Weihnachtsmarkt
An vielen Orten wird in der Vorweihnachtszeit ein Weihnachtsmarkt abgehalten (je nach lokaler Tradition auch Christkindlesmarkt, Christkindlemarkt, Christkindlmarkt oder Adventmarkt genannt). Ursprünglich dienten die Weihnachtsmärkte dazu, den Bürgern zu Beginn der kalten Jahreszeit die Möglichkeit zu geben, sich mit winterlichem Bedarf einzudecken. Im Laufe der Zeit wurden die Märkte zu einem festen Element des weihnachtlichen Brauchtums. Zum eigentlichen Weihnachtsfest sind die meisten Weihnachtsmärkte bereits wieder geschlossen.

Traditionelles Bild eines Weihnachtsmarktes
Ein typischer Weihnachtsmarkt besteht aus zahlreichen Verkaufsständen auf den Straßen und Plätzen eines Ortes, oft vor historischer und publikumswirksamer Kulisse. Es werden weihnachtliche Backwaren wie Lebkuchen, Pfannkuchen, Spekulatius, Christstollen, diverse Süßigkeiten wie Schokoladenfiguren, Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, heiße Maronen und warme Speisen angeboten, z. B. Ofenkartoffeln. Gegen die Kälte wird Glühwein, Feuerzangenbowle und Glühmost (in Österreich) zum Durchwärmen ausgeschenkt, aber auch andere Getränke wie Weihnachtsbock. Die meisten Regionen haben ihre weihnachtlichen Spezialitäten. Zum obligatorischen Programm eines Weihnachtsmarktes gehören Verkaufsstände für Weihnachtsartikel oder Schmuck für den Christbaum wie Glaskugeln, Adventssterne, Lametta oder kunsthandwerkliche weihnachtliche Artikel wie Krippen, Schwibbogen und Räucherfiguren.
Zu den meisten Weihnachtsmärkten gehört ein künstlerisches oder kulturelles Rahmenprogramm. Für die Kinder erscheint Nikolaus mit seinen Helfern, der Weihnachtsmann oder das Christkind und teilt kleine Geschenke aus. Gelegentlich werden Weihnachtskrippen oder andere Figurengruppen aufgestellt (z. B. Szenen aus Märchen). Bei manchen Weihnachtsmärkten gibt es auch lebende Krippen, mit echten Schafen, Eseln und Ziegen. Auf einer geeigneten Bühne, z. B. dem Balkon eines Rathauses, werden Krippenspiele oder weihnachtliche Konzerte aufgeführt.
Seinen besonderen Reiz erlangt der Weihnachtsmarkt durch die festliche Beleuchtung, die im Kontrast zur früh einsetzenden Dunkelheit steht, und zuweilen durch eine erste Schneebedeckung.
Auf den größeren Weihnachtsmärkten, oft auch als Adventmärkte bezeichnet, werden hauptsächlich Waren als reguläres Geschäft von professionellen Marktfahrern angeboten. Es gibt auch viele Märkte, die von einem oder mehreren Vereinen organisiert werden und auch die verkauften Gegenstände selbst hergestellt wurden, wo der Erlös des Verkaufes karitativen Zwecken zufließt.
Große Weihnachtsmärkte in Deutschland
Augsburg
Der Augsburger Christkindlesmarkt hat seinen Ursprung im 1498 erstmals urkundlich erwähnten Lebzeltermarkt. Neben dem Christkindlesmarkt auf dem Rathausplatz gibt es in der Stadt noch weitere kleinere Märkte, z. B. vor dem Hauptbahnhof oder dem Martin-Luther-Platz. Berühmt ist der Christkindlesmarkt vor allem durch das Engelsspiel.
Braunschweig
Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt hat eine über 300-jährige Tradition. Aufgrund des baulichen Umfeldes, der sogenannten „Traditionsinsel“ rund um den Burgplatz, die Burg Dankwarderode und den Braunschweiger Dom, wurde der Markt in Braunschweig bereits mehrfach zum schönsten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands gekürt.
Dortmund
Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist mit über 300 Marktständen einer der großen Weihnachtsmärkte Deutschlands. Seit 1997 wird auf dem Hansaplatz jedes Jahr ein besonders großer Weihnachtsbaum errichtet. An einem 45 m hohen konisch zulaufenden Stahlgestell werden dabei rund 1700 einzelne Fichten befestigt, so dass sie gemeinsam wie ein sehr großer Baum wirken. In der Eigenwerbung wird er als größter Weihnachtsbaum der Welt bezeichnet, es gab und gibt jedoch in anderen Ländern weit größere Weihnachtsbäume.
