 21 Weltcupsiege (9 x Riesenslalom, 5 x Slalom, 3 x Super-, G2 x Kombination, 2 x Abfahrt, )


(Stand: 16. März 2006)