Kloster Agia Paraskevi (Vikos)
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Kloster Agia Paraskevi | |
Basisdaten | |
Konfession | griechisch-orthodox |
Ort | Monodendri, Griechenland |
Baugeschichte | |
Bauherr | Michail Therianos |
Bauzeit | 1412–1413 |
Baubeschreibung | |
Baustil | byzantinisch |
39° 53′ 0″ N, 20° 45′ 0″ O |
Das Kloster Agia Paraskevi (Vikos) (griechisch Μονή Αγίας Παρασκευής του Βίκου) liegt direkt oberhalb der Vikos-Schlucht im Nordwesten Griechenlands. Es ist das älteste Kloster in der Region Zagori in Epirus und gilt wegen seiner Lage als eins der schönsten in Griechenland.
Geschichte
Das Kloster wurde 1412-1413 unter der Herrschaft des Despoten Carlo I. Tocco erbaut und von Michail Therianos (Μιχαήλ Θεριανός), einem vermögenden Woiwoden, finanziert. Es ist überliefert, dass er das Kloster aus Dankbarkeit über die Heilung seiner Tochter stiftete, die unter einer teilweisen Erblindung litt. Sie soll dort mit Nonnen gewohnt und ihr Leben der Heiligen Paraskevi gewidmet haben. Dieser wird nach orthodoxem Glauben die Heilung des menschlichen Augenlichts zugeschrieben, weshalb man sie als Schutzherrin des Klosters auswählte.[1]
Die Klosteranlage ist eine steinerne Klosterfestung mit Eingangstor, Katholikon, Nebengebäuden, ausgebauten Zellen und einem Brunnen, die zusammen eine kunstvolle Steinkonstruktion im Baustil der Region Zagori bilden.[2] Der Überlieferung nach lebten seit dem 13. Jahrhundert in den Höhlen nordwestlich des Klosters Asketen, die sich am Klosterbau beteiligten.[3] Das Kloster selbst diente im Lauf der Geschichte der Bevölkerung der Umgebung häufig als Zuflucht und sicherer Ort, den sie bei Gefahren aufsuchten.[2]
Als es betrieben wurde, war das Kloster Agia Paraskevi ein Frauenkloster, dem von Zeit zu Zeit ein männlicher Abt vorstand, bis Mitte 1947 der letzte Abt, Dimitrios Moussakopoulos, starb. Danach wurde das Kloster nicht mehr bewohnt. Die Nonnen lebten von den Spenden der Gläubigen und den geringen Einkünften des Klosters, die hauptsächlich aus der kleinen landwirtschaftlichen Produktion und den wenigen Ziegen und Schafen sowie den Bienenstöcken stammten. 1964 wurde das Kloster Agia Paraskevi durch einen Regierungserlass als historisches Denkmal (διατηρητεό ιστορικό μνημείο) eingestuft.[1]
Im Kloster wird der 26. Juli gefeiert, der Namenstag seiner Schutzpatronin Agia Paraskevi.
Bauwerk
Der heute erhaltene Klosterkomplex ist in gutem baulichen Zustand und besteht aus dem Katholikon, den Zellen, den Nebenräumen und der „Lonza“ (λόντζα),[3] einer separaten Zelle mit einem Balkon, der direkt über der Schlucht als Versteck gebaut wurde und den die Nonnen bei Gefahr nutzten. Der Raum konnte durch eine Falltür, die in die Schlucht führte, auch als Notausgang bei Feuer dienen.
