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Fouche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Joseph Fouché, Herzog von Otranto, französischer Politiker, * 21. 5. 1759 Nantes, † 25. 12. 1820 Triest; beteiligt an der Französiche Revolution, stimmte im Konvent für die Hinrichtung Ludwigs XVI. und Robespierres, 1799-1810 und 1815 Polizei-Minister, 1816 zurückgetreten und verbannt.

Überblick

Eigentlich war er Naturwissenschaftler, aber sein angeblich scharfer Verstand ließ ihn auch auf dem politischen Parkett selbstbewusst aufzutreten. Er war führend beteiligt an der Französischen Revolution und die Zustimmung im Konvent für die Hinrichtung Ludwigs XVI. und Robespierres brachte ihm den Beinamen "Königsmörder" ein. Dadurch hatte er keinen leichten Stand bei den Royalisten. 1794 wurde er sogar Vorsitzender der Jakobiner, dem wichtigsten politischen Klub im Zuge der Französischen Revolution. Für die Mächtigen im Staat führte er Polizei- und Spitzeldienste durch, was ihn selbst zu einem mächtigen und gefährlichen Mann seiner Zeit machte. Seinen Einstieg in die hohe Politik verdankte er Charles-Maurice Talleyrand, in dessen Schatten er Zeit seines Lebens stand. Unter anderem waren Talleyrand und er an der Rückkehr Napoleons beteiligt, die nur ein kurzes Intermezzo sein sollte. Später war es auch Talleyrand, der Fouché abservierte, da Fouché auch gegen ihn intrigierte.