Lesestein (Geomorphologie)
Lesesteine sind die von Äckern, Wiesen und Weiden zusammengetragenen, aufgelesenen Steine und Blöcke, die auf dem Boden liegen und keine Verbindung zum anstehenden Gestein haben. Diese sind durch geophysikalische, bodenmechanische Vorgänge infolge der Eiszeit und nach strengen Wintern an die Oberfläche gelangt und werden, da sie die Bodenbearbeitung stören, durch "Ablesen" beseitigt.
Man findet diese in Form von so genannten Lesesteinhaufen z. B. häufig auf Grundmoränen oder Endmoränen. Häufig sind sie in Raine integriert. Oft gelten Lesesteinhaufen auch als seltene beziehungsweise wertvolle Lebensräume und sind daher naturschutzrechtlich geschützt, da sie ein bedeutender Lebensraum für Reptilien, Insekten und Pflanzen sind. Oftmals entwickelt sich aus einem Lesesteinhaufen auch ein kleines Gehölz oder Gebüsch.