September 2004
Erscheinungsbild
Aktuelle Nachrichten & Ereignisse September 2004 (Siehe auch Glaskugel für feststehende Termine kommender Ereignisse) Vorlage:September
Tagesgeschehen
Dienstag, 7. September
Berlin - Die schlechte Lage am Arbeitsmarkt kostet mehr Geld als erwartet! Ende August lag das Defizit der Bundesagentur für Arbeit schon bei knapp 4,8 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr war ein Bundeszuschuss von 5,2 Mrd. vorgesehen.
Montag, 6. September
- Aiwo/Nauru. Laut der Nauru Rehabilitation Corporation ergaben Bodenuntersuchungen, dass wohl noch viel mehr Phosphat auf der Inselrepublik Nauru abzubauen sei als ursprünglich angenommen. Der für diese Angelegenheit verantwortliche Parlamentarier Kieren Keke sagte, es sei noch genügend Phosphat für einen lohnenden Abbau vorhanden. UN-Botschafter Vinci Clodumar, früherer Phosphatminenarbeiter, beobachtete während fünf Wochen die Tests und wird bis Ende Jahr einen Bericht an die Regierung abgeben, ob ein Abbau lohnend sei.
- Villach/Österreich. Zwei von einem Bankomaten bezogene "100 Euro"-Banknoten lösten am Wochenende in Villach "Falschgeldalarm" aus, wurden jedoch am Montag bei einer genaueren Prüfung als "echt" identifiziert. Laut Günther Willegger, Direktor der österreichischen Nationalbank, wurden die Scheine offenbar einmal in einer Waschmaschine mitgewaschen, und hätten dabei etwas Farbe verloren.
Sonntag, 5. September
- Saarbrücken/Deutschland. Bei den Landtagswahlen im Saarland konnte die CDU ihre absolute Mehrheit aus der vergangenen Legislaturperiode verteidigen und sogar noch ausbauen. Die Christdemokraten unter Ministerpräsident Peter Müller kamen auf 47,5 Prozent der Stimmen, die SPD erreichte lediglich 30,8 Prozent der Stimmen. Wieder in den Landtag eingezogen sind die Grünen (5,6 Prozent) sowie die FDP (5,2 Pozent). Zu erwähnen ist die geringe Wahlebteiligung von nur 55,5 Prozent, das Abschneiden der NPD, die auf 4 Prozent der abgegebenen Stimmen kam, sowie die Verdreifachung des Anteils der PDS von 0,8 auf 2,3 Prozent.
- Florida. Der Hurrikan Frances fordert zwei Todesopfer in Florida, nachdem schon in den vergangenen Tagen 2 Menschen auf den Bahamas getötet wurden. Der Sachschaden wird auf einige Milliarden Dollar geschätzt.
- Yaren/Nauru. Das nauruische Parlament hat die neuen Gesetze zur Geldwäsche verabschiedet und gutgeheißen. Geldwäsche wird nun mit 5 Jahren Gefängnis oder mit Geldstrafen über 500.000 Australischer Dollar geahndet. Dies ist bereits der vierte Versuch Naurus, um von der Schwarzen Liste nichtkooperativer Staaten der FATF gestrichen zu werden.
Samstag, 4. September
- Yaren/Nauru. Finanzminister Kinza Clodumar wurde als Vorsitzender der Air Nauru von der Regierung entlassen. Parlamentarier Fabian Ribauw warf ihm Veruntreuung vor, weil er für die Firma BACF, welche Nauru angeblich 23 Millionen Dollar lieh, als Vermittler und somit gegen die Regierung handeln würde. Derweil musste die Air Nauru ihre Büros im Nauru House in Melbourne räumen.
- Wien/Österreich. Bei der Qualifikation zur Fußball-WM 2006 behauptet sich die österreichische Fußballnationalmannschaft mit 2:2 (0:1) gegen die englische Auswahl. Nachdem Österreich schon 0:2 zurücklag, gelangen innerhalb von zwei Minuten die entscheidenden Ausgleichstreffer durch Roland Kollmann (71') und Andreas Ivanschitz (73').
