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Diskussion:Pflegeskandal

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. November 2006 um 23:22 Uhr durch Aaaah (Diskussion | Beiträge) (Aufbau des Artikels). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Dinah in Abschnitt Aufbau des Artikels

Die Grauzone Sterbehilfe

Die Selbsttötung wird in der Bundesrepublik nicht bestraft. Wird eine Person durch Dritte getötet, auch mit der Entschuldigung, es aus Mitleid getan zu haben, muss dies durch den Staatsanwalt und später das Gericht einer genauen Prüfung der Umstände und Motive unterzogen werden. Daneben gibt es jedoch klare Aussagen der ärztlichen und pflegerischen Berufsverbände über die Aufgaben ihrer Berufsgruppen in der Begleitung Sterbender. Weil es in der Bundesrepublik keine rechtlichen Bestimmungen gibt, die Sterbehilfe (oft Euthanasie genannt) in klar umrissenen Grenzen erlaubt, wird Ärzten oder Pflegekräften, die sich daran beteiligen, in der Öffentlichkeit fast regelmäßig dies als strafmildernd zugestanden.

In der öffentlichen Debatte wird der Unterschied zwischen einer Tötung einer bekannten Person als Einzelhandlung einerseits und Serientaten oder Tötungen, um andere strafbare Handlungen zu verdecken, andererseits, oft übersehen.

Da in der Bundesrepublik eine Leichenschau nur in Ausnahmefällen (weniger als 2 Prozent aller Todesfälle) vorgenommen wird, gibt es keine wissenschaftlich überprüfbaren Zahlen über die Häufigkeit von kriminellen Handlungen direkt vor dem Tod einer in Institutionen gepflegten Person. Die Angaben der (haus-)ärztlichen Todesbescheinigungen werden in diesem Zusammenhang als unzuverlässig gewertet.

Das Thema Sterbehilfe hat mit diesem Lemma nichts zu tun, das ist ein ganz anderes Thema, dafür gibt es auch einen eigenen Artikel, bitte nichts durcheinanderwerfen --Dinah 12:42, 25. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Bei einem solchen Thema sollten grundsätzlich Quellen als Einzelbelege im Text angegeben werden --Dinah 12:50, 25. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Nur kurz direkt zum Thema Sterbehilfe: Das ist eine Wunschvorstellung von dir. Im Blätterwald sind sie untrennbar verbunden. Als Literaturangaben bräuchte ich hier nur die Jahresinhaltsregister von Süddeutsche, Der Spiegel etc. nennen. Jeder Rechtsanwalt, der in einem solchen Mordfall verteidigt, straft den Wunsch Lüge. Ausführliche Lit.Liste genau dazu war/wird bei den WWW-Links genannt: N3 u. a. (Lesen möge jeder selbst.). In WP gibt es zur Sterbehilfe ja auch einen Artikel, auf den verwiesen wird. Aber ausklammern lässt sich das Thema an dieser Stelle genau nicht. Es ist ja gerade der größte Skandal, dass sich mordenden Pflegekräfte auf Mitleid berufen und die Presse das noch am ehesten als Entschuldigung zu akzeptieren bereit ist. Wir reden hier ja eben nicht über die seelische Not einer lang pflegenden Ehefrau sondern über Profis, die zu Serientätern wurden. --Aaaah 22:38, 25. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Dies scheint mir allerdings im Zusammenhang mit Pflege eine gesonderte Handhabung zu erfordern. Die Frage nach den juristischen und moralischen Zusammenhängen ist und bleibt wohl Thema des diesbezüglichen Artikels. (Sterbehilfe) Im Rahmen der Pflege und der diesbezüglichen Skandale handelt es sich um menschliches Fehlverhalten und Mord. In solcher Form hat es durchaus hier Platz, muss aber gesondert herausgearbeitet werden. Darüber denke ich gerade intensiv nach. Gerade der Abschnitt "persönliches Fehlverhalten" muss diesbezüglich überarbeitet und erweitert werden. Das wird eine schwierige Geburt. Ich meine, wir sollten hier zusammenarbeiten. Herzlichen Gruß --Phoenix-R 00:18, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Ach, gerade sehe ich, dass du hier wieder etwas eingestellt hast. Lass' uns das morgen besprechen. Ich denke nämlich, dass wir dies gut im Abschnitt "Fehlverhalten" abhandeln können. Hab' Dir dazu auch auf Dinahs Seite geschrieben. Gruß --Phoenix-R 01:07, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Aufbau des Artikels

