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Ernst von Stubenrauch

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Ernst von Stubenrauch (* 1853; † 1909) war Landrat des südlich Berlins gelegenen Kreis Teltow.

Geboren am 19. Juli 1853 im schlesischen Sagan, wuchs von Stubenrauch in Berlin auf, wo er das Friedrichswerdersche Gymnasium besuchte. Als Freiwilliger beteiligte er sich am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Anschließend studierte er Jura an der Berliner Universität, nach seinem Examen wird er 1883 Verwalter der Potsdamer Polizeidirektion. Zunächst kommissarisch wird er 1885 Landrat des Kreises Teltow.

In der Amtszeit von Stubenrauchs wird vor allem die Infrastruktur des Kreises Teltow drastisch ausgebaut. An erster Stelle ist hier der 38 Kilometer lange Teltow-Kanal zu nennen, der die Havel bei Potsdam mit der Spree bei Köpenick verbindet. Er wurde auf Initiative von Stubenrauchs in den Jahren 1900 bis 1906 erbaut. Daneben wuchs das Straßennetz des Landkreises in seiner Amtszeit um 286 Kilometer, und in Zossen, Trebbin, Lichterfelde und Mittenwalde entstanden neue Krankenhäuser.

Auch die Erbauung des Berliner Grunewald-Turmes, eines Monuments, das nachfolgende Generationen an die Verdienste der Hohenzollern erinnern sollte, ging auf von Stubenrauch zurück, der am 1. Januar 1900 von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen Adelsstand erhoben wurde. 1908 wird Ernst von Stubenrauch Berliner Polizeipräsident. Ein Jahr später, am 4. September 1909, stirbt der populäre Politiker an Kehlkopfkrebs. Bestattet ist er auf dem Friedhof der Gemeinde Genshagen (Lkr. Teltow-Fläming).--Belabiah 21:21, 5. Sep 2004 (CEST)