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Mangelernährung

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Mangelernährung ist die Bezeichnung für eine ungenügende oder falsch zusammengestellte Ernährung, die nicht, wie die Diät, ärztlich verordnet ist.

Formen

Bei der Mangelernährung unterscheidet man Unterernährung und Fehlernährung.

Unterernährung

Die Unterernährung (quantitative Mangelernährung) ist vor allem in den Entwicklungsländern weit verbreitet. Der Energiebedarf der Menschen wird durch die Nahrung nicht gedeckt. Unterernährung kann, besonders im Kindesalter, zur Retardierung (Zurückbleiben in der Entwicklung), zu schweren Krankheiten und im Extremfall zum Tod führen. Damit einhergehende leiden sie meist unter Eiweiß-, Fett-, Vitamin- und Mineralmangel.


Daneben kommt in den Industrieländern häufig die Unterernährung durch Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa) vor. Auch ältere, allein lebende Menschen und Patienten in Alten- und Pflegeheimen sowie Obdachlose sind gefährdet.

Fehlernährung

Die Fehlernährung (qualitative Mangelernährung) bedeutet eine Unterversorgung mit Vitaminen- und Mineralien. Bei Kindern erfolgt eine verzögerte körperliche und geistige Entwicklung, die irreparabel sein kann. Häufig essen Fehlernährte zu wenig Obst und Gemüse (enthält Vitamine), Milchprodukte (enthalten Calcium), Seefisch (enthält Iod) und Vollkornbrot, Hülsenfrüchte und Kartoffeln (enthalten Ballaststoffe). Besonders bequeme Menschen oder solche unter Zeitdruck neigen zu Fehlernährung mit Büchsen- oder Fertiggerichten. Fehlernährung kann zu häufigen Infekten (Schnupfen, grippale Infekte usw.), zu Verstopfung, zu Iodmangel und Knochenentkalkung (Osteoporose) führen. Fehlernährung kommt außer in Entwicklungsländern auch häufig in Alten- und Pflegeheimen sowie bei allein lebenden Menschen, bei Obdachlosen und bei Leuten unter großem Termin- und Zeitdruck vor.