Falco-Villa
„Falco-Villa“ | |
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![]() „Falco-Villa“, Gars, Horner Straße 214 | |
Daten | |
Ort | Gars am Kamp, ![]() |
Bauherrin | Eugenie Holzwarth (1841–1908) |
Baujahr | 1896 |
Bauzeit | 1896 |
Koordinaten | 48° 36′ 7,4″ N, 15° 39′ 22″ O |
Besonderheiten | |
Wohnhaus von Falco |
Die Falco-Villa ist ein Wohngebäude in Gars am Kamp, Horner Straße 214, das 1987 von dem österreichischen Musiker Falco alias Johann Hölzel (1957–1998) erworben und als Rückzugsort genutzt wurde. Das Haus, das jahrelang von seiner Mutter Maria Hölzel bewohnt wurde, gehört heute der „Falco Privatstiftung“, die die „Falco-Villa“ ab Mitte Mai 2024 für Führungen, Events, Präsentationen und Feiern öffnen wird.[1] Die „Falco-Villa“ befindet sich direkt neben dem Landhaus, Horner Straße 225, das zwischen 1910 und 1940 den Eltern des Film-Regisseurs Fritz Lang gehört hat, auf dessen Kriminal-Film-Klassiker „M“ in Falcos Jeanny-Videoclip angespielt wird.[2]
Zur Vorgeschichte der „Falco-Villa“

Die heutige „Falco-Villa“ wurde 1896 für die Wiener Sommerfrischlerin Eugenia Holzwarth (1841–1908) errichtet. Ab 1903 gehörte die „Villa Holzwarth“ Simon Mayer, ab 1904 je zur Hälfte den Geschwistern Johanna (1853–1936) und Theresia Heiser (1856–1942). Ab Sommer 1917 ist die Familie Adolf Adam, der das Haus sieben Jahrzehnte lang gehört, Eigentümer. Der Wiener Fabrikant Adolf Adam senior (1861–1929) war von 1893 bis zu seinem Tod im Jahr 1929 mit Juliana Ocskovszky (1872-1948) verheiratet. Das Ehepaar Adam hatte nach aktuellem Wissensstand drei Söhne: Leopold (1891–1964), Rudolf (1893–1895) und Adolf Adam junior (1894–1983). Adolf Adam senior hat 1896 in Wien die Firma „Adam & Comp.“ gegründet.[3] Ihr Firmensitz war laut Unternehmenswebsite seit 1901 das Haus Bischoffgasse 24 in Wien-Meidling. Dem Vernehmen nach wurde es 1920 von Adams Söhnen angekauft, die 1921 als offene Gesellschafter in die Firma aufgenommen wurden, weshalb der Firmenwortlaut damals zu „Adam & Söhne“ geändert wurde. Adolf Adam senior ist am 7. Dezember 1929 gestorben, worauf die Garser Villa in das Eigentum seiner Gattin Juliana Adam überging. Sie hat am 10. Mai 1932 in Mariazell den verwitweten Fabrikanten und Pressbaumer Altbürgermeister Ferdinand Kühnel (1867–1947) geheiratet. Fünf Wochen nach seinem Ableben verschied Juliana Adam am 13. Jänner 1948 in der Garser Villa, worauf sie im Grab ihres ersten Mannes Adolf Adam am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt wurde. Ihr jüngster Sohn Adolf Adam junior bewohnte gemeinsam mit seiner Gattin Margarethe (1900–1985) die Garser Villa, die 1987 von Johann Hölzel alias „Falco“ gekauft wurde.
Nutzung
Die „Falco Privatstiftung“ plant die Garser „Falco-Villa“, die bislang in dem Zustand bewahrt wurde, wie sie Falco und seine Mutter verlassen haben, ab Mitte Mai 2024 für Führungen, Events, Präsentationen und Feiern zu öffnen.
Weblinks
- Falco Villa. Auf den Spuren von Falco (LT1 Oberösterreich)
- Julia Gschmeidler: Zu Besuch in Falcos Villa. Kurier. 21. April 2017.
- ORF: Inside Falco-Villa – Österreichs Graceland. 6. Februar 2018.
- ORF: Zukunft von Falco-Villa nach wie vor unklar. 6. Februar 2023.
- ORF: Falcos Rückzugsort.
- Hilda Schwameis: Falco-Villa wird für Besucher geöffnet. 28. Februar 2024.
- Lisa Ulrich-Gödel: Falco: Seine vergessene Villa. Der Popstar und seine verstorbene Mutter liebten die Villa in Gars am Kamp.
Einzelnachweise
- ↑ Hilda Schwameis: Falco-Villa wird für Besucher geöffnet. 28. Februar 2024.
- ↑ Andreas Weigel: Musikalischer Kurzausflug nach Gars am Kamp. Eisler, Falco und Suppè. Musikalischer Kurz-Ausflug in die Sommerfrische Gars-Thunau.
- ↑ Adamol: Unternehmensgeschichte.