Cameo (Medien)
Unter einem Cameo-Auftritt (auch Cameo, englisch für Gemme (geschnittener (Halb-)Edelstein) oder Kamee) versteht man das überraschende und zeitlich begrenzte Auftreten einer bekannten Person in einem Film oder einer Serie. In der Regel wird die betreffende Persone in der Werbung zum Film und im Vorspann nicht erwähnt, gelegentlich jedoch im Abspann.
Der Begriff Cameo-Auftritt wurde geprägt vom Produzenten Michael Todd während der Dreharbeiten zu seiner Verfilmung des Jules-Verne-Klassikers „In 80 Tagen um die Welt“ (mit David Niven als Phileas Fogg und Cantinflas als Passepartout in den Hauptrollen). In diesem Film, für den ein zu seiner Zeit außerordentlicher Produktionsaufwand betrieben wurde, treten 80 bekannte Stars in Cameo-Rollen auf, darunter Frank Sinatra (als Barpianist), Marlene Dietrich (als Bar-Hostess), Trevor Howard (als Reformclubmitglied Denis Fallentin), John Gielgud (als Foggs ehemaliger Diener Foster), Fernandel (als begriffsstutziger Droschkenkutscher), Buster Keaton (als Eisenbahnkondukteur), Peter Lorre (als Steward auf der "Carnetic") und John Carradine (als Colonel Proctor). Als weitere Hauptrolle spielt außerdem Shirley MacLaine die indische Prinzessin Aouda. Alle diese Auftritte wurden im animierten Original-Abspann ("Who was seen in what scene...") erwähnt.
Bekannt wurde die Praxis des Cameos vor allem durch Alfred Hitchcock, der sich in fast allen seinen Filmen (erstmals 1927) für einen kurzen Moment zeigte – meist in der Rolle eines typischen Statisten. Heute sind vor allem Quentin Tarantino und Peter Jackson für kurze Gastauftritte (meist in ihren eigenen Filmen) bekannt. Auch Erich Kästner war häufig kurz in den Verfilmungen seiner Kinderbücher kurz zu sehen, etwa in Emil und die Detektive als genervter Anwohner. Außerdem trat Stan Lee, Begründer der Marvel-Comics, in vielen Comic-Verfilmungen in Statistenrollen auf, meist jedoch auch im Abspann benannt.
Ursprung des Wortes
Das englische Wort „cameo“ [Kamee) bezeichnet einen Edel- oder Halbedelstein, der mit einem erhabenen Reliefbild verziert ist. „Erhaben“ heißt hier, dass das Bild höher ist als seine Umgebung, weil nicht das Bild in den Stein eingraviert wurde, sondern der Hintergrund. Die Bezeichnung „Cameo“ im Film soll andeuten, dass der überraschende Auftritt aus dem Film herausragt wie das Bild einer Kamee.
] (zu deutsch:Hitchcocks Cameos
Vater aller Cameo-Auftritte ist zweifelsohne Alfred Hitchcock, dessen erster bekannter Cameo-Auftritt im Film Der Mieter (1927) stattfand. Der ursprüngliche Grund für Hitchcocks Auftritte war zweckmäßiger Natur: Da in einigen Szenen seiner ersten Filme Statisten fehlten, mischte er sich mit Teilen der Filmcrew unter die fehlende Menge. Aus der Not am Anfang wurde jedoch sehr bald eine Tradition und ein Mittel der Selbstvermarktung. In späteren Jahren war es eher eine lästige Pflicht. Da das Publikum immer weniger auf die Handlung achtete als vielmehr auf Hitchcock lauerte, wurde sein Auftritt meist direkt am Anfang des Films inszeniert.
Einige der bekanntesten Beispiele:
- In Der Fremde im Zug besteigt er mit einem Kontrabass einen Zug.
- In Über den Dächern von Nizza sitzt er neben John Robie alias Cary Grant im Bus.
- Im Film Der unsichtbare Dritte verpasst er unmittelbar nach dem Vorspann einen Bus.