Das Katholikon ist eine einschiffige Basilika mit einem Holzdach und kleinen Fenstern, die Oberlicht in den Raum lassen. An der Wand befinden sich Fresken, es gibt wie in orthodoxen Kirchen üblich Opferlichtständer und Ikonen. Die an der West-, Nord- und Ostwand angebrachten Fresken stammen aus dem 15. Jahrhundert. Sie sind von besonderer Bedeutung, da aus dieser Zeit nur wenige Fresken in Epirus erhalten sind. Bei den auf den Fresken der Nordwand abgebildeten Personen handelt es sich um den Klosterstifter Τherianos, seine Frau und Kinder in zeitgenössischer Kleidung, die ihren hohen gesellschaftlichen Status dokumentieren.[4] Die Fresken der Südwand stammen aus dem Jahr 1689 (nach einer Quelle auch 1869[3]). Sie bilden Heilige mit gut zu erkennenden Gesichtern und Szenen aus den zwölf Jahreszeiten ab. An der Vorderseite der Kirche ist die Heilige Paraskevi in einer Nische dargestellt. Ihre Ikone in der Kirche zählt zur nordgriechischen Kunst und stammt aus dem 17. Jahrhundert.[3] Unweit des Katholikons befindet sich ein kleines Geschäft mit einer Hagiografie-Ausstellung, in dem handgemalte Ikonen und Votivtafeln zum Verkauf angeboten werden. Die Ikonen werden von Mitgliedern der Künstlergruppe Skytali (Σκυτάλη) gemalt, die sich aus Kunststudierenden der Stadt Ioannina zusammensetzt.[5]
Vom Kloster aus führen zwei in den Fels gehauene, schmale Wege zu Höhlen, die vor Hunderten von Jahren von Asketen zur Einkehr und zum Schutz aufgesucht wurden. Im Griechischen werden diese Orte Askitario (Ασκηταριό) genannt.[6] Die schmalen Pfade führen direkt oberhalb der Vikos-Schlucht entlang, die mit 1000 Metern Tiefe die tiefste Schlucht der Welt ist. Wegen dieser Lage und der geringen Absicherung werden sie als die gefährlichsten Pfade Griechenlands bezeichnet. Sie sind so schmal, dass jeweils nur eine Person auf ihnen entlanggehen kann.[7]
Lage und Zufahrt
Das Kloster befindet sich am Westhang der Vikos-Schlucht und ist über einen etwa 700 Meter langen, kopfsteingepflasterten Fußweg von dem Dorf Monodendri zu erreichen, das 39 km von der Stadt Ioannina entfernt ist und 1060 Meter über dem Meeresspiegel liegt.[8]
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Blick auf das Kloster vom Zugangsweg
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Klostereingang
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Gang im Kloster Agia Paraskevi
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Innenhof des Klosters
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Eingang zum Katholikon
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Katholikon von innen
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Fresken im Katholikon über dem Eingang
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b https://www.prevezatoday.gr/i-m-agias-paraskeyis-sto-monodendri-ena-mnimeio-tis-orthodoxias-me-megali-istoria-chtismeno-sto-cheilos-toy-gkremoy-foto/
- ↑ a b ΙΕΡΑ ΜΟΝΗ ΑΓΙΑΣ ΠΑΡΑΣΚΕΥΗΣ – ΜΟΝΟΔΕΝΔΡΙ ΙΩΑΝΝΙΝΩΝ. In: Μοναστήρια της Ελλάδος. 25. Juni 2013, abgerufen am 12. März 2024 (griechisch).
- ↑ a b c d Ιερά Μονή Αγίας Παρασκευής, Μονοδένδρι. In: Σύλλογος Φίλων Περιηγητών. 30. September 2021, abgerufen am 12. März 2024 (el-GR).
- ↑ Μυρτάλη Αχειμαστου-Ποταμιανου: The donor representation in the monastery of St Paraskevi at Monodendri, Epirus (1414). In: Δελτίον της Χριστιανικής Αρχαιολογικής Εταιρείας. 2003, ISSN 2241-2190, S. 231–242, doi:10.12681/dchae.383 (ekt.gr [abgerufen am 14. März 2024]).
- ↑ Ποιοι είμαστε. Abgerufen am 12. März 2024 (griechisch).
- ↑ Μονή Αγίας Παρασκευής, Μονοδένδρι. Abgerufen am 12. März 2024.
- ↑ Beautiful Life: Μονοδένδρι Ιωαννίνων: Ένα πανέμορφο αλλά και επικίνδυνο μονοπάτι της Ελλάδας (video). In: Beautiful Life | blife.gr. 1. April 2021, abgerufen am 14. März 2024 (griechisch).
- ↑ Μονοδένδρι Ιωαννίνων. In: Web-Greece.Gr. Abgerufen am 13. März 2024 (griechisch).
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