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Landkreis Vulkaneifel

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Wappen Karte
Wappen des Landkreises Daun Lage des Landkreises Daun in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Daun
Fläche: 911,01 km²
Einwohner: 63.736 (31. Oktober 2005)
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 07 2 33
Kfz-Kennzeichen: DAU
Kreisgliederung: 109 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Mainzer Straße 25
54550 Daun
Website: www.vulkaneifel.de
Politik
Landrat: Heinz Onnertz (parteilos)
Karte
Lage des Landkreises Daun in Rheinland-Pfalz

Der Landkreis Daun (ab 1. Januar 2007: "Landkreis Vulkaneifel") ist ein Landkreis im Westen von Rheinland-Pfalz. Er grenzt im Westen an den Landkreis Bitburg-Prüm, im Norden an den nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen und an den Landkreis Ahrweiler, im Osten an den Landkreis Mayen-Koblenz und an den Landkreis Cochem-Zell und im Süden an den Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Geographie

Der Landkreis Daun liegt im Zentrum der Vulkaneifel mit Höhenlagen zwischen 150 und 700 m. Bedingt durch den früheren Vulkanismus sind zahlreiche Mineralquellen (Sauerbrunnen) entstanden. Die Kyll durchfließt das Kreisgebiet in Nord-Süd-Richtung. Ferner durchzieht die Deutsche Wildstraße, auf der man zahlreiche deutsche Tierarten erleben kann, das Kreisgebiet.

Geschichte

Das Kreisgebiet von Daun war vor 1800 überwiegend Teil Kurtriers. 1815 kam es unter preußische Verwaltung und 1816 entstand der Kreis Daun, der im Laufe seiner Geschichte mehrmals geringfügig verändert wurde. Bei der Kreisreform 1970 wurde er zuletzt etwas vergrößert.

Der Landkreis gehört seit 1994 zur Initiative Region Trier (IRT), in der regionale öffentliche Institutionen, Verwaltungen, Hochschulen, Unternehmen, Banken und engagierte Einzelpersonen mit dem Ziel, die Zukunft der Region als wirtschaftlich attraktiven, kulturell bedeutsamen und ökologisch intakten Raum mit hohem Lebens- und Freizeitwert zu sichern, partnerschaftlich zusammenarbeiten.

Wappen

Beschreibung:
In silbern vor golden gespaltenem Schilde, belegt mit goldenem Herzschild, darin ein aus drei Rechts- und drei Linksschrägleisten gebildetes rotes Gitter, vorn in Silber ein rotes Balkenkreuz, jomtem om Gold ein aufrechtgerichteter, rot bewehrter Löwe, belegt mit einem fünflätzigen roten Turnierkragen (Wappen-Verleihung 25. Februar 1951)
Bedeutung:
Das rote Kreuz steht für das Fürstbistum Trier, der Löwe für die Grafen von Blankenheim-Gerolstein. Der Herzschild war das Stammwappen der Herren und späteren Grafen von Daun.

Verkehr

Der Kreis Daun wird in Nord-Süd-Richtung von der 1870/71 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft eröffneten Eifelbahn-Strecke Köln - Trier durchzogen. An ihr befindet sich der Knotenpunkt Gerolstein, den die Preußische Staatsbahn zum Ausgangspunkt für die 1883 bzw. 1895 in Betrieb genommenen Nebenbahnen nach Prüm und nach Daun – Mayen genommen hat. Von der zuletzt genannten Bahn gab es in Daun ab 1909/10 eine Querverbindung zur Moselhauptstrecke in Wengerohr (heute Wittlich Hbf).

Im Jahre 1912 kamen aus militärischen Gründen noch folgende Strecken hinzu, die von der Hauptbahn durch die Eifel abzweigten:

  • Jünkerath - Stadtkyll - Hallschlag - Losheim
  • Lissendorf - Hillesheim - Dümpelfeld
  • (Gerolstein -) Pelm - Hillesheim

Damit hatte das Netz einen Umfang von 179 km Länge erreicht. Davon sind nur 37 km für den regulären Personenverkehr übrig geblieben, nachdem in den Nachkriegsjahren Teilstrecken im Umfang von 104 km stillgelegt worden waren:

  • 1945: Hillesheim – Pelm 10 km
  • 1963: Jünkerath - Stadtkyll (- Losheim) 10 km
  • 1973: (Dümpelfeld -) Hillesheim - Lissendorf 24 km
  • 1980: Gerolstein - Müllenborn (- Prüm) 8 km
  • 1981: (Wittlich - Gillenfeld - Daun 14 km
  • 1991: Gerolstein – Daun – Utzerath – (Ulmen -) Uersfeld (-Kaisersesch) 38 km

Diese Eifelquerbahn wird seit 2001 nach zehnjähriger Pause von der Vulkan-Eifel-Bahn Betriebs-GmbH an Wochenenden wieder befahren.