- In Die Vögel verlässt er eine Tierhandlung, gezogen von zwei kleinen angeleinten Hunden (seinen eigenen).
- In Familiengrab, seinem letzten Film, sieht man seine Silhouette hinter der Milchglasscheibe einer Türe mit der Aufschrift: "Registrar of Births and Deaths" (auf Deutsch: Registratur für Geburten und Sterbefälle).
Liste von Hitchcocks Cameo-Auftritten
Cameos heute
Man kann die drei verschiedenen Cameos in die Rollen "Statist", "Komparse" und "Schauspieler" unterteilen. Sie heben sich durch die Funktion im Film voneinander ab.
Statisten-Cameo
Nach Hitchcocks Vorbild mischten sich in späteren Jahren Regisseure, Produzenten und Autoren unter die Statisten ihrer Filme um das Publikum zu unterhalten – und auch, um die eigene Eitelkeit zu befriedigen. Der Prominente erfüllt die Rolle eines Statisten. Er steht in einer großen Menschenmenge oder läuft kurz durch das Bild. Er legt es nicht darauf an, erkannt zu werden und spielt keine individuelle Rolle. Meist sind es Regisseure, Autoren oder Produzenten, die diesen kurzen und unauffälligen Auftritt in „ihrem“ Film wählen.
Beispiele:
- Im ersten Teil der Herr-der-Ringe-Verfilmung Der Herr der Ringe: Die Gefährten ist Regisseur Peter Jackson kurz in Bree zu sehen, wie er herzhaft in eine Karotte beißt. Zudem hängen im Haus von Bilbo Beutlin zwei Gemälde seiner Vorfahren, auf denen Jackson und seine Frau Fran zu sehen sind.
- Im zweiten Teil der Herr-der-Ringe-Verfilmung Die zwei Türme kämpft Peter Jackson als Speerkämpfer gegen die in Hornburg eindringenden Uruk-hais. In der Szene in Edoras, in welcher Legolas und Gimli um die Wette trinken, sieht man den Komponisten der Filme, Howard Shore, als einen der feiernden Männer Rohans.
- Im dritten Teil der Herr-der-Ringe-Verfilmung Die Rückkehr des Königs ist Peter Jackson auch noch auf einem Korsaren-Schiff als Teil der Besatzung zu erkennen - er ist derjenige, der durch Legolas' Pfeil stirbt.
- In Heavenly Creatures ist Regisseur Peter Jackson vor dem Kino als heruntergekommener Bettler zu sehen, den die beiden Hauptdarstellerinnen anrempeln.
- In Braindead ist er Assistent des Leichenbestatters von Mutter
- In Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith steht der Star-Wars-Erfinder und -Regisseur George Lucas mit Vollbart, blau geschminkt und mit einem Turban auf dem Kopf unbeteiligt in einem Opernfoyer (linker Bildrand).
- Bei James Bond ist der Produzent Michael G. Wilson ein Stammgast. In jedem Bond-Film seit 1979 hat er einen kurzen Auftritt.
- In Harold and Maude (1971) gibt es eine komische Szene, bei der ein bärtiger Mann mit einer Brille mit dicken Gläsern auf einem Jahrmarkt eine Modelleisenbahn betrachtet. Es ist der Regisseur, Hal Ashby (gest. 1988).
- In Der bewegte Mann (1994) tritt Ralf König als Statist auf.
- In Enigma – Das Geheimnis (2001) ist Produzent Mick Jagger als Statist auf einer Tanzveranstaltung zu sehen.
- In Unbreakable – Unzerbrechlich tritt M. Night Shyamalan als Baseballspiel-Besucher auf, der von Bruce Willis auf Drogen durchsucht wird.
- In Staying Alive wird Regisseur Sylvester Stallone von Hauptdarsteller John Travolta auf der Straße angerempelt und dreht sich dabei um.
- In Die fetten Jahre sind vorbei lässt sich Regisseur Hans Weingartner am Anfang des Films zusammen mit anderen Globalisierungsgegnern nach einer Protestaktion in einem Sportartikelladen hinauswerfen und von der Polizei verhaften.