Dresden

Der Dresdner Striezelmarkt geht auf ein Privileg des sächsischen Kurfürsten Friedrich II. (Sachsen) von 1434 zurück. Er gehört damit zu den traditionsreichen Weihnachtsmärkten Deutschlands und wird alljährlich auf dem Altmarkt in Dresden veranstaltet.
Mehr im Hauptartikel Dresdner Striezelmarkt.
Erfurt
Der Erfurter Weihnachtsmarkt findet jährlich zur Adventszeit in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt statt und gilt als einer der größten und schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland. Im Jahr 2006 findet der Weihnachtsmarkt zum 156. Mal statt.
Schauplatz des Weihnachtsmarkes ist der Domplatz mit dem Erfurter Dom und der Severikirche im Hintergrund. Ableger des Weihnachtsmarktes finden sich auch in der restlichen Innenstadt von Erfurt und erstrecken sich über den Fischmarkt, die Schlösserbrücke bis hin zum Anger. Insgesamt werden in über 200 Holzhäusern kulinarische Spezialitäten, Kunsthandwerk und Weihnachtsaccessoires angeboten. Der Erfurter Weihnachtsmarkt wird jedes Jahr von ca. 2 Millionen Menschen besucht.
In der Mitte des Weihnachtsmarktes ragt eine 25 Meter hohe Tanne empor. Seit 2005 befindet sich am Eingang des Weihnachtsmarktes eine acht Meter hohe Weihnachtspyramide, welche auf fünf Etagen Personen der Erfurter Geschichte, sowie weihnachtliche Szenen darstellt. Eine weitere Attraktion ist die Weihnachtskrippe mit 14 nahezu lebensgroßen, handgeschnitzten Figuren.
Erzgebirge
Über Deutschland hinaus sind auch die erzgebirgischen Weihnachtsmärkte bekannt. Sie sind vor allem durch die Jahrhunderte alte Bergbautradition im "Weihnachtsland" (ein Synonym des Erzgebirges) geprägt. So werden nicht nur zu den berühmteren Märkten große Bergparaden in der besonderen Atmosphäre traditionell geschmückter, mittelalterlicher Bergstädte abgehalten. Die althergebrachten, stark durch den Bergbau beeinflussten, Weihnachtsbräuche mit denen die Erzgebirger die Advents- und Weihnachtszeit intensiv erleben sowie der regional typische Weihnachtsschmuck wie Räuchermännchen, Weihnachtspyramiden, Schwibbogen oder Bergmanns- und Engelfiguren geben den erzgebirgischen Weihnachtsmärkten ihren unverwechselbaren Charakter.
Die bekanntesten erzgebirgischen Weihnachtsmärkte finden statt in:
- Annaberg-Buchholz
- Chemnitz
- Freiberg
- Seiffen
- Schneeberg mit Schneeberger Lichtelfest
- Schwarzenberg
Frankfurt am Main
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt wird erstmals 1393 urkundlich erwähnt. Er findet auf dem Römerberg und den umliegenden Gassen und Plätzen statt. Mit rund drei Millionen Besuchern ist er einer der großen Weihnachtsmärkte in Deutschland.
Siehe auch: Frankfurter Weihnachtsmarkt
Hannover
Schon vor 150 Jahren wurde rund um die Marktkirche ein Weihnachtsmarkt veranstaltet. Heute besteht der Weihnachtsmarkt aus rund 150 Ständen. Als Besonderheiten gelten das Finnische Dorf und das mittelalterliche Weihnachtsdorf. Ferner stehen den Besuchern einige Fahr-, Schau-, und Belustigungsgeschäfte zur Verfügung, darunter ein großes historisches Pferdekarussell und ein kleines Riesenrad. Neben dem Weihnachtsmarkt Hannover gibt es noch zwei weitere Weihnachtsmärkte in Hannover: Den "Weihnachtsmarkt Ernst-August-Platz" und den "Lister-Meile-Weihnachtsmarkt". Beide bieten zahlreiche Stände und Fahrgeschäfte. Die größte Weihnachtspyramide der Welt steht am Kröpcke. 2006 sendet erstmals das Weihnachtsmarktradio mit einem 24 Stunden-Programm.
