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Larisa

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Basisdaten
Region: Thessalien
Nomos: Larissa
Fläche:
Einwohner: ca. 130.000 (Schätzung 2003)
Höhe: 74 m ü. NN
Postleitzahl: 411
Vorwahl: 2410
Geografische Lage: 39° 38' n. Br.
22° 35' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: PI
Gliederung des Stadtgebiets:
Adresse der Stadtverwaltung:
Bürgermeister:

Larissa (auch Larisa, griechisch Λάρισα) ist die Hauptstadt der Region Thessalien. Sie liegt im Zentrum des Thessalischen Beckens, das von Bergen abgeschirmt zur Ägäis hin abgeschirmt ist. Larissa hat nach Schätzungen etwa 130.000 Einwohner und wäre damit die fünftgrößte Stadt Griechenlands

Klima

Durch die Lage in einem Talkessel umgeben von Gebirgen - unter anderem im Nordosten der Olymp mit 2917m ü NN der höchste Berg Griechenlands - ist das Klima Larissas wesentlich kontinentaler als im Rest Griechenlands. Zwar hat auch Larissa das typische mediterrane Klima mit trockenen, heißen Sommern und milden, feuchten Wintern, jedoch sind die Extreme nach oben wie nach unten größer als gewöhnlich. Der Unterschied zwischen der höchsten jemals gemessenen Temperatur in Larissa (45,2°C) und der kältesten (-21,6°C) beträgt 66,8° K. Larissa ist im Sommer oft der wärmste Ort Griechenlands, während die Winternächte nicht selten die kältesten sind.

Geschichte

Obwohl in Thessalien schon seit dem Paläolithikum Menschen siedelten, war es nie Kernraum einer Hochkultur. Die Ebene um Larissa ist äußerst fruchtbar, so dass die Stadt lange Zeit sehr agraisch geprägt war. In der Antike war die Umgebung Larissas bekannt für seine guten Pferde. Eine kurze Blütezeit erlebte die Stadt in byzantischer Zeit. Während der Zeit des Osmanischen Reiches gab es viele Großbauernbetriebe. Die meisten wurden von Türken geführt. So bevölkerte 1882 ein Bevölkerungsgemisch aus Türken, Juden, Aromunen und Zigeunern Larissa. Die Griechen machten nur einen geringen Prozentsatz aus. Die Türken verließen nach und nach das Land, nachdem Thessalien 1881 griechisch wurde. Die Juden wurden im Zweiten Weltkrieg deportiert, so dass letztlich nur die Aromunen als größere Gruppe übrig blieben. Die leerstehenden Gebäude wurden von Griechen besetzt. Das orientalisch geprägte Zentrum der Stadt mit Basar wurde von den Griechen abgerissen. Ein Erdbeben zerstörte 1941 die letzten Reste, so dass Larissa heute wie viele andere Städte Griechenlands wirkt. Mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Athen-Thessaloniki rückte die Stadt endgültig an den Rest Griechenlands heran. Am Rande Larissas leben auch heute noch einige Zigeuner.