Zum Inhalt springen

James Watson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. August 2003 um 14:23 Uhr durch 80.135.177.169 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

James Dewey Watson (*6. April 1928 in Chicago) ist ein amerikanischer Biochemiker und Entdecker der Molekularstruktur der Desoxyribonukleinsäure.

Zusammen mit Francis Crick und unter Einbeziehung der Ergebnisse der Röntgenstrukturanalyse von Rosalind Franklin entwickelte er Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts am Cavendish-Laboratorium der Universität Cambridge ein Doppelhelix-Modell der DNA, welches 1953 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Dafür erhielt Watson zusammen mit Crick und dem Röntgenkristallographen Maurice Wilkins, der seine verstorbene Mitarbeiterin Rosalind Franklin vertrat, 1962 den Nobelpreis für Medizin.

Das Time-Magazine zählt Watson zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein Buch Die Doppelhelix, in dem er die Entdeckung der DNA-Struktur aus seiner persönlichen Sicht schildert, wurde zum internationalen Bestseller. Watson ist auch Mitinitiator des Human Genome Project. In die Schlagzeilen geriet er in jüngerer Zeit, weil er nicht nur für die Kartierung des menschlichen Genoms, sondern auch für die Tötung behinderten ungeborenen Lebens plädiert. Vgl. Watson, "Die Ethik des Genoms", FAZ, 26. September 2000, S. 55.

Literatur

  • James D. Watson: Die Doppelhelix. Rowohlt, Reinbeck 1997
  • James D. Watson: Gene, Girls und Gamow. Erinnerungen eines Genies. Piper Verlag, München 2003