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M. M. Warburg & CO

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die M.M. Warburg & CO KGaA in Hamburg ist mit einer Bilanzsumme von 3 Mrd. € die zweitgrößte unabhängige Privatbank Deutschlands. Das Kapital der Bank liegt ausschließlich in den Händen von Privatpersonen. Die seit über 200 Jahren bewahrte Unabhängigkeit von institutionellen Einflüssen ermöglicht es, Entscheidungen frei von Interessenkonflikten zu treffen.

Gegründet wurde das Bankhaus 1798 von den Brüdern Marcus Moses und Gerson Warburg. Das Hauptgeschäft in der Anfangszeit war der Handel mit Devisen und Wechseln.

Aufgrund ihres jüdischen Glaubens mussten die Warburgs Deutschland in den 1930er Jahren verlassen. Der loyale Generalbevollmächtigte Dr. Rudolf Brinckmann und der Geschäftsfreund Paul Wirtz übernahmen 1938 von Max Warburg die Bank. Die stille Beteiligung, welche die Familie Warburg weiterhin an der Bank hielt, wurde bei Kriegsausbruch beschlagnahmt. Das Bankhaus musste in Brinckmann, Wirtz & Co. umfirmieren. Schon 1946 kehrte Eric M. Warburg aus den Vereinigten Staaten zurück nach Deutschland. Seit 1969 hieß die Bank M.M. Warburg-Brinckmann, Wirtz & Co. und 1991 nahm sie wieder ihren alten Namen an.

Hauptsitz in der Ferdinandstraße 75 in Hamburg

Bis heute hat das Bankhaus seine Unabhängigkeit bewahrt und wird von zwei persönlich haftenden Gesellschaftern (phG) sowie zwei weiteren Partnern geführt. Das großgeschriebene "CO" im Namen steht auch für den phG Dr. Christian Olearius.

Die Bank ist in den letzten Jahren durch die Akquisition deutscher Privatbanken, Marcard Stein & Co in Hamburg, Bankhaus Carl F. Plump & Co in Bremen, Bankhaus Hallbaum in Hannover und zuletzt 2003 die Berliner Privatbank Löbbecke gewachsen. Hinzu kommen die ausländischen Töchter M.M. Warburg Bank (Schweiz) AG und M.M. Warburg & CO Luxembourg S.A., sowie die Immobilientocher Hanseatische Immobilien-Handlung (HIH) und mehrere Kapitalanlagegesellschaften (Warburg Invest). Am 27. November 2006 wurde die Degussa Bank von der ING-DiBa AG übernommen.

Die Kerngeschäftsfelder des Hauses sind heute Private Banking, Asset Management und Investment Banking. Zielkunden der Bank sind vermögende Privatkunden, institutionelle Kapitalanleger und Firmenkunden. Marcard, Stein & Co. stellt sehr vermögenden Privatkunden über das Family Office eine umfassende Betreuung zur Verfügung. Entgegen der weitläufigen Meinung steht eine Privatbank nicht nur Millionären offen, sondern bietet auch für mittlere Vermögen ab 100.000 € eine fondsgebunde Vermögensverwaltung. Das verwaltete Vermögen der Gruppe stieg 2005 um 25% auf ca. 25 Mrd. €.

Zudem ist die Bank im Schifffahrtsbereich über ihre Tochtergesellschaft Atalanta vertreten.

Seit 1867 liegt die Hauptgeschäftsstelle in der Ferdinandstraße 75 in Hamburg. Zudem ist die Bank neben ihren Töchtern mit Geschäftsstellen in Köln und Frankfurt am Main aktiv. In Zukunft wird die Bank neben ihrer Berliner Tochter mit einer Hauptstadtrepräsentanz im BehrensPalais in Berlin Mitte vertreten sein.