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Lochstreifen

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Lochstreifen dienten seit Mitte des 19ten Jahrhunderts der Speicherung von Daten auf Papier bzw. Karton. Zunächst wurden sie für die Datenübermittlung per Fernschreiber eingesetzt. Morse-Punkte (kurze Signale) wurden dabei z.B. durch senkrecht übereinanderstehende Löcher, Striche (lange Signale) durch diagonal angeordnete Löcher kodiert (Wheatstone-Lochstreifen-Code).

Mit dem Aufkommen der ersten universell programmierbaren Computer Anfang der 1950er wurden Lochstreifen auch zur Speicherung von Computerdaten und Maschinenbefehlen benutzt. Eine feste Anzahl von n Lochstanzreihen über die Breite des Streifens definierte die Informationskapazität 2n. Bei 5 möglichen Lochpositionen konnten also z.B. 32 verschiedene Zeichen pro Reihe kodiert werden. Alternativ wurden zur Programmierung auch Lochkarten aus Karton eingesetzt, bei denen das Risiko des Zerreissens nicht so gross war. Diese Speichermedien waren noc bis Anfang der 1980er in größeren Rechenzentren zu finden, wurden aber seitdem vollständig von magnetischen oder optischen Speichermedien wie Disketten und CDROMs verdrängt.