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Neubrandenburg

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Neubrandenburg ist eine kreisfreie Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, etwa 110 km nördlich von Berlin. Neubrandenburg ist drittgrößte Stadt sowie eines der vier Oberzentren des Bundeslandes.

Geografie

Neubrandenburg liegt im Südosten Mecklenburgs in etwa 19 m Höhe über NN (Stadtzentrum) am Nordufer des zur Stadt gehörenden Tollensesees und in den Flußtälern der hier beginnenden Tollense, der Datze und der Linde sowie den umliegenden Erhebungen der Grundmoränenplatten auf etwa halbem Wege zwischen Berlin und der Insel Rügen.

Stadtgliederung

Stadtteile

(Nach der amtlichen Stadtgebietseinteilung vom 5. Oktober 1995)

  • Innenstadt (mit Jahnviertel)
  • Stadtgebiet West (Rostocker-Viertel mit Broda und Weitin)
  • Vogelviertel
  • Reitbahnviertel
  • Datzeviertel (mit Datzeberg)
  • Industrieviertel (mit Ihlenfelder Vorstadt, Monckeshof)
  • Stadtgebiet Ost (mit Oststadt, Carlshöhe, Fritscheshof, Küssow)
  • Katharinenviertel
  • Stadtgebiet Süd (mit Südstadt, Fünfeichen)
  • Lindenbergviertel (mit Lindenberg, Tannenkrug)

Ortsteile

Stargarder Tor (Vortor)
Treptower Tor (Vortor)

Oststadt: Die Oststadt ist der mit rund 16.000 Einwohnern größte Ortsteil Neubrandenburgs. Sie ist ein Wohnviertel aus größtenteils sanierten Plattenbauten und Eigenheimsiedlungen. An die Oststadt grenzen die ehemaligen Ausbauten Carlshöhe und Fritscheshof sowie das eingemeindete Dorf Küssow.

Datzeviertel: Das Datzeviertel, zu dem vor allem der "Datzeberg" gehört, liegt auf einem nördlich der Innenstadt gelegenen Hügel und ist nach einem kleinen Flüsschen am Fuße des Berges benannt. Gegen Ende der 1970er Jahre (Fertigstellung des ersten Wohnblocks 6. März 1978) entstand hier ein typisches DDR-Neubaugebiet mit bis zu 14 Stockwerken hohen Plattenbauten und 3.230 Wohnungen für ca. 10.000 Menschen. Es umfasste weiterhin drei Polytechnische Oberschulen (19., 20. und 21. POS), eine HO-Kaufhalle und diverse Dienstleistungseinrichtungen. Mit der Innenstadt und den weiteren Stadtteilen war es durch einige Buslinien verbunden.

Stadtgebiet West: Das Stadtgebiet West ist neben der Oststadt und dem Reitbahnviertel eines der größten Stadtgebiete. Hier leben ca. 9.000 Menschen in zum Teil siebenstöckigen, größtenteils sanierten Plattenbauten aber auch in Ein- oder Mehrfamilienhäusern (Broda, Weitin). In der Weststadt gibt es ein Einkaufszentrum namens Oberbach-Zentrum und weitere Geschäfte. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV; eine der vielzähligen Auskunfts- und Beratungsstellen) und die Neubrandenburger Hochschule haben hier ihren Sitz. Das in diesem Stadtgebiet liegende Rostocker-Viertel liegt direkt am Oberbach (der in den Tollensesee mündet) und somit in der Nähe des Tollensesees. Im Stadtgebiet West ist der Sportclub Neubrandenburg (SCN) ansässig. Die Kanuten trainieren regelmäßig auf dem Oberbach und dem Tollensesee.

Zum Stadtgebiet West gehören auch die ehemaligen Dörfer Weitin und Broda. Broda (westslawisch: Furt, Ort an der Furt) ist ein mittelalterlicher Fährort am Nordufer des Tollensesees; zugleich Kloster des Prämonstratenser-Ordens; nach der Säkularisation des Klosters seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein herzoglich mecklenburgisches Verwaltungsamt, das kurz vor 1800 aufgelöst wurde. Nun werden die Wohngebiete unterteilt in Broda Dorf, Broda Höhe und Broda Holz

Küssow: Der Ortsteil, ein kleines Dorf mit idyllischer Kirchenruine, ist jetzt ein Stadtteil von Neubrandenburg. Das besondere an Küssow ist die größte Neubrandenburger Kleingartenanlage die vom „Kleingartenverein Küssower Berg e. V.“ betrieben wird.