- Hunter S. Thompson tritt kurz in der Verfilmung seines Buches Fear and Loathing in Las Vegas in einer Rückblende in Erscheinung.
- In Band of Brothers Folge 5 - Crossroads (Kreuzungen) tritt Tom Hanks als britischer Offizier auf.
- Im Video Tribute der Rockgruppe Tenacious D läuft Ben Stiller kurz durchs Bild (am "Studio" vorbei).
- In Scream tritt Regisseur Wes Craven kurz als bärtiger Hausmeister der Schule auf. Amüsanterweise ist er ähnlich gekleidet wie Cravens eigene Figur Freddy Krueger und hört auf den Namen Fred.
- In allen seinen drei Fernsehserien Buffy – Im Bann der Dämonen, Angel – Jäger der Finsternis und Firefly, war Drehbuchautor, Produzent und Regisseur Joss Whedon kurz zu sehen bzw. zu hören; herausragend war sicher sein Auftritt in Angel als tanzender Dämon "Numfar".
- In der dritten Verfilmung von "Emil und die Detektive" von 1954 tritt Autor Erich Kästner als Passant in Erscheinung und wird von der Kindermenge fast umgerannt. In den meisten früheren Verfilmungen seiner Romane hat er außerdem einen festen Platz in der Rahmenhandlung bzw. Erzählerrolle (z.B. in "Das fliegende Klassenzimmer").
- In Spider-Man (2002) läuft der Autor Stan Lee kurz mit einer Gruppe verängstigter Personen vor dem Grünen Kobold davon.
- In Spider-Man 2 (2004) ist Stan Lee für einen kurzen Moment im Bild, als er bei einem Kampf von Spider-Man und Doc Ock ein kleines Mädchen schützt, das beinahe von einem herunterfallenden Stein getroffen worden wäre. Außerdem in jeder weiteren Marvel-Verfilmung zu entdecken, als da wären: Daredevil (2003); Hulk (2003); X-Men (2000); X-Men 2 (2003) sowie X-Men: Der letzte Widerstand (2006).
- Im Film Das Wunder von Bern ist im Abspann der Regisseur Sönke Wortmann zu sehen, der einem Pferdefuhrwerk nachspurtet. Der Spiegel-Autor und Herberger-Biograf Jürgen Leinemann hat im Film einen Cameo-Auftritt als Journalist während einer Pressekonferenz.
- In seinem Film Sonnenallee sieht man Regisseur Leander Haußmann, wie er beim ersten Auftritt der weiblichen Hauptdarstellerin, gleichsam von ihrer Schönheit geblendet, gegen eine Wand rennt.
Komparsen-Cameo
Die bloße Anwesenheit des Prominenten soll die Szene oder den Film mit diesem Auftritt aufwerten, deshalb tritt er meist als "er selbst" auf bzw. spielt sich selbst - wenn auch in Verkleidung. Seine Rolle ist im Gegensatz zum Statisten genau vorgegeben und er hat bisweilen sogar etwas Text. Sein Auftritt soll auffallen, der Prominente soll vom Zuschauer erkannt werden, auch wenn sein Einsatz in der Regel als kleine Rolle "getarnt" ist. Er schmückt den Film und seine Rolle verlangt ihm nicht allzu viel ab (wenn er beispielsweise kein Schauspieler ist). Sein Auftritt ist in jedem Fall inszeniert - ein bloßes (oder zufälliges/ungewolltes) Abfilmen eines Prominenten und Integrieren in einen Film, kann man als Paparazzo-Aufnahme bezeichnen - nicht als Cameo. Beliebt wird zunehmend, dass dieser Auftritt unauffällig inszeniert und erst zur DVD-Veröffentlichung "entdeckt" wird.
Beispiele:
- In Flucht nach Varennes (1982) spielt Michel Piccoli König Ludwig XVI. Zu sehen sind nur des Schauspielers Beine.
- In Beverly Hills Cop III hat George Lucas einen Gastauftritt als verärgerter Freizeitsparkbesucher.
