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Orthodoxes Judentum

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Vorlage:Serie Judentum Von "orthos", "richtig", und "doxa", "Lehre" – d.h. "der rechten Lehre angehörend". Eine der Hauptrichtungen des Judentums.

Das Orthodoxe Judentum ist neben dem konservativen Judentum, Reformjudentum und Rekonstruktionismus eine Strömung innerhalb des Judentums.

Das orthodoxe Judentum entstand erst im 19. Jahrhundert als Gegenbewegung zum damals neu entstehenden Reformjudentum. Gekennzeichnet ist es durch die theoretische Forderung nach einer strikten Befolgung der Halacha (jüdische Gesetzesvorschriften) durch seine Mitglieder. Der Begriff "Orthodoxie" ist insofern irreführend, als sich die "orthodoxe" Richtung des Judentums weniger durch ihre Lehre auszeichnet oder von anderen Strömungen des Judentums unterscheidet, als vielmehr durch ihre Praxis. Als jüdisch wird von dieser Richtung angesehen, wer auf eine bestimmte Weise handelt. Hingegen besteht keine strenge Eingrenzung dessen, was geglaubt werden soll. Dies unterscheidet das Judentum deutlich von anderen Religionen. Auch ein Agnostiker kann nach orthodox jüdischer Auffassung ein "guter Jude" sein.

Das orthodoxe Judentum als Bewegung ist sehr heterogen. Man kann grob drei Richtungen unterscheiden:

In Deutschland gehören die weitaus meisten Juden dem modernen orthodoxen Judentum an. Der Anteil der orthodoxen Juden an der israelischen Bevölkerung wird auf etwa 20 % geschätzt. Der Prozentsatz orthodoxer Juden in anderen Ländern ist sehr unterschiedlich.