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Transaminase

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Transaminasen sind substratspezifische Enzyme, die eine Aminogruppenübertragung durchführen (Transaminierung).

Sie übertragen die Aminogruppe einer Aminosäure auf eine α-Ketosäure, wodurch aus der Aminosäure eine neue α-Ketosäure und aus der ursprünglichen α-Ketosäure eine neue Aminosäure wird.

A_AS + B_KS <---> A_KS + B_AS

Solche Transaminasen gibt es für 19 der 20 proteinogenen Aminosäuren, wodurch diese eigentlich nur bedingt essenziell sind. Sie können aus speziellen Ketosäuren konvertiert werden, die aber ihrerseits im Körper oft nicht hergestellt werden. Die Partneraminosäure ist dabei meist Glutamat, das zu α-Ketoglutarat und so zum universellen Spender der Aminogruppe wird. Daher wird Glutamat in der Benennung der Transaminase meist weggelassen, wie z. B. bei der Alanin-Aminotransferase.

Transaminasen sind auch zur Stickstoffentsorgung im Harnstoffzyklus wichtig.

Transaminasenanstieg

SGOT und SGPT sind Enzyme der Leber, die für bestimmte Stoffwechsel-Schritte von entscheidender Bedeutung sind. Sie befinden sich in besonders hoher Konzentration in den Leberzellen und gelangen dann ins Plasma, wenn diese geschädigt sind. Die Bestimmung von SGOT und SGPT im Blut dient somit in der Praxis dem Nachweis von Leberschäden.

SGOT (Glutamat-Oxalacetat-Transferase) ist die Aspartat/(Glutamat)-Aminotransferase (ASAT) und die SGPT (Glutamat-Pyruvat-Transferase) ist die Alanin/(Glutamat)-Aminostransferase (ALAT).

Siehe dazu die Enzymmuster [1]