- In James Bond "Stirb an einem anderen Tag" tritt Madonna als Fechtlehrerin Verity in einer kurzen Sprechrolle auf. Ihr Cameo im Film wird in den Credits nicht genannt, es wurde jedoch im Vorfeld mit ihrer Präsenz geworben.
- In "Voll auf die Nüsse – Dodgeball" trifft Vince Vaughn Radprofi Lance Armstrong an der Hotelbar (wird aber in den Credits als "himself" genannt).
- In der Reihe Tatort treten immer mal wieder Prominente auf. So hatten unter anderem der saarländische Ministerpräsident Peter Müller, die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth und die Bundesbeauftragte für die Akten des Staatssicherheitsdienstes Marianne Birthler kurze Auftritte.
- Im ersten Teil des 80er-Jahre-Klassikers Zurück in die Zukunft taucht Huey Lewis in der Rolle eines Jurymitgliedes des Bandwettbewerbs auf, an dem Marty McFly (Michael J. Fox) teilnimmt. Witzigerweise scheidet Marty mit Huey Lewis' Lied "The Power Of Love" aus dem Wettbewerb aus. Im dritten Teil spielt die amerikanische Rock-Gruppe ZZ Top beim Dorffest in der Westernstadt zum Tanz auf.
- In 9 1/2 Wochen taucht kurz Rolling-Stones-Gitarrist Ron Wood auf.
- Ein ganzes Bündel Cameos ist in dem Film Last Action Hero (1993) mit Arnold Schwarzenegger zu sehen: Tina Turner, James Belushi, Chevy Chase, MC Hammer, Little Richard, Robert Patrick, Maria Shriver (Schwarzeneggers Frau), Sharon Stone, Jean-Claude Van Damme und viele andere.
- In Taxi 3 tritt Sylvester Stallone als erster Passagier (Le premier passager) auf, der beim Aussteigen auf die Frage, ob er irgendwie berühmt sei, sagt, dass ihm ein Schauspieler sehr ähnlich sehen würde.
- Ebenfalls viele Cameos finden sich in In 80 Tagen um die Welt (1956), u. a. Marlene Dietrich, Peter Lorre, Fernandel, Buster Keaton und Frank Sinatra.
- Auch in Austin Powers in Goldständer sind in der Anfangssequenz gleich eine ganze Reihe Hollywoodgrößen wie Steven Spielberg, Tom Cruise, Gwyneth Paltrow, Kevin Spacey, Danny DeVito, oder John Travolta zu sehen.
- Regisseur M. Night Shyamalan tritt in fast allen seiner Filme auf. Er hat beispielsweise am Ende des Films The Village eine kleine Rolle. Es sitzt mit dem Rücken zu der Kamera, liest eine Zeitung und belehrt den jungen Ranger. Erst als der den Medizinschrank öffnet, spiegelt sich ganz kurz das Gesicht von M. Night Shyamalan im Türglas.
- Im Film Robin Hood: König der Diebe mit Kevin Costner taucht in der letzten Szene Sean Connery als König Richard Löwenherz auf. Auch er wird nicht im Abspann genannt.
- Im Film Silentium ist Autor Wolf Haas zuerst als einer der Priester in einem Gottesdienst, später noch einmal, die obligatorische Anfangsfloskel seiner Romane "Jetzt ist schon wieder was passiert..." in ein Notizbuch schreibend, zu sehen.
- Im Film Ocean’s Eleven spielen Holly Marie Combs, Joshua Jackson und Barry Watson sich selbst.
- Im Film Ocean's Twelve spielt sich Bruce Willis selbst, als Freund von Julia Roberts.
- In The Player spielten Bruce Willis und Julia Roberts erneut zusammen.
- In Welcome to the Jungle wird Hauptdarsteller The Rock, während er in eine Bar geht, von Arnold Schwarzenegger viel Glück gewünscht. Eine symbolträchtige Geste, sozusagen als "Abklatschen" des Actionhelden zu sehen.