Südstadt: Ein südlich der Innenstadt gelegener Stadtteil, der durch Altneubauten der frühen 1960er Jahre sowie durch Hochhäuser aus den 1970er und 1980er Jahren gekennzeichnet ist. Für die ca. 7.000 Einwohner stehen unter anderem zwei Gymnasien, eine Realschule und mehrere Kindergärten zur Verfügung. Zur Südstadt gehört auch ein Teil des Kulturparkes.

Neugliederung der Landkreise

Gemäß der Entscheidung des Landtags am 5. April 2006 wird es ab dem 1. Oktober 2009 einen "Großkreis Mecklenburgische Seenplatte" mit der Kreisstadt Neubrandenburg geben. Dieser Großkreis wird voraussichtlich die bisherigen Landkreise Müritz, Demmin und Mecklenburg-Strelitz sowie die bisherige kreisfreie Stadt Neubrandenburg umfassen.

Geschichte

Mittelalter

Neubrandenburg im Morgennebel, Caspar David Friedrich, um 1816-1817

Die Gründung von Neubrandenburg am 4. Januar 1248 durch Markgraf Johann I. von Brandenburg und die bald nach der Jahrhundertmitte erfolgte Ansiedlung des Franziskanerordens deuten auf eine besondere Bestimmung des Ortes unter den askanischen Markgrafen hin.

Nach der Gründung der Stadt blieben die Bürger Neubrandenburgs für knapp sechs Jahre abgabenfrei und hatten verschiedene andere Vergünstigungen. Von einer Stadtbefestigung ist allerdings zunächst keine Rede. Die erste Nachricht über eine provisorische, hölzerne Wehranlage oder die Absicht der Neubrandenburger, eine solche zu errichten, findet sich in einer Urkunde von Markgraf Otto III. von Brandenburg aus dem Jahre 1261. Man nutzte dafür, was zur Verfügung stand: Holz, Erde und Wasser. Ein palisadenähnlicher Zaun, umgeben von Erdwällen und Wallgräben bildete den ersten Schutzgürtel. Da diese hölzerne Wehranlage schon bald nicht mehr ausreichenden Schutz bot, ersetzte man später den eichenen Plankenzaun durch eine steinerne Stadtmauer. Der genaue Zeitpunkt von deren Baubeginn ist jedoch nicht überliefert. Man vermutet in Anlehnung an Überlieferungen aus Friedland, dass mit dem Bau bald nach 1300 begonnen wurde. Gestützt wird diese Vermutung durch Ergebnisse denrochronologischer Untersuchungen von Hölzern aus verschiedenen Stadttoren.

Ab etwa 1300 wurde auch der Bau von drei steinernen Stadttoren in Angriff genommen, die vermutlich schrittweise ältere Holzkonstruktionen ersetzten. Die Backsteinbauten der älteren drei Tore sind alle nach gleicher Art angelegt: im Verlauf der Stadtmauer steht auf annähernd quadratischem Grund ein Torturm ohne Seitenbauten, im Zuge des äußeren Walles steht ein Außentor, mit dem Innentor durch Verbindungsmauern zu einer in sich allseitig geschlossenen Torburg zusammengefasst. Die Wehranlagen bestehen aus einem annähernd kreisrunden, doppelten System aus Erdwällen und Gräben, die allerdings nur teilweise geflutet werden konnten, und der steinernen Mauer, welche mit 54 (in der Literatur schwankt die Zahl zw. 52 bis 56) Wiekhäusern besetzt war. Später versuchte man Wehrhaftigkeit der Stadt durch zwei Türme zu verstärken, die Mauer überragen (einer stürzte 1899 ein). Anfangs führten nur drei Tore in die Stadt, später erbaute man aus verkehrstechnischen Gründen ein viertes Stadttor. Um den natürlichen Schutz zu erhöhen und die früher so lebenswichtige Wasserversorgung der Stadt zu sicher, auch Mühlen vor den Toren der Stadt anzulegen, wurden zusätzlich umfangreiche Wasserbauten ausgeführt.

Wichtiger Zentralort blieb Neubrandenburg auch, als die Stadt 1298 mit der Herrschaft Stargard in die Hand der Mecklenburger gelangte und ab 1347 schließlich als Reichslehen zum Besitz der Fürsten, Herzöge, zuletzt Großherzöge zu Mecklenburg zählte. Seit dem Spätmittelalter gehörte Neubrandenburg damit neben Güstrow und Parchim zu den wichtigsten Verwaltungszentren des mecklenburgischen Binnenlandes. Als Vorderstadt des Stargardischen Kreises hatte die Stadt im Rahmen der landständischen Verfassung Mecklenburgs unmittelbaren Einfluss auf die Landesverwaltung, ihre Bürgermeister zählten im alten Mecklenburg zu den ranghöchsten Politikern.