Leipzig
Der Leipziger Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz und den angrenzenden Straßen gehört mit etwa 250 Ständen zu den größten Weihnachtsmärkten Deutschlands. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1767 zurück. Eine besondere Attraktion ist ein 857 m² großer freistehender Adventskalender.
Lübeck

Der bekannteste Weihnachtsmarkt Norddeutschlands findet jedes Jahr in der Hansestadt Lübeck in Schleswig-Holstein statt. Neben dem traditionellen Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Verkaufsständen auf dem Rathausmarkt schließen sich in den Nebenstraßen der Lübecker Altstadt weitere Märkte wie beispielsweise der historische Weihnachtsmarkt an. Der Kunsthandwerkermarkt im Heiligen-Geist-Hospital von 1286 wird jedes Jahr von über 50.000 Besuchern besucht.
München
Christkindlmärkte sind aus München nicht wegzudenken und lassen sich in der Vorweihnachtszeit in vielen Stadtteilen und Landkreisgemeinden finden. Der größte und älteste Christkindlmarkt in München ist der am Münchner Marienplatz, der rund 3 Millionen Touristen aus aller Welt anlockt. Seinen Ursprung hat dieser in der seit 1642 nachweisbaren Nikolaidult, die jedes Jahr am 5. und 6. Dezember abgehalten wurde. Seit 1805 wurden auf dem Christkindlmarkt, der damals am Promenadenplatz aufgebaut wurde, eine reiche Auswahl an auswärtigen Produkten wie Oberammergauer Schnitzereien und Nürnberger Lebkuchen angeboten. Seitdem besitzt der Christkindelmarkt den Charakter eines Weihnachtsmarktes und nicht allein einer Dult, die allein zur Versorgung für die Wintermonate dient.
Ebenfalls erwähnenswert sind die alljährlich stattfindenden größeren Weihnachtsmärkte am Chinesischen Turm im Englischen Garten, am Sendlinger Tor sowie an der Münchner Freiheit. Auf letzterem wird neben Gastronomieständen ausschließlich modernes Kunsthandwerk von Bildhauerei in Holz, Keramik und Stein, Buchbinderkunst, Druckgrafik, Metallbearbeitung bis Goldschmiedewerke angeboten.
Nürnberg

Der Christkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt in Nürnberg, der in der Innenstadt auf dem Hauptmarkt vor der Frauenkirche in den Wochen vor Weihnachten stattfindet.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt zählt zu den ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkten in Deutschland. Auf dem Markt befinden sich alljährlich weit über 150 Verkaufsbuden. Eröffnet wird der Markt jeweils am Freitag vor dem ersten Advent. Der letzte Tag ist meistens der 24. Dezember, sofern der Heilige Abend nicht auf einen Sonntag fällt.
Es gibt keine genauen Erkenntnisse darüber, wann der Markt zum ersten Mal stattfand. Aus dem Jahr 1628 gibt es eine Schachtel aus Nadelholz auf dessen Boden sich folgende Inschrift befindet: „Regina Susanna Harßdörfferin von der Jungfrau Susanna Eleonora Erbsin (oder Elbsin) zum Kindles-Marck überschickt 1628." Diese Schachtel, im Besitz des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, gilt als der älteste Existenz-Nachweis des Christkindlesmarkts.
Von 1898 bis 1933 fand der Markt nicht auf dem Hauptmarkt statt. Innerhalb dieser Zeit musste der Markt auf verschiedene Veranstaltungsorte ausweichen.
Seit 1933 findet der Markt wieder auf dem Hauptmarkt statt. 1933 gab es auch eine Neuerung: Zur Eröffnung des Marktes findet in jedem Jahr ein Prolog durch das Nürnberger Christkind, mit Glockenläuten und Kinderchorgesängen, statt. Dabei spricht das Christkind vom Balkon der Frauenkirche herab: „Ihr Herrn und Frau'n, die Ihr einst Kinder wart, Ihr Kleinen, am Beginn der Lebensfahrt, Ein jeder, der sich heute freut und morgen wieder plagt: Hört alle zu, was Euch das Christkind sagt! ..." Bis 1969 wurde das Christkind von Schauspielerinnen dargestellt. Seitdem wird das Christkind alle zwei Jahre von der Nürnberger Bevölkerung gewählt. Bewerben dürfen sich Nürnbergerinnen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren.