- In Good bye, Lenin erscheint Jürgen Vogel als hinter den Regalen eines Supermarktes vorbeiwatschelnde Werbe-Ente, eine Anspielung auf den Film Das Leben ist eine Baustelle. Nach der Demonstration ist er außerdem in der Menge der Festgenommenen zu sehen, aus der Alex herausgeholt und zu seiner Mutter geführt wird.
- Im Musikvideo Three Lions zur gleichnamigen englischen Fußballhymne ist unter der feiernden Menge kurz Robbie Williams zu sehen.
- Im Musikvideo "Tribute" von "Tenacious D" kann man kurz Ben Stiller erkennen, wie er an dem "Aufnahmeautomaten" vorbeigeht.
- Stephen King tritt in vielen Verfilmungen seiner Bücher auf, jedoch stets nur sehr kurz, wenn auch manchmal mit Text. In Rhea M tritt er als Kunde eines schimpfenden Bankautomaten auf. In der Verfilmung von The Shining (1997) mimt er einen Bandleader.
- In Sin City sitzt Quentin Tarantino rechts neben Marv (Mickey Rourke) an der Bar und schaut Nancy (Jessica Alba) beim Tanzen zu.
- In der Fernsehserie "Lindenstraße" traten unter anderem schon Produzent Hans W. Geißendörfer (als Geist aus dem Riss in der Decke bei Berta Griese oder als "Stimme des Schöpfers" von Else Kling), Münchens OB Christian Ude in der Folge zur Bundestagswahl 2002 oder Prinzen-Mitglied Tobias Künzel in einer Außendreh-Folge in Bautzen auf.
- Im Film Nicht noch ein Teenie-Film tritt Mr. T kurz als Hausmeister auf, der dem Hauptdarsteller nützliche Tipps gibt.
- Im Film Mr. Deeds kauft Adam Sandler von zwei Jungen ein Fahrrad. Als der eine Junge behauptet, er würde nie wieder zur Schule gehen, sieht man einen Obdachlosen am Boden sitzen, der "Seht mich an" sagt. Er wird von Robin Williams gespielt.
- Im Skaterfilm Dogtown Boys wird bei einem Werbetermin vom jungen Stacy Peralta ein Astronaut vorgestellt, der sich kläglich auf dem Skateboard versucht, dargestellt von Tony Hawk.
- Im Film 7 Zwerge tritt Harald Schmidt als Teilnehmer des Hofnarren-Castings und Helmut Zerlett als Keyboarder bei den Fanfarenbläsern auf.
- Im Film The Fast and the Furious: Tokyo Drift fährt Vin Diesel beim abschließenden Autorennen mit.
- Im Film Maverick spielt Danny Glover einen Bankräuber, der beim Banküberfall Mel Gibson gegenübersteht. Beide scheinen sich augenscheinlich zu kennen, wissen aber nicht woher. Beim Verlassen der Bank hört man von Danny Glover einen Lethal Weapon-typischen Spruch (Mel Gibson und Danny Glover spielten in jenem Film die Hauptrollen).
- In xXx – Triple X taucht der US-Profiskateboarder Tony Hawk anfangs in einer Gruppe auf, die dem Protagonisten zu einem auf Videoband aufgenommenen Extremstunt verhilft.
- In American Pie sieht man die Amerikanische Punkband Blink 182 in einer kurzen Einstellung, in welcher Sie dem Striptease des Hauptdarstellers im Internet verfolgen.
- Die in "Die Killerhand" auf dem Abschlussball spielende Musikgruppe wird von der amerikanischen Punkband "The Offspring" verkörpert.
- Im Film "Dich kriegen wir auch noch" ist in einer kurzen Einstellung Brendan Fehr als Motorradfreak zu erkennen.
