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Dell Technologies

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Dell Technologies
Rechtsform
Sitz

Die Firma Dell (vormals Dell Computer Corporation) wurde 1984 von Michael Dell gegründet und hat ihren Hauptsitz in Round Rock, Texas. Die Aktien des Unternehmens werden an der NASDAQ gehandelt.

Dell ist nach Angaben des Marktforschers IDC (Final Data May 2006) mit 18,1% Marktanteil der weltweit größte Hersteller von Personal Computern. (HP 16,4%, Lenovo 6,4%, Acer 5,5%, Fujitsu Siemens 4,4%) In Deutschland liegt Dell mit einem Marktanteil von 10,8% derzeit auf Platz drei hinter Fujitsu Siemens und HP.

Dell erzielte in den vergangenen 4 Geschäftsquartalen einen Umsatz von 56,7 Milliarden US-Dollar, einen Gewinn pro Aktie von 33 US-Cent und beschäftigt etwa 70.000 Mitarbeiter weltweit.

Die Produktpalette umfasst u. a. PCs, Notebooks, Server, Handhelds, Drucker und seit kurzem auch Unterhaltungselektronik wie MP3-Player und Fernseher.

Dell vertreibt seine Produkte ausschließlich direkt. Kunden haben die Möglichkeit, per Internet, Fax oder telefonisch zu bestellen. Die Produkte werden erst produziert, nachdem der Kunde seine Bestellung aufgegeben hat. Dell verwendet dabei vorwiegend die Komponenten von Drittherstellern und entwickelt wenig eigene Hardware. Dell liefert seine Rechner und Notebooks aktuell mit dem Betriebssystem Microsoft Windows XP aus. Server werden für Firmenkunden dagegen auch mit Microsoft Windows Server 2003 oder Linux (Red Hat oder SuSE Linux) vorinstalliert ausgeliefert.

In Deutschland ist Dell seit 1989 mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Die Firmenzentrale der Dell GmbH wurde am 1. August 2005 von Langen nach Frankfurt am Main verlegt. Chef der deutschen Dell-Niederlassungen ist Alain D. Bandle. Europachef mit Sitz in London ist Paul Bell (Stand 2005). Für den europäischen Markt produziert Dell im irischen Limerick.

Am 1. September 2005 hat Dell in Halle ein Service- und Vertriebszentrum zur Betreuung mittelständischer Kunden und öffentlicher Auftraggeber eröffnet. Zum Ende des Jahres 2005 arbeiteten dort 330 Mitarbeiter. In den kommenden drei bis fünf Jahren plant Dell, die Belegschaft auf insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter zu erweitern. Derzeit wird unweit des Hauptbahnhofes ein neues Bürogebäude errichtet, welches im Herbst 2006 bezogen werden soll.

Einen gewissen Imageschaden erlitt die Firma im Sommer 2006, weil mehrere Dell-Notebooks von selbst in Flammen aufgingen und weltweit 4,2 Mio SONY-Akkus zurückgerufen werden mussten, siehe z. B. Bericht auf Computerbase.de, dieses Problem hatten auch viele andere bekannte Hersteller, da sie alle die Akkus von Sony bezogen haben. Schuld an der Misere war ein Zulieferer, der unsauber gearbeitet hatte und die Akkus dadurch verunreinigt hatte. Desweiteren gibt es manchmal längere Lieferzeiten gerade wenn neue Standars auf den Markt kommen und die Zulieferer nicht die benötigte Menge liefern können (z.B. Prozessoren).

Geschichte

  • 1983: Michael Dell beginnt mit dem Verkauf von Computerkomponenten.
  • 1984: Mit 1.000 US-Dollar Startkapital gründet Michael Dell die PCs Limited, die später in Dell Computer Corporation umbenannt worden ist, mit Sitz in Austin, Texas.
  • 1985: Der erste eigene PC wird entwickelt.
  • 1987: Das Unternehmen expandiert nach Großbritannien und ist damit das erste Mal außerhalb der USA tätig.
  • 1988: Börsengang: Insgesamt werden 3,5 Millionen Aktien zu ca. 8,50 US-Dollar verkauft. Dell liefert an Großkunden.
  • 1990: Die Produkte von Dell werden über Händler verkauft.
  • 1991: Das erste eigene Notebook wird ins Angebot aufgenommen. Eröffnung der Fabrik für den europäischen Markt in Irland.
  • 1993: Die Produkte von Dell werden nicht mehr über Händler verkauft. Zum ersten Mal in der Firmengeschichte beträgt der Umsatz mehr als 1 Milliarde US-Dollar.
  • 1996: Die Produkte von Dell können nun auch per Internet bestellt werden.
  • 1999: Übernahme von ConvergeNet (Storage)
  • 2000: Die Tagesumsätze über das Internet erreichen 5 Millionen US-Dollar.
  • 2001: Das Unternehmen baut 5.700 Stellen ab.
  • 2002: Mit der Produktlinie Axim steigt Dell in den PDA-Markt ein.
  • 2003: Der Jahresumsatz beträgt 40 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen beginnt mit dem Verkauf von Druckern unter eigenem Namen und Unterhaltungselektronik.
  • 2003 - Gründung des Business Center in Bratislava (Slowakei)
  • 2004: Der Unternehmenswert beläuft sich auf etwa 100 Mrd. US-Dollar.
  • 2005: Umzug des deutschen Teils des Unternehmens in das Main Airport Center in Frankfurt am Main, Eröffnung des zweiten deutschen Standort in Halle, Sachsen-Anhalt. In Halle (Saale) wird ein Dell-Service- und Vertriebszentrum mit bis zu 1.500 Mitarbeitern in den nächsten drei bis fünf Jahren, vornehmlich für Geschäftskunden, eingerichtet.
  • 2006: Dell übernimmt den Computerhersteller Alienware. Alienware arbeitet aber als eine eigenständige Tochtergesellschaft von Dell weiter.
  • 2006: Dell stellt am 1. Juni den 1000. Mitarbeiter in Deutschland ein. Aktuell beschäftigt Dell rund 70.000 Mitarbeiter weltweit.
  • 2006: Dell bietet ab September erstmals in der Firmengeschichte Desktop-PCs mit Prozessoren von AMD an, nachdem das Unternehmen in diesem Segment bisher ausschließlich Prozessoren von Intel verbaute.
  • 2006: Dell teilt mit, dass die zweite europäische Fabrik im polnischen Lodz gebaut wird. Die Produktionsstätte wird rund 200 Mio Euro kosten, zunächst 1000 Arbeitsplätze schaffen und voraussichtlich im Herbst 2007 eröffnet werden. Ziel ist die bessere Belieferung des europäischen Marktes, damit einhergehend eine um ca 2 Tage kürzere Lieferzeit für deutsche Kunden.