- Basel/Schweiz. Bei ihrem ersten Qualifikationsspiel zur Fußball-WM 2006 sorgte die Schweizer Fußballnationalmannschaft mit einem 6:0 (4:0) gegen die Auswahl der Färöer für den vierthöchsten Sieg ihrer Geschichte. Für die Insulaner ist es gleichzeitig die dritthöchste Niederlage ihrer A-Mannschaft seit Mitgliedschaft in der FIFA. Die Schweizer Tore erzielte das Sturm-Duo Johan Vonlanthen und Alexandre Rey mit jeweils drei Treffern. SFDRS.ch
Freitag, 3. September
- Moskau/Russland. Auf die bekannte russische Journalistin Anna Politkowskaja ist ein Giftattentat verübt worden. Die Tschetschenien-Korrespondentin der oppositionellen Tageszeitung Nowaja Gazeta wurde gestern mit schweren Vergiftungen in ein Moskauer Krankenhaus eingeliefert. Ein Zusammenhang mit ihrer kritischen Auslandsmeldungen über Tschetschenien und dem Geiseldrama von Beslan wird nicht ausgeschlossen.
- Beslan/Nordossetien/Russland. Russische Sicherheitskräfte stürmten die seit mehreren Tagen in Gewalt von Geiselnehmern befindliche Schule. In dem Gebäude befanden sich etwa 1200 Menschen. Die Geiselnehmer schossen wahllos aus der Schule, auch auf fliehende Kinder. Mindestens 400 Menschen wurden getötet, darunter auch viele Kinder; über 700 wurden nach der Befreiung in Krankenhäuser eingeliefert, darunter mehr als 250 Kinder. Die Stürmung war laut offiziellen Aussagen nicht geplant und wurde vermutlich durch den Fluchtversuch einiger Geiselnehmer ausgelöst. Bei dem Sturm und darauffolgenden Kämpfen wurden die meisten Geiselnehmer getötet und einige verhaftet.
Donnerstag, 2. September
- Weimar/Deutschland. Durch einen Brand wird die Herzogin Anna Amalia Bibliothek schwer beschädigt.
- Beslan/Russland. "Nordossetisches Geiseldrama": Während die Ursache von zwei Explosionen in der Nähe der Schule ungeklärt bleibt, lassen die Geiselnehmer 3 Frauen und ihre Säuglinge frei.
- Kaschmir/Indien. Im Kaschmir töten indische Truppen an der indisch-pakistanischen Grenze vier mutmaßliche islamistische Separatisten.
Mittwoch, 1. September
- Kathmandu/Nepal. Nach der Ermordung von zwölf nepalesischen Geiseln im Irak (siehe 31. August) kommt es in der nepalesischen Hauptstadt zu den schweren Unruhen, bei denen unter anderem auch eine Moschee gestürmt wird. Bei den Unruhen werden bis zu 100 Personen verletzt. Am Nachmittag wird daraufhin eine Ausgangssperre verhängt.
- Beslan/Russland. In einer Nordossetischen Schule setzen Terroristen nach ersten Angaben 354 (?) Geiseln, darunter 132 (?) Kinder fest und drohen mit der Sprengung der Schule, falls in Inguschetien inhaftierte tschetschenische Kämpfer nicht aus der Haft entlassen werden.
- Darfur/Sudan. Die am 28. August von Kämpfern der Sudanesische Befreiungsarmee (Sudanese Liberation Army, SLA) entführten Mitarbeiter der Vereinten Nationen (3 Mitarbeiter des WFP) und die 3 Mitarbeiter des Roten Halbmondes werden wieder freigelassen.
- Abuja/Nigeria. Unter Vermittlung der Afrikanischen Union einigen sich die sudanesische Regierung und die Rebellengruppen SLA und Jem auf einen gemeinsamen Plan zum Schutz der Flüchtlinge in der Krisenregion Darfur. Die humanitäre Frage wird damit als abgeschlossen erklärt, nächster Punkt ist die Frage der Sicherheit.
- Paris/Frankreich. Die Justizbehörden teilen der Presse mit, dass unter der berüchtigsten Haftanstalt, dem Pariser Santé-Gefängnis drei vorbereitete Fluchttunnel entdeckt wurden, in denen Stützpfeiler und Werkzeuge gefunden wurden. Bereits Anfang August war man durch Hinweise anderer Häftlinge darauf aufmerksam geworden, die "Geräusche im Boden" reklamierten.
Nachrichten anderer Monate
August 2004 | September 2004 | Oktober 2004
September 2003 | September 2004 | September 2005