Neuzeit

Der wirtschaftliche Niedergang des Landes im Dreißigjährigen Krieg, die Lage in einem der am dünnsten besiedelten Gebiete Deutschlands, vor allem aber die Zementierung der landständischen Verfassung in Mecklenburg bis 1918 hemmten die Entwicklung der Stadt nachhaltig. Neben der Eigenversorgung blieb die wirtschaftliche Bedeutung Neubrandenburgs in der Folgezeit im Wesentlichen auf Nahmarktfunktionen für das Umland beschränkt. Auch die Industrialisierung setzte im 19. Jahrhundert nur zögernd ein. Verarbeitungsbetriebe für landwirtschaftliche Erzeugnisse entstanden, Eisengießereien und Maschinenbaufabriken produzierten für Agrarbetriebe aus dem Umland. Weithin berühmt waren Neubrandenburger Pferde- und Wollmärkte.

Nach dem Einmarsch der Roten Armee kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zum Opfer von Zerstörung und Brandschatzung, welche die historische Altstadt zu mehr als 80 Prozent vernichteten. Die Verantwortung der Roten Armee für diese Vorgänge versuchte die SED-Propaganda in der Nachkriegszeit durch vielfältige Legenden zu vertuschen. So hieß es beispielsweise, dass sich im Innenstadtbereich einige Einheiten der Wehrmacht verschanzt hätten und die Stadt eine Kapitulation verweigerte (die Verteidigung der Stadt erfolgte durch das SS Fallschirmjägerbataillon 600) oder dass der Umstand maßgeblich gewesen sein soll, dass Neubrandenburg die Geburtsstadt von Otto Ernst Remer war. Die moderne Stadtgeschichtsforschung konnte all diese Aussagen inzwischen zweifelsfrei als mehr oder weniger frei erfundene Propagandalügen entlarven.

Der Wieder- oder richtiger Neuaufbau des Stadtzentrums ab 1952 erfolgte in Neubrandenburg bis in die frühen 1960er Jahre hinein mit besonders hohem ästhetischen Anspruch. Das historische Straßenraster wurde weitgehend beibehalten. Die Neubebauung dieser Zeit erfolgte mit besonderer Rücksicht auf die Wehrbauten den Mittelalters. Man bemühte sich, herausragende Bauformen aus dem historischen Stadtbild in den Neubauten zu zitieren und damit die Erinnerung an das zerstörte alte Stadtbild wach zu halten. Zwar erhielt der Neubrandenburg Stadtkern im Zuge dieses Neuaufbaus ein völlig neues Gesicht. Gleichwohl findet diese Neubrandenburger Aufbauleistung in der Fachwelt zunehmend mehr Anerkennung und Wertschätzung.

Von 1952 bis 1990 war Neubrandenburg wiederum Verwaltungszentrum und Behördensitz - nunmehr des gleichnamigen Bezirkes der DDR. Ziel war es, die Stadt weiter zum wirtschaftlichen und politischen Zentrum im Norden der DDR auszubauen. Dazu war ein Ausbau auf mindestens 100.000 Einwohner sowie die Ansiedlung zahlreicher Industriebetriebe vorgesehen. Große Neubaugebiete mit typischen Plattenbauten entstanden seit den 1960er Jahren, Industrieanlagen wurden errichtet, darunter ein Reifenwerk und ein Reparaturwerk für Militärtechnik. Ab 1. Januar 1969 war Neubrandenburg wiederum kreisfreie Stadt mit einem Oberbürgermeister als Stadtoberhaupt (seit den 1930er Jahren bis etwa 1948 besaß Neubrandenburg schon einmal einen Oberbürgermeister als Stadtoberhaupt). Kurz vor Ende der DDR wurde in Neubrandenburg eine Pädagogische Hochschule eröffnet, die sich in der Nachwendezeit zunächst zur Fachhochschule und schließlich zu einer Hochschule umprofilierte. Neubrandenburg verfehlte dabei den Aufstieg zur Großstadt (100.000 Einwohner) nur knapp und ist heute trotz sinkender Einwohnerzahlen Oberzentrum und drittgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.