In den Jahren des Zweiten Weltkrieges und darüber hinaus fand der Markt bis 1948 nicht statt.
Berlin-Spandau
Der Weihnachtsmarkt im Berliner Stadtteil Spandau ist mit 1,8 Millionen Besuchern (Stand 2004) einer der großen Weihnachtsmärkte Deutschlands. Er findet seit dem 1. Advent 1974 jährlich in der Altstadt Spandau statt. 1977 wurden Teile des Kulturprogramms im Fernsehen übertragen, was zu einer gesteigerten Popularität des Marktes beitrug. Seit 1983 öffnet der Markt seine Buden an allen Adventswochenenden. Die Besucherzahl erreichte 1989 eine Million.
An den Adventswochenenden umfasst der Weihnachtsmarkt über 400 Stände, die einen großen Teil der Altstadt einnehmen. An Wochentagen gibt es rund 200 Stände von Markthändlern, Kunsthandwerkern und Schaustellern in den größeren Straßen der Altstadt. Auf einer Bühne am Marktplatz findet ein Kulturprogramm mit täglichen Aufführungen statt, darunter die Freitagskonzerte und der WinterZauberBerlin. Bemerkenswert sind ferner eine Weihnachtskrippe mit lebenden Tieren vor der Nikolaikirche auf dem Reformationsplatz sowie der Basar der Spandauer Schulen auf dem alten Posthof an der Carl-Schurz-Straße.
Weiterhin findet jedes Jahr am ersten Advent ein traditioneller Weihnachtsmarkt im Evangelischen Johannesstift Berlin mit vorweihnachtlicher Atmosphäre, Kunst und Kitsch, Essen, Trinken, Musik und Attraktionen für Kinder statt. Die Erlöse kommen der Stiftung zu Gute und ermöglichen viele soziale Angebote im Bezirk Spandau und Umgebung.
Rostock
Der Weihnachtsmarkt in Rostock ist der größte Norddeutschlands. Mit rund 250 Ständen erstreckt er sich über rund 3,2 km vom Neuen Markt über den Uniplatz zum Kröpeliner Tor bis hinunter zur Fischerbastion, nahe des Stadthafens. Findet man im Areal der Fischerbastion eher einen Rummel mit seinen vielen Fahrgeschäften vor, geht es auf der restlichen Strecke beschaulicher und traditioneller zu. Es befinden sich fast jedes Jahr zwei Bühnen auf dem Uniplatz bzw. dem neuen Markt. Etwas versteckt neben der Marienkirche befindet sich seit einigen Jahren der historische Weihnachtsmarkt mit seinem mittelalterlichen flair.

Stuttgart
Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt wurde erstmalig im Jahr 1692 als eine altgewohnte Stuttgarter Traditionsveranstaltung urkundlich erwähnt. Mit über 270 Ständen und rund 3,6 Millionen Besuchern (Stand 2005) gehört er zu den großen Weihnachtsmärkten in Deutschland.
Der Markt findet auf dem Schlossplatz (u. a. Märchenland für Kinder und Schlittschuhbahn) und den angrenzenden historischen Plätzen und Straßen im Stadtzentrum statt, darunter der Kirchstraße und der Hirschstraße, dem Schillerplatz, dem Karlsplatz (u. a. finnisches Weihnachtsdorf und Weihnachts-Sammler-Antikmarkt) und auf dem Marktplatz. Er wird alljährlich am letzten Donnerstag im November im Renaissance-Innenhof des Stuttgarter Alten Schlosses eröffnet.
Der Markt hat sich über die Jahre zu einer touristischen Sehenswürdigkeit entwickelt und ist besonders bei Schweizer, französischen und italienischen Touristen populär.
Weitere bekannte Weihnachtsmärkte

- Aachen: Der Aachener Weihnachtsmarkt findet rund um das historische Rathaus statt.
- Bautzen: Der Bautzener Weihnachtsmarkt ist ein kleiner, aber sehr traditionsreicher Weihnachtsmarkt, dessen Geschichte bis zum Jahr 1384 zurückreicht
- Berlin: Im Jahr 2004 gab es 39 gewerbliche und 18 gemeinnützige Weihnachtsmärkte in der Stadt, darunter den oben erwähnten Spandauer Weihnachtsmarkt.
