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Bauchnabel

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Bauchnabel

Der Bauchnabel, auch kurz Nabel genannt, entsteht bei allen Säugetieren einschließlich der Menschen nach ihrer Geburt. Es ist die Stelle mittig auf der Vorderseite des Bauchs, wo während der Schwangerschaft beim Heranwachsen im Mutterleib die Nabelschnur angewachsen ist, die über die Plazenta die für das Leben und Wachstum notwendigen Stoffe mit dem Blutkreislauf der Mutter austauscht.

Der Bauchnabel ist ein Fortsatz des Dünndarms und besteht in Gewichtsanteilen hauptsächlich aus Knorpel.

Nach der Geburt und dem Entfernen der Nabelschnur verwächst der Bauchnabel und verschließt sich. In gewisser Weise kann er dann als Narbe bezeichnet werden.

Es gibt viele unterschiedliche optische Erscheinungsformen von Bauchnabeln. Die Entwicklung hängt von vielen Faktoren ab, von genetischen Gegebenheiten, Beschaffenheit der Bauchmuskulatur, Umgang mit dem Bauchnabel nach der Geburt, körperlichen Belastungen etc. Grundsätzlich unterschieden werden kann der konvex tellerartig nach außen gestülpte Nabel und der häufigere nach innen gekehrte Nabel. Der nach innen gekehrte kann dabei gleichmäßige konzentrische Falten im Innern aufweisen oder zwei backenartige aufeinander zugehende Auswölbungen oder unregelmäßige Verwachsungen. Bei einer dicken Fettschicht auf dem Bauch erscheint er nur noch als tiefes Loch.

Medizinisch relevant wird der Bauchnabel bei Entzündungen, ausgelöst z.B. durch mangelnde Hygiene, oder bei Nabelbrüchen (Hernie). Im Falle eines Nabelbruchs ist sofort ein Arzt aufzusuchen, weil eine Sepsis mit Lebensgefahr auftreten kann.

Zum Schmücken des Bauchnabel verwendet man seit Ende des 20.Jahrhunderts in den westlichen Industrieländern Piercings, meistens aus einer hautverträglichen Metallegierung. Aus frühen und archaischen Kulturen sind ähnliche Verzierungen bekannt.