Kriegsbedingte Lager in Fünfeichen

Die Geschichte der kriegsbedingten Lager in Fünfeichen bei Neubrandenburg zählt zu den schwärzesten Kapiteln der Stadtgeschichte. 1939 entstand auf dem Gelände des Gutes Fünfeichen ein Kriegsgefangenenlager "Stalag II A". Geplant und gebaut für 10.000 Gefangene waren 1944 im Lager 20.000 Kriegsgefangene untergebracht. Nach Kriegsende und Auflösung des Kriegsgefangenenlagers wurde Fünfeichen als Internierungslager des NKWD unter dem Namen "Speziallager Nr. 9" weitergenutzt. Interniert waren nun vorwiegend Deutsche. Bis zur Schließung des Lagers 1948 zählte man ca. 18.000 Internierte, von denen etwa 25% in Fünfeichen gestorben waren.

Eingemeindungen

  • 1. Juli 1950: Gemeinde Broda
  • 1. April 1959: Gemeinde Küssow
  • 1. Juli 1961: Gemeinde Weitin

Einwohnerentwicklung

Im Jahre 1989 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt Neubrandenburg mit über 90.000 ihren historischen Höchststand. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder stark gesunken. Seit der Wende in der DDR hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit und des Geburtenrückgangs bis 2005 mehr als 20.000 Einwohner verloren. Am 30. September 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Neubrandenburg nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Mecklenburg-Vorpommern 68.416 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1829 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (bis 1989) und des Statistischen Landesamtes (ab 1990). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Neubrandenburg Marienkirche
Jahr Einwohner
1800 4.711
1829 6.002
1. Dezember 1875 ¹ 7.495
1. Dezember 1880 ¹ 8.406
1. Dezember 1885 ¹ 9.134
1. Dezember 1890 ¹ 9.323
1. Dezember 1900 ¹ 10.559
1. Dezember 1905 ¹ 11.443
1. Dezember 1910 ¹ 12.348
1. Dezember 1916 ¹ 10.828
5. Dezember 1917 ¹ 11.062
8. Oktober 1919 ¹ 12.606
16. Juni 1925 ¹ 13.675
16. Juni 1933 ¹ 15.181
17. Mai 1939 ¹ 21.833
Jahr Einwohner
1. Dezember 1945 ¹ 16.007
29. Oktober 1946 ¹ 20.446
31. August 1950 ¹ 22.412
31. Dezember 1955 26.995
31. Dezember 1960 33.369
31. Dezember 1964 ¹ 37.939
1. Januar 1971 ¹ 46.087
31. Dezember 1975 64.011
31. Dezember 1981 ¹ 79.813
31. Dezember 1985 84.654
31. Dezember 1988 90.471
31. Dezember 1990 89.284
31. Dezember 1995 80.483
31. Dezember 2000 73.318
30. Dezember 2005 68.188

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Stadtvertretung

Mandatsverteilung in der Stadtvertretung der Stadt Neubrandenburg nach der Wahl 2004
Mandatsverteilung in der Stadtvertretung der Stadt Neubrandenburg nach der Wahl 2004

Die Stadtvertretung der Stadt Neubrandenburg besteht aus 43 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt sie sich wie folgt zusammen:

Partei Sitze
CDU 14
Linkspartei.PDS 13
SPD 9
AU 3
FDP 2
Grüne 1
Einzelbewerber 1

Die Stadt (Wahlkreisnummer 2) besteht aus 78 Wahlbezirken mit 58.828 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 22.916 die 2.042 ungültige und 65.887 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 40% (alle Daten aus 2004).

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

Wappen

Blasonierung: „Das Wappen zeigt auf silbernem Schild ein rotes zweipfortiges, spitzbogiges Stadttor, bekrönt durch sechs Zinnen und zwei Spitztürme, zwischen denen ein blauer Kübelhelm mit rotem Adlerfluge steht.“

Bürgermeister

Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg ist Dr. Paul Krüger (CDU).

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Musik

  • Das Schauspielhaus Neubrandenburg ist eine Spielstätte des Landestheaters Mecklenburg.
  • Konzertkirche Neubrandenburg, Spielort der Philharmonie Neubrandenburgs
  • Das kommunale Kino Latücht
  • Kino: Cinestar Neubrandenburg

Museen

Bauwerke

Stadtmauer mit Wiekhäusern (Nachbauten aus den 1980er Jahren)