Vom der Funktion her ist dieser Artikel eine (IMO) notwendige Ergänzung der Artikel Krankenhaus, Pflegeheim, Krankenpflege etc, die sich mit professioneller Pflege befassen. Warum gibt es wiederkehrend Berichte über massive Probleme in den verschiedenen Medien, die den jeweiligen Sachverhalt nicht nur als individuelles Fehlverhalten sondern als ein grundlegendes Problem der Gesellschaft eingeordnen? Im Extremen über Serientötungen von Patienten. Ich hatte den Artikel folgendermaßen angelegt:

Inhaltsverzeichnis

  1. Strukturelle Defizite
  2. Individuelle Fehlhandlungen
  3. Die Grauzone Sterbehilfe
  4. Mängel bei der Aufsicht über die Heime
  5. Bekannte Skandale in den vergangenen Jahre
  6. Siehe auch
  7. Literatur
  8. Weblinks

Dabei waren im Einleitungsteil (unnummeriert) die Definition bzw. Begriffsklärung untergebracht. Phoenix-R machte den Vorschlag Absatz 1 - 4 unter "Ursachen" als Unterabschnitte zu stecken (unter auslassung von 3 Euthanasie). Das habe ich nur zunächst rückgängig gemacht, weil ich die Überschrift nicht passend finde. Allerdings könnte man schon so an das Thema rangehen, dass gefragt wird, was trägt zu den wiederkehrenden Skandalisierungen im Pflegebereich bei. Es sind ja zum Teil vollkommen unterschiedliche Sachverhalte, die keine gemeinsame Entstehungsgeschichte haben. Nur die Wahrnehmung in der Öffenlichkeit ... Und es ist (sozialwissensch. oder kommunikationswiss.) die Frage zu stellen, warum es dann (oder: erst dann. Oder nur dann ??) zu einer Diskussion der Pflege im dt. Gesundheitswesen kommt. Das Wort Pflegenotstand war in den 60er und Ende 80er Jahren mal ähnlich benutzt worden - dort war der Personalmangel Hauptkristallisationspunkt.

Beine, Dörner und Breitscheidel geben unterschiedliche Antworten darauf, wie es zu gravierenddem individuellem Fehlverhalten in der Pflege kommen kann. Das ist bisher nur kurz angerissen bei der Erwähnung von Täterprofilen versus das Heim als Institution.

Falsch wäre, meines Erachtens, die Unterordnung unter "Ursachen", wenn die Fragestellung nur auf die Ursachen der Fehlhandlungen oder des Missmanagements in einzelnen Institutionen zielt. (daher die Herausnahme)

Der aktuelle Anlass, Urteil in Kempten, macht aus meiner Sicht deutlich, dass es bei den "Skandalen" eben durchaus beide Sichtweisen gleichzeitig gibt und sie deshalb beide zu berücksichtigen sind.

a)individuellle Entstehung und Motive (dazu böte der Pflegewiki-Artikel von n3 u. a. ja eine knappe Übersicht, die vielleicht hier herein kopiert gehört)
b)Akzeptanz von Sterbehilfe u. Kostendiskussion bei Schwerstkranken ohne Reflektion, dass Sterbebegleitung und menschenwürdige Altenpflege ja durchaus machbar und finanzhierbar sind.