- Bremen: Der Weihnachtsmarkt mit über 170 Ständen findet auf dem Marktplatz rund um das Bremer Rathaus und den Roland statt.
- Dinkelsbühl: Der schöne überschaubare Weihnachtsmarkt findet in der geschlossenen, romantischen Spitalanlage der kulturhistorisch einmaligen Stadt seine bleibe.
- Essen: Hier gibt es einen Weihnachtsmarkt auf mehreren Plätzen in der Innenstadt.
- Esslingen am Neckar: Mittelaltermarkt und Weihnachtsmarkt mit mittelalterlicher Handwerkskunst, Speisen und Musik auf mehreren Plätzen und Gassen in der historischen Altstadt der ehemaligen freien Reichsstadt.
- Köln: Mehrere thematisch unterschiedliche Weihnachtsmärkte gibt es in der Innenstadt, u.a. den „Märchen-Weihnachtsmarkt“ am Rudolfplatz oder den traditionellen Weihnachtsmarkt am Kölner Dom. Laut der Stadt Köln besuchen jährlich ca. 4 Mio. Menschen die Märkte der Stadt.
- Linz am Rhein: Der Weihnachtsmarkt ist flächenmäßig nur klein, doch wird lokales Handwerk gezeigt.
- Ludwigsburg: Barock-Weihnachtsmarkt mit über 160 Ständen auf dem barocken, arkadengesäumten Marktplatz der ehemaligen württembergischen Residenzstadt.
- Münster: Insgesamt sechs Weihnachtsmärkte werden in der historischen Innenstadt abgehalten.
- Maulbronn: Jeweils am 2. Advent-Wochenende im Dezember findet vor der beeindruckenden Kulisse des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn der Weihnachtsmarkt statt. Über 120 festlich geschmückte Verkaufsstände bieten Kunsthandwerk und Selbstgemachtes an. Ein ansprechendes Rahmenprogramm mit Musik, Märchenerzählerinnen und Andachten machen den Maulbronner Weihnachtsmarkt zu einem Erlebnis für die ganze Familie.
- Ophoven: Jeweils am ersten Adventswochenende findet rund um die Ophovener Wallfahrtskirche der romantische Adventsmarkt der * Kinderkrebshilfe Ophovenzu Gunsten krebskranker Kinder statt. Geboten wird ausschließlich Kunsthandwerk und Selbstgemachte Spezialitäten. Ein ansprechendes Rahmenprogramm mit Musik, lebendigem Krippenspiel, kostenlosem Kinderprogramm und vielen Atraktionen lassen die Weihnachtszeit einklingen.
- Siegburg: Hier gibt es einen sehenswerten mittelalterlichen Weihnachtsmarkt.
- Soest: Auf dem Petrikirchplatz findet der größte Weihnachtsmarkt der Hellweg-Region statt und lockt tausende Besucher in die historische Soester Altstadt.
- Sommerhausen: Dieser kleine Ort in Franken verwandelt sich komplett in einen Weihnachtsmarkt; alle Gäßchen sind dekoriert und alle Läden, die zahlreichen Galerien und sogar die Dorfkirche sind mit einbezogen.
- St. Wendel: Demonstration mittelalterlichen Handwerks, Krippe mit lebenden Tieren, Kunstschneeberg mit Schlittenbahn, hohe Weihnachtspyramide.
- Trier: Der schöne Weihnachtsmarkt auf dem Hauptmarkt im Zentrum der Stadt ist zwar nicht groß, aber in der Vorweihnachtszeit ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
- Ulm: Der Marktplatz vor dem Hauptportal des Ulmer Münsters wird für den Weihnachtsmarkt in ein Hüttendorf verwandelt.
Große Weihnachtsmärkte in Österreich
Wien


1294 wurde das Privileg zum Abhalten eines Dezembermarktes von Herzog Albrecht II. erteilt.
Alte Wiener Aufzeichnungen ergeben, dass bereits 1626 ein dem später so genannten Christkindlmarkt ähnlicher Markt vor dem Stephansdom abgehalten wurde. Die Verkaufstände standen in der Zeit von 16. Dezember bis 9. Januar und es wurden Waren von Peckn, Lebzelter und Zuggerpacher angeboten. Dieser Markt wurde aber 1761 wieder aufgelassen.
