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Am Hauptbahnhof

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Vorlage:Infobox Frankfurter Platz Am Hauptbahnhof heißt der Platz vor dem Frankfurter Hauptbahnhof.

Geschichte

Der Platz entstand im Zuge der Verlegung der Frankfurter Eisenbahnanlagen, als 1888 die Frankfurter Westbahnhöfe durch den neuen Hauptbahnhof ersetzt wurden. Dabei musste die Einfahrt der drei dort einmündenden Bahnlinien, der Taunus-Eisenbahn, Main-Neckar-Bahn und Main-Weser-Bahn, etwa einen Kilometer nach Westen verlegt werden. Der neue Hauptbahnhof wurde an die Westseite des heutigen Bahnhofsplatzes gelegt, dessen halbrunder Abschluss nach Osten – mit der Straßenbezeichnung Am Hauptbahnhof noch heute die ehemalige Verbindungskurve zwischen der Main-Neckar-Bahn und Main-Weser-Bahn im alten Gleisvorfeld der Westbahnhöfe nachzeichnet.

Durch den neuen Hauptbahnhof waren die alten Trassen und das Gleisvorfeld der Westbahnhöfe entbehrlich. Auf ihnen entstanden verschiedene Straßen und das Bahnhofsviertel, darunter auch der Bahnhofsplatz.

Einmündende Straßen

  • Poststraße und Mannheimer Straße begleiten den Hauptbahnhof nördlich und südlich und sind in dieser Form erst durch die Erweiterung des Empfangsgebäudes und der Gleishallen 1924 entstanden.
  • Die Düsseldorfer Straße liegt auf der ehemaligen Trasse der Main-Weser-Bahn.
  • Karlstraße
  • Die Taunusstraße liegt in ihrem westlichen Bereich ebenfalls im Bereich der ehemaligen Trasse der Main-Weser-Bahn und der Taunus-Eisenbahn.
  • Die Kaiserstraße entstand im Wesentlichen im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs der Main-Neckar-Bahn.
  • Die Münchener Straße zeichnet den Verlauf der Einfahrt der Main-Neckar-Bahn in den Main-Neckar-Bahnhof nach.
  • Wiesenhüttenstraße
  • Die Baseler Straße folgt dem Verlauf der Trasse der Main-Neckar-Bahn bis zur Friedensbrücke über den Main.

Bauten

Dominiert wird der Platz durch das Empfangsgebäude und die Gleishallen des Frankfurter Hauptbahnhofs von 1888 / 1924.

Verkehrsfunktion

Der Bahnhofsplatz ist ein zentraler Knotenpunkt im System des ÖPNV in Frankfurt und des RMV und dient auch dem Umstieg zwischen Nah- und Fernverkehr. Ursprünglich wurde er von den Gleisen und Haltestellen der Straßenbahn dominiert. Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde davon ein Teil als U-Bahn in die C-Ebene verlegt. Gleiches geschah mit der S-Bahn, die die D-Ebene befährt. Die B-Ebene ist den Fußgängern vorbehalten und war zeitweilig, wie der Platz selbst auch heute noch, ein Treffpunkt für Obdachlose und Dealer.

Die Bestrebungen, allen Fußgängerverkehr auf die B-Ebene zu drängen und den Bahnhofsplatz „autogerecht“ zu gestalten, wurden teilweise wieder zurück genommen. So gibt es seit Jahren wieder die Möglichkeit, den Platz, ampelgesichert, ebenerdig zu überqueren. Und der Zugang zur B-Ebene von der Kaiserstraße wurde 2005 auf die Hälfte seiner ursprünglichen Breite reduziert und der überflüssige Teil zugeschüttet. Der bahnhofseitige Hauptzugang vom Platz in die B-Ebene ist bereits seit längerer Zeit mit einem Gitter verbarrikadiert, defekte Rolltreppen werden oft über Wochen und Monate nicht Instand gesetzt. Das Ambiente des Platzes und seiner Anlagen wirkt daher recht verwahrlost.

Literatur

  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnenbauten- und strecken 1839 - 1939, 1. Auflage. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, Strecke 001, S. 19ff.
  • Denkmaltopographie der Stadt Frankfurt am Main, Hrsg.: Magistrat der Stadt Frankfurt, Braunschweig 1986.