Ägyptisches Museum Berlin

Das Ägyptische Museum, der korrekte Name lautet eigentlich „Ägyptisches Museum und Papyrussammlung“, der Staatlichen Museen zu Berlin ging aus der 1828 auf Empfehlung Alexander von Humboldts gegründeten ägyptischen Abteilung der Kunstsammlungen König Friedrich Wilhelm III. hervor. Erster Leiter dieser Abteilung, die zunächst im Schloss Monbijou untergebracht war, wurde Giuseppe Passalacqua, ein Kaufmann aus Triest, dessen archäologische Sammlung den Grundstock der Abteilung bildete. Die Expedition unter Karl Richard Lepsius 1842–1845 brachte viele weitere Sammelstücke nach Berlin.

1850 erhielt das Museum ein eigenes neues Gebäude auf der Museumsinsel, das heute im Wiederaufbau befindliche Neue Museum. Berühmtestes Exponat ist die Büste der ägyptischen Königin Nofretete.

Die Sammlung des Ägyptischen Museums war nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt. Der Hauptteil der Sammlung befand sich in Ostberlin und wurde zum Teil im Bodemuseum ausgestellt. In Westberlin befand sich der Rest der Sammlung seit den 1960er Jahren im Berliner Stadtteil Charlottenburg in einem Gebäude gegenüber dem Schloss Charlottenburg.
Nach der Wiedervereinigung wurden beide Sammlungen wieder zusammengefügt. Die Sammlung im Bodemuseum wurde in den 1990er Jahren wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Im August 2005 zog die Sammlung aus Charlottenburg auf die Museumsinsel zurück, zunächst ins Alte Museum, bevor die gesamte Sammlung 2009 wieder ihren ursprünglichen Platz im dann wieder aufgebauten Neuen Museum finden wird.