Der eigentliche Wiener Christkindlmarkt führt auf das Jahr 1764 zurück. Er wechselte im Laufe der Jahrhunderte oftmals seinen Standort, da er anfangs mit den traditionellen Jahrmärkten konkurrierte. So wechselt er von der Freyung auf den Platz Am Hof, war auch am Neubaugürtel und vor dem Messepalast. Seit 1975 ist er vor dem Wiener Rathaus.
Weitere bekannte Christkindlmärkte in Wien gibt es:
- auf der Freyung (Altwiener Christkindlmarkt)
- am Spittelberg im siebenten Wiener Gemeindebezirk
- vor dem Schloss Schönbrunn
Weitere bekannte Weihnachtsmärkte
- Innsbruck: In Innsbruck wird während der ganzen Adventszeit ein Markt in der Altstadt abgehalten. Er wird sehr oft von italienischen und deutschen Touristen besucht.
- Salzburg: Traditioneller Weihnachtsmarkt in der weltberühmten Altstadt.
- Bregenz: Mehrere kleinere Märkte. Der größte Markt in der Weihnmachtszeit ist der Klosermarkt (Nikolausmarkt), der am 6. Dezember in der Innenstadt stadfindet.
- Villach: Villach hat einen sehr berühmten Weihnachtsmarkt, der vor allem bei den Italienern sehr beliebt ist. 40 % der Besucher kommen nämlich aus Italien.
- Mariazell: Mariazeller Advent, Partner der Dachmarke Advent Austria. Sehr beliebt, spezielle religiöse Komponente, da Wallfahrtsort. Da zumeist reichlich Schnee bereits in der Vorweihnachtszeit, wird das in der Werbung oft dargestellte Bild des tief verschneiten Weihnachtsmarktes hier Realität. Spezielle Angebote zur Anreise mit der Mariazeller Bahn.
Große Weihnachtsmärkte in der Schweiz
- Einsiedeln: Weihnachtsmarkt in der Zentralschweiz. Vor dem Kloster können Besucher an 110 geschmückten Ständen verweilen oder einkaufen.
Große Weihnachtsmärkte in Südtirol
Bozen war schon immer eine Handelsstadt und es gab schon immer in der Adventszeit weihnachtliche Veranstaltungen. Der heute größte und italienweit bekannte erste italienische Christkindlmarkt wurde 1990 gegründet und er findet am Bozner Waltherplatz statt. Der erfolgreiche Markt hat rund 80 Stände. In der Bozner Altstadt gibt es aber auch andere Nebenmärkte wie den Handwerksmarkt am Rathausplatz und den Markt der Solidarität in einigen Straßen der Altstadt. Außerdem gibt es noch den kleine Adventsmarkt von Gries am Mazziniplatz, das Bienenfest am 8. November in der Reschenstraße und ein Angebot von gastronomischen Weihnachtsdelikatessen aus den Regionen Italiens am Gerichtsplatz. Die Besucherzahl betrug 2004 850.000. Der Bozner Christkindlmarkt ist somit der besuchteste Weihnachtsmarkt Südtirols und Italiens. Bozen ist in den letzten Jahren von den Medien als "Italienische Hauptstadt des Weihnachtens" bezeichnet worden.
Der "Meraner Adventmarkt" wurde im Jahre 1993 aus der Taufe gehoben. Engagierte Kaufleute der Laubengasse, einer zentralen Einkaufsstraße in der Altstadt, wollten für die Einheimischen eine attraktive Veranstaltung zu dem bereits bestehenden und von der "Meraner Altstadtvereinigung" durchgeführten traditionellen "Meraner Advent" organisieren. Anlaß dafür war auch die baulich noch nicht abgeschlossene Neugestaltung des Straßenbelages der Laubengasse. Diese wichtigste Einkaufsstraße in der Meraner Altstadt glich im Dezember 1993 einer riesengroßen staubigen Baustelle, mit wenig weihnachtlichem Flair. Um diese wichtige Lebensader der Stadt - trotz Baustelle - gerade in der Weihnachtszeit mit Leben zu füllen, wurden am Kornplatz und am Pfarrplatz (an beiden Plätzen beginnt oder endet die Laubengasse) rund 35 Verkaufsbuden aufgestellt. Die kleine Kaufleutegruppe schloss sich am 23.09.1993 zum Verein "Kaufleute Aktiv" zusammen, welcher bis heute die Geschicke der Veranstaltung führt. Nur wenige Jahre später wurde der "Meraner Adventmarkt" in die Freiheitsstraße sowie die angrenzende Sparkassenstraße verlegt. Der Weihnachtsmarkt wuchs mittlerweile auf insgesamt 60 Verkaufshütten an und wurde auch angesichts des Erfolges anderer Südtiroler Christkindlmärkte von tausenden Besuchern, vorwiegend aus dem oberitalienischem Raum, besucht. Seit dem Jahre 2001 präsentiert sich der nach Bozen zweitgrößte Christkindlmarkt Südtirols auf der neugestalteten Kurpromenade, vor der beeindruckenden Jugendstilfassade des Meraner Kurhauses und verfügt an die 80 Verkaufsstände. Aufsehen erregte der "Meraner Adventmarkt" im Jahr 2000, mit der Installation des "Meraner Winterlichtbaumes", einem vom Künstler Georg Lechner aus Laaser Marmor errichteten Baumes, der aufgrund seiner Größe und seines Gewichtes sogar Einzug ins Guinness-Buch der Rekorde hielt.