Rollen-Cameo
Eine Ausnahme bilden die Rollen-Cameos. Im Gegensatz zum Komparsen-Cameo bekleidet der Prominente eine kleine, aber vollwertige und wichtige Rolle aus. Er ist in das Drehbuch eingebunden (d. h. er stellt sich nicht selbst dar). Er interagiert z. B. mit den Hauptrollen oder trägt etwas Tragendes/Entscheidendes zum Handlungsverlauf bei. Er wird jedoch in den Credits nicht genannt, was den einzigen Unterschied zu einer "normalen" Rollen ausmacht. Die Nichtnennung kann verschiedene Gründe haben: Er sieht sich nicht als Schauspieler (Regisseure und Autoren beispielsweise) oder die Anwesenheit des Prominenten soll eine besondere Überraschung darstellen.
Beispiele:
- Jean-Luc Godard zitiert Hitchcocks Cameo-Auftritte in seinem Meisterwerk À bout de souffle (Außer Atem, 1959) durch einen eigenen Cameo-Auftritt. Godard spielt in einer Schlüsselszene des Films einen Passanten, der seinen Protagonisten (gespielt vom jungen Jean-Paul Belmondo) nach einer Zeitungsfahndung erkennt und bei der Polizei denunziert.
- In Larry Flynt - Die nackte Wahrheit tritt Flynt selbst, der im Film durch Woody Harrelson porträtiert wird, in der Szene vor dem Supreme Court als Oberster Richter auf.
- Regisseur Roman Polanski verletzt Jack Nicholson in Chinatown die Nase, so dass der Hauptdarsteller den Rest des Filmes mit Verband umherlaufen muss.
- Drew Barrymore in Scream hat einen besonderen Cameo-Auftritt am Anfang des Films. Sie wird nicht in Vor- und Abspann des Films genannt (obwohl sie eine relativ große Rolle hat).
- John Carpenter spielt den Assistenten von Pater Malone in The Fog – Nebel des Grauens.
- In Four Rooms spielt Bruce Willis Chester Rushs Manager Leo im Segment Der Mann aus Hollywood.
- In Erin Brockovich betritt Julia Roberts mit ihrem Sohn ein Fast-Food-Restaurant und wird dort von einer Kellnerin bedient - hierbei handelt es sich um die echte Erin Brockovich.
- Der echte Astronaut James Lovell spielt im Film Apollo 13 in seiner eigenen Marineuniform den Kapitän des Bergungsschiffs, das die Astronauten aufnimmt
- In Taxi Driver hat der Regisseur Martin Scorsese eine kurze Rolle als verrückter Passagier, der von seinen Mordfantasien erzählt. Das hat die Auswirkung, dass sich der Protagonist Travis selbst mit Waffen eindeckt.
- In Moulin Rouge! tritt Kylie Minogue als Green Fairy, eine Illusion nach Absinth-Konsum, auf. Sie leitet die Protagonisten in das berühmte Etablissement.
- In Der Rosarote Panther (2006) übernimmt Clive Owen die Rolle von Geheimagent 006 und verhilft dem Protagonisten damit zu der heldenhaften Verhaftung der Casino-Räuber.
- Frank Miller in Sin City hat einen Cameo-Auftritt als Pfarrer, der von Marv im Beichtstuhl befragt wird.
- In Tatsächlich Liebe hat Claudia Schiffer einen einminütigen Auftritt. Sie freundet sich mit Daniel an, der gerne etwas mit Claudia Schiffer hätte. Claudia Schiffer spielt sich dabei nicht selbst, sondern die Mutter eines Mitschülers von Daniels Stiefsohn
- In Sleepy Hollow – Köpfe werden rollen spielt Christopher Lee am Anfang des Films den Richter, der Ichabord Crane (alias Johnny Depp) nach Sleepy Hollow schickt, um dort einen Mord aufzuklären.
- In Out of Sight spielt Samuel L. Jackson einen Häftling, der zusammen mit dem Charakter von George Clooney am Ende des Films in ein anderes Gefängnis überführt werden soll. Er wird als ein Häftling vorgestellt, dem schon mehrere Male die Flucht gelungen ist.
- In Hulk (2003) hat der frühere Hulk-Darsteller Lou Ferrigno eine kleine Rolle als Wachmann (Security Guard).