Das östliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 1 Trier-Köln berührt. Ferner durchziehen mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 257, B 410 und B 421.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 30. Juni 2005)

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

Sitz der Verbandsgemeinde *

  1. Betteldorf (311)
  2. Bleckhausen (330)
  3. Brockscheid (225)
  4. Darscheid (826)
  5. Daun, Stadt * (8.494)
  6. Demerath (335)
  7. Deudesfeld (397)
  8. Dockweiler (664)
  9. Dreis-Brück (946)
  10. Ellscheid (282)
  11. Gefell (94)
  12. Gillenfeld (1.479)
  13. Hinterweiler (224)
  14. Hörscheid (139)
  15. Immerath (256)
  16. Kirchweiler (392)
  17. Kradenbach (160)
  18. Mehren (1.421)
  19. Meisburg (245)
  20. Mückeln (230)
  21. Nerdlen (225)
  22. Niederstadtfeld (496)
  23. Oberstadtfeld (627)
  24. Sarmersbach (192)
  25. Saxler (87)
  26. Schalkenmehren (614)
  27. Schönbach (284)
  28. Schutz (160)
  29. Steineberg (241)
  30. Steiningen (197)
  31. Strohn (512)
  32. Strotzbüsch (433)
  33. Udler (302)
  34. Üdersdorf (1.158)
  35. Utzerath (200)
  36. Wallenborn (491)
  37. Weidenbach (285)
  38. Winkel (Eifel) (169)
  1. Berlingen (193)
  2. Birresborn (1.251)
  3. Densborn (597)
  4. Duppach (316)
  5. Gerolstein, Stadt * (7.617)
  6. Hohenfels-Essingen (370)
  7. Kalenborn-Scheuern (499)
  8. Kopp (191)
  9. Mürlenbach (628)
  10. Neroth (935)
  11. Pelm (1.040)
  12. Rockeskyll (295)
  13. Salm (375)
  1. Basberg (72)
  2. Berndorf (547)
  3. Dohm-Lammersdorf (172)
  4. Hillesheim, Stadt * (3.185)
  5. Kerpen (Eifel) (432)
  6. Nohn (441)
  7. Oberbettingen (693)
  8. Oberehe-Stroheich (349)
  9. Üxheim (1.391)
  10. Walsdorf (910)
  11. Wiesbaum (608)
  1. Arbach (156)
  2. Beinhausen (86)
  3. Bereborn (117)
  4. Berenbach (178)
  5. Bodenbach (244)
  6. Bongard (247)
  7. Borler (86)
  8. Boxberg (202)
  9. Brücktal (95)
  10. Drees (156)
  11. Gelenberg (92)
  12. Gunderath (118)
  13. Höchstberg (387)
  14. Hörschhausen (169)
  15. Horperath (125)
  16. Kaperich (178)
  17. Katzwinkel (133)
  18. Kelberg * (2.000)
  19. Kirsbach (82)
  20. Kötterichen (116)
  21. Kolverath (125)
  22. Lirstal (229)
  23. Mannebach (235)
  24. Mosbruch (180)
  25. Neichen (147)
  26. Nitz (47)
  27. Oberelz (145)
  28. Reimerath (67)
  29. Retterath (364)
  30. Sassen (89)
  31. Uersfeld (720)
  32. Ueß (52)
  33. Welcherath (130)
  1. Birgel (504)
  2. Esch (540)
  3. Feusdorf (597)
  4. Gönnersdorf (571)
  5. Hallschlag (556)
  6. Jünkerath * (1.751)
  7. Kerschenbach (191)
  8. Lissendorf (1.055)
  9. Ormont (386)
  10. Reuth (218)
  11. Scheid (124)
  12. Schüller (346)
  13. Stadtkyll (1.565)
  14. Steffeln (676)

Politik

Der Landkreis Daun gehört zum Bundestagswahlkreis 204 Bitburg. Direkt gewählt wurde bei der Bundestagswahl 2005 Peter Harald Rauen (CDU) aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich. Über die Landesliste erlangte Ulrike Höfken (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Landkreis Bitburg-Prüm einen Sitz, ebenso Dr. Edmund Geisen (FDP) aus dem Landkreis Daun.

Sonstiges

Am 4. Juli 2006 kündigten Ministerpräsident Kurt Beck und Innenminister Karl Peter Bruch an, dass der Landkreis Daun zum 1. Januar 2007 in „Landkreis Vulkaneifel“ umbenannt wird. Sie entsprachen damit einem Antrag des Kreistages Daun.

Im nordwestlichen Teil des Kreisgebietes befinden sich Reste des ehemaligen Westwalles.