Neubrandenburg besitzt mit seiner Stadtmauer und den vier spätgotischen Toren eine der am vollständigsten erhaltenen mittelalterliche Wehranlage aus dem 13. - 15. Jahrhundert. Eingebettet in einen Stadtmauerring von etwa 2.300 m Länge und bis zu 7 m Höhe sind die vier Stadttore (Stargarder Tor, Friedländer Tor, Treptower Tor und Neues Tor, 52 Wiekhäuser (Weich-, Wachhäuser) und Fangelturm. Die Tore - aus rotem Backstein errichtet - gaben Neubrandenburg den Beinamen »Viertorestadt« oder »Stadt der vier Tore«. Vor dem Zweiten Weltkrieg galt Neubrandenburg als »Rothenburg des Nordens«.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die 1298 geweihte Hauptpfarrkirche St. Marien, die nach starker Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ab den 1970er Jahren als Konzerthalle wieder aufgebaut wurde (Einweihung 2001), das ehemalige Franziskanerkloster mit Klosterkirche St. Johannis und die historische Vierrademühle, seit der Schließung Ende des 20. Jahrhunderts ein Standort multikultureller und gastronomischer Angebote.

Im Wohngebiet Oststadt befindet sich der erste jemals gebaute WBS 70-Block des Neubrandenburger Wohnungsbau-Kombinates, der inzwischen unter Denkmalschutz steht.

Die Ravensburg im Burgholz, nahe dem Stadtteil Monckeshof, ist eine große dreigliedrige Slawenburg aus dem 7. bis 9. Jahrhundert. Noch heute sind dort bis zu 2,50 m hohe Erdwälle der einstigen Holzburg zu erkennen. Die slawische Fluchtburg bot den Menschen in den umsiedelnden Dörfern in Kriegszeiten Schutz. Früher vermutete man hier den Sitz des Stadtgründers Herbord von Raven, bevor er 1248 die Stadt Neubrandenburg gründete. Dies konnte aber anhand von Grabungen in der Anlage eindeutig widerlegt werden.

Parks

  • Kulturpark mit vielfältigen gastronomischen und touristischen Angeboten am Tollensesee (Gaststätten, Eisdiele, Bootshaus mit Bootverleih, GO-Kart).
  • Modellpark Mecklenburgische Seenplatte - zahlreiche Gebäudemodelle im Maßstab 1:25

Sport

  • Das Jahnsportforum ist Neubrandenburgs größte Sporthalle. Viele Sportereignisse, darunter auch das jährlich stattfindende Knabenturnier finden hier statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Neubrandenburg liegt in einer der strukturschwächsten Regionen Deutschlands. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, ebenso die Abwanderung von Menschen.

Verkehr

Neubrandenburg liegt 135 km von Berlin, 150 km von Schwerin und 103 km von Rostock entfernt.

Östlich und nördlich von Neubrandenburg verläuft die A 20. Um die Innenstadt laufen die Bundesstraßen B 96 (Sassnitz - Stralsund - Neubrandenburg - Berlin - Zittau) und B 104 (Lübeck - Neubrandenburg - Stettin) in einen Ring zusammen. Im Westen der Stadt beginnt die B 192 (Neubrandenburg - Wismar) und acht Kilometer östlich der Stadt die B 197 (Neubrandenburg - Anklam). Ferner ist Neubrandenburg Knotenpunkt der beiden Eisenbahnlinien Berlin - Stralsund und der Linie Hamburg - Stettin.

An der nördlichen Stadtgrenze, an der B 96, befindet sich in Trollenhagen der Flughafen Neubrandenburg.

Medien

  • In Neubrandenburg erscheint die regionale Tageszeitung Nordkurier. Zudem ist die Stadt Sitz eines Regionalstudios des NDR (sogenanntes Haff-Müritz-Studio Neubrandenburg).
  • Neubrandenburg besitzt einen eigenen TV-Kanal namens "neu'eins - Dein Regionalfernsehen". Mit einem Bekanntheitsgrad von über 70% laut Medienanalyse des Jahres 2004 ist der Sender von den Bewohnern der Stadt sehr gut angenommen worden. Einige Formate des Senders sind zum Beispiel das "neu'eins Journal", das Jugendmagazin "Nachtschwärmer" oder das Gartenmagazin "Bella Flora".
  • NB-Radiotreff: Neubrandenburg hat auch einen eigenen Radiosender. Der Sender hat seinen Sitz gegenüber vom Marktplatzcenter auf dem Marktplatz. Man empfängt die Show unter der Frequenz 88,0. ([NB-Radiotreff 88,0|[1])

Bildung

  • Hochschule Neubrandenburg
  • Albert Einstein Gymnasium
  • Gotthold-Ephraim-Lessing Gymnasium
  • Sportgymnasium
  • 8. Regionale Schule 'Johann-Heinrich-Voß'

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Literatur