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Jetlag

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Jet-Lag (oder Jetlag) bezeichnet physiologische Beschwerden des Körpers auf Grund des schnellen Wechselns verschiedener Ortszeiten, vor allem bei Flugreisen. Der Wechsel der Zeitzonen zieht einen kurzfristigen Wechsel der Hell-/Dunkelphasen und damit des Schlafrhythmus nach sich. Die Reaktion darauf ist von Person zu Person stark unterschiedlich und reicht bis zu mehrwöchigen Schlafstörungen. Im Allgemeinen wird eine Reise in Ostrichtung als unangenehmer und stärker störend empfunden. Besonders betroffen sind Piloten sowie das Kabinenpersonal.

Symptome

Typische Symptome sind:

  • Wasserverlust (Dehydratation) und Appetitlosigkeit
  • Kopfschmerz, Nebenhöhlenbeschwerden
  • Mattigkeit, Erschöpfung
  • Verwirrtheit
  • Magenbeschwerden, Übelkeit
  • Schlaflosigkeit, unregelmäßiger Schlafrhythmus
  • Reizbarkeit, Irrationalität

Nach Westen geht's leichter

Obwohl die innere Uhr Reisen über Zeitzonen hinweg nur schwer verkraftet, zieht sie Flüge von Ost nach West vor. Wir leben zwar einen 24-Stunden-Tag, aber der natürliche Rhythmus unsere inneren Uhr ist auf einen längeren Tag programmiert. Deshalb kann unsere innere Uhr auf relativ "natürliche" Weise unseren Tag verlängern, aber es fällt ihr sehr schwer die Tageslänge zu verkürzen. Bei einem Flug nach Westen wird der Tag um einige Stunden verlängert. Der nach Westen Reisende bewegt sich also in der "natürlichen" Richtung seiner inneren Uhr.

Vorbeugung und Behandlung

Als einfache Vorbeugung gilt, an Bord zu schlafen. Fluggäste stellen ihre Uhr baldmöglich auf den Zielort ein. Sonnenlicht kann helfen, die innere Uhr nachzustellen.

Neben verschiedenen pharmazeutischen Hilfsmitteln ist eine erprobte Methode, mit Jetlag umzugehen, möglichst eine Nacht gar nicht zu schlafen, um dann am folgenden Tag zu einer ortsüblichen Uhrzeit und in ruhiger Umgebung schlafen zu gehen.

In der alten Ortszeit weiterleben

Für Kurzreisen (bis 2 Tage) empfiehlt es sich eventuell in seiner alten Ortszeit weiterzuleben. Dazu muss man bewusst die Zeitdifferenz errechnen und versuchen seine heimatlichen Schlafenszeiten konsequent beizubehalten.

Wichtige Geschäftstermine sollte man in den physiologischen Tiefphasen (nach der heimatlichen Uhrzeit) vermeiden: nachts von 3 - 5 Uhr und in geringerem Umfang nachmittags von 15 - 17 Uhr.

Während der üblichen heimatlichen Schlafenszeiten sollte man sich nicht dem Tageslicht aussetzten (im Haus bleiben oder Sonnenbrille tragen).

Auch die Mahlzeiten sollte man weiter zu den gewohnten heimatlichen Zeiten einnehmen. Das betrifft auch die Art und Menge der Mahlzeit, denn auch die Bereitschaft des Magens zur Verdauung unterliegt der inneren Uhr.

Siehe auch