Es macht in meinen Augen wenig Sinn, wenn wie gelegentlich bei Dinah mit dem Argument, da ist eine Intention spürbar, ein unangenehmes Thema (eigentlich unbegründet) ausgeschlossen wird. Die beiden Argumentationsstränge a) und b) existieren und sollten in ihrer Wechselwirkung reflektiert werden. (Wahrscheinlich hat ja auch das dazu geführt, dass jemand die Kategorie Soziologie, meines Erachtens vollkommen zu Recht, noch eingetragen hatte) Gruesse an alle Mitdiskut. --Aaaah 11:25, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich bin keine Expertin speziell für dieses Thema, ich denke es wäre gut, wenn Leute hier noch mitarbeiten könnten, die sich damit mehr auskennen, also Leute aus der Pflege und Mediziner. Ich werde den Artikel mal dem dortigen Portal "anbieten". Mein Anliegen ist in erster Linie die Neutralität von Artikeln, völlig unabhängig vom Thema und da würde ich aus irgendwelchen persönlichen Bedenken heraus nichts ausklammern. Sterbehilfe ist aber ein fest stehender Begriff, der nichts mit Pflegeskandalen zu tun hat. Mitunter werden alte Menschen von Pflegern umgebracht, das kann hier sicher auch thematisiert werden, das ist aber Mord, keine Sterbehilfe. Das sollte man IMHO sprachlich sauber auseinanderhalten. In diesen Fällen ist der "Pflegeskandal" dann aber nicht die Tat an sich, sondern evtl. die mangelnde Kontrolle der Täter o.ä. Gruß --Dinah 12:26, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Aaaah@. Zuerst einmal entschuldige, dass ich mich nicht bereits gestern wieder in diese Diskussion eingeschaltet habe, doch ich konnte unerwartet aus persönlichen Gründen gestern nicht online sein. Zur Gliederung: Den Oberbegriff „Ursachen“ hatte nicht ich eingeführt, sondern Dinah. Allerdings halte ich eine Zweiteilung des Artikels schon für sinnvoll: Der erste Teil klärt die zugrundeliegenden Mechanismen, der zweite listet bekanntgewordenen Skandale auf. Vielleicht finden wir ja einen besseren Ausdruck für den ersten Teil als den Begriff „Ursachen“...

Mit Deiner Überarbeitung der Einleitung bin ich aus folgenden Gründen nicht gänzlich einverstanden: Zwar kann ich verstehen, dass Du einen Fokus auf die Rolle der Medien setzt, denn diese spielen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Aufdeckung (!) derartiger Skandale. Allerdings sollte dies in einer enzyklopädisch korrekten Form dargestellt werden. Beispiel: Du benutzt hier den Begriff „Schlagwort“. Im Rahmen der Begriffsklärung in einer Enzyklopädie ist dies meiner Meinung nach so nicht zulässig. Es handelt sich eben um eine „Begriffsklärung“ und nicht um eine „Schlagworterklärung“. Der Begriff „Pflegeskandal“ soll hier sachlich dargestellt werden und nicht, was man in Medienberichten unter diesem „Schlagwort“ versteht. So geht das schlicht und einfach an der Sache vorbei...

Der letzte Satz der Einleitung – Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass nicht irgendwo im deutschen Sprachraum über mindestens einen Fall von massiven „Mängeln" oder gar Verbrechen in einem Altenheim, einer Klinik berichtet wird – ist ganz einfach unexaktes Wortgeschwurbel, wie man es halt in Illustrierten findet. So hat das in einer Enzyklopädie nicht zu suchen: Tasache ist, dass wir jedes (!) Jahr mehrere (!) derartiger Berichte in den Medien finden. Allerdings wissen wir nicht genau, wie viele. Da Du andererseits einen Satz zu diesem Thema benötigst, um die Beispiele zu referenzieren, sollten wir hier nach einer besseren, sachlicheren Formulierung suchen.

