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Germersheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Lage von Germersheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
ehem. Regierungsbezirk: Rheinhessen-Pfalz
Landkreis: Germersheim
Fläche: 21 km²
Einwohner: 20.542 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 960 Einwohner/km²
Höhe: 105 m ü. NN
Postleitzahl: 76726
Vorwahl: 07274
Geografische Lage: 49° 13' n. Br.
8° 22' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: GER
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 07 3 34 007
Gliederung des Stadtgebiets: 2 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Kolpingplatz 3
76726 Germersheim
Website: www.germersheim.de
E-Mail-Adresse: info@example.org
Politik
Bürgermeister: Dieter Hänlein (CDU)

Germersheim ist eine Kleinstadt mit ca. 20.000 Einwohnern in Rheinland-Pfalz. Sie ist eine verbandsfreie Stadt sowie Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.


Geographie

Die Stadt liegt direkt am linken Rheinufer, zwischen Ludwigshafen/Mannheim und Karlsruhe, ca. 15 km südlich von Speyer.


Geschichte

Nach der Eroberung Galliens errichten die Römer im 2 Jahrhundet ein Soldatenlager namens "Vicus Julius" welches sie bis ins 4 Jahrhundert unterhalten.

Der Name Germersheim wird 1090 in der Sinsheimer Chronik das erste mal urkundlich erwähnt und erhielt 1276 durch König Rudolf von Habsburg die Stadtrechte verliehen. Im 14. Jahrhundert wird Germersheim Landvogtei, später Amts- und schließlich im 18. Jahrhundert Oberamtsstadt. Der Orden der Serviten gründeten 1298 ein Kloster, das sie bis 1527 betrieben.

Nach den großen Katastrophen des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit, Pest und Dreißigjähriger Krieg war die Bevölkerung auf wenige Familien geschrumpft. Weitere Zerstörungen erfuhr die Stadt im Rahmen des pfälzischen Erbfolgekrieges durch französische Truppen unter Marschall Turenne im Jahre 1674, die auch das Königsschloss zerstörten. 1699 siedeln sich die Franziskaner in Germersheim an und bleiben bis 1793.

In den Jahren 1793 bis 1814 gehörte Germersheim zu Frankreich. Nach Ende der französischen Besetzung begannen die Überlegungen Germersheim zur Festung auszubauen um weitere Angriffe Frankreichs abzuwehren. Die Festung soll eine der modernsten Festungen französischer Bauweiße werden. Der Bau der Festung beginnt im Jahre 1831. Es werden Kilometerlange Minengänge in die Fluren rund um Germersheim gegraben, die man noch heute bei Bauvorhaben finden kann. Als der Bau schließlich im Jahre 1861 beendet wird ist die Festung schon veraltet. Bei der Planung der Festung hatte niemand mit einer solch rasanten Entwicklung der Reichweiten von Geschützen gerechnet. Der einzige Effekt der Festung war, dass sie von nun an die Stadtentwicklung behinderte, da außerhalb der Festungsmauern keine Häuser und Fabriken errichtet werden durften und der Platz innerhalb stark begrenzt war. So entwickelte sich Germersheim zu einer Garnisonsstadt, in der zum Ausbruch des ersten Weltkrieges das 17. bayrische Infanterieregiment stationiert war.

1921/22 wurde die Festung wie im Versailler-Vertrag festgelegt geschleift. Lediglich kleine Teil der eigentlichen Festungsanlage blieben erhalten. Schon 1936 wurde Germersheim wieder Garnisonsstadt. Im zweiten Weltkrieg war das Strafbatallion 999 in Germersheim stationiert. Graf Schenk von Staufenberg befand sich für kurze Zeit nach dem Attentat auf Hilter in Germersheim in Festungshaft.

Auch nach dem zweiten Weltkrieg wurden wieder Truppen in Germersheim stationiert, zuerst amerikanische später wieder deutsche.


Wirtschaft

Verkehr

Die Stadt liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen B 9 und B 35. Die Bahnhöfe Germersheim und Sondernheim liegen an der Strecke Schifferstadt - Wörth am Rhein. Außerdem zweigt in Germersheim die Bahnstrecke Richtung Bruchsal ab. 2006 soll Germersheim Endpunkt der S-Bahn RheinNeckar aus Richtung Mannheim/Ludwigshafen werden.

Ansässige Unternehmen

In Germersheim betreibt DaimlerChrysler ein Logistikzentrum, außerdem gibt es eine Glasfabrik und eine Möbelfabrik.


Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

In Germersheim befindet sich der Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaften der Universität Mainz