Bahlingen am Kaiserstuhl
Bahlingen am Kaiserstuhl
Die Gemeinde Bahlingen am Kaiserstuhl gehört zum Landkreis Emmendingen(Baden-Württemberg, Deutschland) und zählt heute etwa 3750 Einwohner (1950: 2500 Einwohner). Die Gemarkungsfläche beträgt 1226 Hektar. Der Ort liegt reizvoll am Rand des Kaiserstuhls, etwa 20 Kilometer nördlich von Freiburg im Breisgau. Der Ort ist nicht zu verwechseln mit der KreisstadtBalingen.
Name
Der Ortsname leitet sich vermutlich von „Baldinga“ ab, was etwa „bei den Leuten des Baldo“ bedeutet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bahlingen war lange Zeit durch die Landwirtschaft und den Weinbau geprägt. In den letzten 100 Jahren erlebte der Ort einen Modernisierungsschub. Bahlingen wurde 1896 durch die Kaiserstuhlbahn an das Eisenbahnnetz (Oberrheinlinie) angeschlossen, in den folgenden Jahren ist die Infrastruktur stetig ausgebaut worden. 1967 entstand ein neues Schulhaus, 1984 wurde die Silberberghalle fertiggestellt. Seit den 1970er Jahren haben sich jedoch zunehmend Industrie, Handel und Gewerbe niedergelassen, die heute etwa 1000 Arbeitsplätze bieten. Zudem wurden zahlreiche neue Gewerbe- und Wohngebiete erschlossen.
Weinbau
Der Weinbau am Kaiserstuhl reicht bis zu den Römern zurück. Derzeit werden in Bahlingen etwa 280 Hektar bewirtschaftet und durch Weingüter sowie die Genossenschaft „Die Winzer vom Silberberg“ ausgebaut und vermarktet. Es handelt sich dabei vorwiegend um die Sorten Müller-Thurgau, Spätburgunder, Weißburgunder und Ruländer.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahr 762, als alemannische Sippensiedlung ist der Ort aber wohl schon im 3. bis 5. Jahrhundert entstanden. Seit 1415 gehörte Bahlingen dem Markgrafen von Baden und wurde somit in der Reformation protestantisch. Im 30jaehrigen Krieg und noch einmal in den Kriegen Ludwigs XIV. wurde der Ort fast völlig zerstört. Die beiden Weltkriege überstand der Ort weitgehend unbeschadet.