Dinah hatte bereits versucht, Dich darauf hinzuweisen, dass ein derartiger Stil einer Enzyklopädie nicht angemessen ist und das Lemma in Richtung tendenziöser POV wendet. Ich bin jetzt erst einmal gespannt, welche Änderungen seitens des „Portals Medizin“ vorgeschlagen werden. Hier möchte ich nicht vorgreifen. Dann würde ich mich gerne in Zusammenarbeit mit Dir einer enzyklpädisch akkzeptablen Versachlichung der Sprache und der Inhalte widmen. Gruß --Phoenix-R 16:29, 27. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich weiß nicht, ob das Portal Medizin sich tatsächlich in die Bearbeitung einschalten wird, denn Mediziner arbeiten ja nicht direkt in der Pflege. @Aaaah: Das Problem der Sprache wurde bereits angesprochen, einiges ist immer noch dicht am Boulveardstil bzw. Magazinstil, der so in Wikipedia nicht zulässig ist. Die Definition habe ich erneut geändert, das mache ich nicht zum Spaß; bitte in wikipedia grundsätzlich die männliche Form verwenden, niemals große Is mitten im Wort! Als Frau betrachte ich diese Schreibweise nicht als diskrimierend, Männer sollten damit also auch leben können. Die Bezeichnung als Schlagwort ist IMHO in diesem Fall zutreffend und auch zulässig, es handelt sich um einen etwas schwammigen Medienbegriff, das ist schon so. Eine stärkere Strukturierung des Artikels, mit einer Abgrenzung der Ursachen (oder wie man das nennen will) halte ich für sinnvoll. Zur Sterbehilfe habe ich mich ja schon geäußert, die Sprache des "Blätterwaldes" findet bei wikipedia aus guten Gründen nicht statt; natürlich versucht jeder Strafverteidiger, die Tat so darzustellen und zu bezeichnen, dass das geringste Strafmaß dabei rauskommt, für Sterbehilfe gibts evtl. Freispruch, für Mord nicht ... --Dinah 20:43, 27. Nov. 2006 (CET)Beantworten
@Dinah: Offengestanden bin ich mit Deiner Neuformulierung auch nicht ganz glücklich. Ein „Pflegeskandal“ ist IMHO kein „Schlagwort, das in Medienberichten benutzt wird“ (So liest sich das für mich jetzt), sondern eben ein Skandal, der durch Nachlässigkeiten und Böswilligkeiten in der Pflege heraufbeschworen (!) wird. Die Abfolge ist: Es herrscht an einem bestimmten Ort ein skandalöser Zustand. Durch Öffentlichmachung wird dieser zum tatsächlichen Skandal. Das Problem mit diesem Lemma ist ja wohl, dass es hier leicht zu einer Vermengung zweier Themenbereiche kommen kann (Darstellung des Skandals in den Medien versus Defizite in der Pflege nebst Ursachen) Hier sollten wir schon zu einer klareren Definition kommen. Gruß --Phoenix-R 21:22, 27. Nov. 2006 (CET)Beantworten
ja, aber das wird nicht ganz einfach sein, denn das ist - ein POV-Begriff. Frag fünf Leute, was sie unter "Pflegeskandal" verstehen und du kriegst möglicherweise fünf verschiedene Auskünfte. Das ist IMHO genau das Merkmal eines Schlagworts: Schlagworte sind Wörter oder kurze Phrasen, die benutzt werden, um bestimmte Sachverhalte prägnant und überzeugend mitzuteilen. Die Grundbedeutung von Schlagwort ist also überhaupt nicht negativ, deshalb ist mir dein Widerstand etwas unverständlich. Kann es sein, dass du eine bestimmte Konnotation mit diesem Begriff verbindest, die ich nicht habe? Was ein Skandal ist, ist übrigens auch Interpretation, und "Böswilligkeiten" erst recht, die sollten wir hier gar nicht erst einbringen ... Fahrlässigkeit ginge, mangelhafte Pflegeleistungen etc. Gruß --Dinah 21:34, 27. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Was will Mensch wissen, der unter Pflegeskandal nachliest? Mein erstes Angebot lief ja nur in die Richtung, Bandbreite der bisher dahinter möglichen Konflikte zeigen. Habe ja auch extra nicht über den umstrittenen Begriff "Gewalt i d P" geschrieben. Die Skandale in Absatz 5 gibt es und sie lassen sich durch die beiden Kategorien individuelles Handeln und institutionelle Mänggel recht gut umschreiben. Habe überlegt, ob ein Teil über Präventionsschritte rein soll (wie es im Pflegewiki teilw. enthalten ist). Nur fürchte ich, dass dann die How-to-do-Kritiker in WP monieren, dass da konkrete Handluungsvorschläge und nicht nachprüfbares Wissen auftaucht. In der Lemmata-Logik wäre das ja jeweils eher ein Lemma: Prävention gegen aaa, Prävention gegen bbb, Prävention gegen ccc, usw. Was meinen? Ein Absatz über Skandalisierung ist hier, glaube ich, nicht angebracht, weil jeder Journalist das Recht hat, die zitierten Taten, Skandal zu nennen. Dass in der Folge daraus noch weitere Konsequenzen entstehen können, ist eine andere Geschichte. Gruesse --Aaaah 22:24, 27. Nov. 2006 (CET)