Weitere bekannte Weihnachtsmärkte
In Südtirol gibt es 5 "Original Südtiroler Christkindlmärkte", die sehr bekannt sind. Es gibt jedoch noch andere kleinere Advents-, Weihnachts- oder Christkindlmärkte die in den kleineren Orten abgehalten werden. Die fünf größten befinden sich in:
- Brixen: in Brixen wird der Markt "Weihnachtsmarkt" genannt. Er ist ein kleiner Markt mit rund 35 Ständen.
- Bruneck: auch hier wird der Markt "Weihnachtsmarkt genannt und er hat die selbe Austellerzahl wie der in Brixen.
- Sterzing: mit fast 40 Ständen ist der "Weihnachtsmarkt" der kleinen Stadt Sterzing der jüngste und drittgrößte in Südtirol.
Andere kleine und bekannte Adventsmärkte befinden sich im Bozner Stadtviertel Gries, in Sarnthein und in verschiedenen Orten des Landes.
Christkindlmärkte in Italien
Nach dem gewaltigen touristischen Erfolg der Südtiroler Weihnachtsmärkte beim italienischen Publikum haben in den letzten Jahren andere Teile Italiens die Christkindlmärkte kopiert, zuerst das Trentino, das seine fast 1000 Jahre unter Österreich-Ungarn aufgefrischt hat, um das Flair der Märkte in deutschsprachigen Ländern zu reproduzieren. Viele Waren entstammen zwar wirklich der Trentiner Tradition (etwa der Zelten, den es so auch in Südtirol gibt), andere werden zwar als "typisch" bezeichnet, sind aber erfunden oder eigens importiert. Manche Namen der angebotenen Produkte können die Trentiner wohl selbst nicht aussprechen.
In Italien gibt es kleinere Weihnachtsmärkte, die aber nicht Konkurrenz den Südtiroler Märkten auftreten, zum Beispiel in Belluno, Turin, Livigno und Udine.
Weiteres Ausland
Traditionelle Weihnachtsmärkte gibt es auch in Luxemburg, Elsass und Lothringen. Als größter ausländischer Weihnachtsmarkt gilt häufig der seit 1570 abgehaltene Markt von Straßburg.
Im englischsprachigen Raum gab es traditionell keine Weihnachtsmärkte, jedoch wird das Konzept in neuerer Zeit gerne kopiert. Mittlerweile gibt es Weihnachtsmärkte (meist als "German Christmas Market" oder "Christkindlmarket") unter anderem in Chicago (seit 1995), Denver (seit 1999), Birmingham (seit 1997), Bristol (1998), Manchester (seit 1999), Edinburgh (seit 2000), Osaka (seit 2000), Leeds, Nottingham und Kingston upon Thames. Der größte authentische deutsche Weihnachtsmarkt außerhalb von Deutschland und Österreich ist nach eigener Darstellung der Frankfurt Christmas Market in der Frankfurter Partnerstadt Birmingham, mit ca. 80 Marktständen ein nach deutschen Maßstäben eher kleiner Weihnachtsmarkt.
Mit dem Aufkommen der Billigfluglinien werden z. B. in Großbritannien vermehrt Wochenendausflüge zu deutschen Weihnachtsmärkten als Pauschalreisen angeboten und auch gerne gebucht.