Benutzer:BeBad/ZoomZoom
Mit diesen Worten steuerte sie den Sitz neben Schapo an, verlor an Höhe um sich dann seiner schweren Last zu entledigen! Sie keucht: „Kann ich mich vielleicht ein bißchen setzen? Ich bin ein wenig erschöpft!“ Schapo deutete ihr mit einer galanten Bewegung auf den Sitz, auf welchem sich nun das Päckchen befand, woraufhin sie sich dankbar auf ihn niederließ um für ein paar Sekunden verschnaufen zu können. Dann summte sie: „Dieses Päckchen sendet dir Morpheus, öffne es erst wenn du in der Welt der Realität angekommen bist. Ich soll dir seine Grüße überbringen und seine Hoffnung, daß du mit deiner Mission Erfolg haben magst.“ Schapo zog – als Zeichen seines Dankes – seinen Zylinder ein wenig tiefer ins Gesicht. Als höfliche Antwort beugte die Biene ihre Vorderbeine herunter, dann hob sie ab und flog durch das noch offen stehende Fenster davon.
Schapo bewunderte dieses winzige, mit vielen filigranen Verzierungen versehende Kästchen, was dort auf dem Sitz neben ihm lag, hob es schließlich mit zwei Fingern vorsichtig auf und ließ es in einer geheimen Tasche seiner Robe verschwinden. Als er wieder aufsah konnte er förmlich spüren, wie die neugierigen Blicke seiner Mitreisenden auf ihn ruhten. Sie alle waren sehr verwundert, über die Worte die sie grade vernommen hatten, schließlich betraut Morpheus nur allzu selten jemanden mit einer Mission in die Welt der Realität hinaus. Gut, für Schapo war es schon das zweite Mal, aber das konnten sie schließlich nicht wissen. Er blickte auf und ihre Blicke zerstreuten sich mit einem Male. So fiel nun auch dem Mäusemann auf, daß er noch das Fenster hatte offen stehen lassen. Er stand auf und schloß es.
Nicht mehr lange und die Fahrt sollte beginnen. Sie befanden sich in einem der vorderen Waggone, so daß sie das Schnaufen der Dampflok, zwar gedämpft, aber immer noch deutlich vernehmen konnten. Erst war es langsam und müßig. Doch dann nahm die Lok immer mehr und mehr an Fahrt auf, so daß es nun schien, als hätte sie ihren Spaß daran gefunden mit vollem Elan an der Landschaft vorbei zu preschen. Das sanfte Wiegen auf den Gleisen, sollte viele schläfrig machen und so mag es nicht weiter verwundern, daß einige die wundersame Verwandlung schlafend über sich ergehen ließen; während langsam und kaum merklich die Spuren der Traumwelt von den Reisegästen abfielen und sie zu normalen Menschen und Tieren wurden, so wie man sie in der Welt der Realität kannte. Auch Schapo Klack sollte von diesem Schauspiel nicht allzu viel mitbekommen. Er wußte wie langsam dies von statten ging und kannte es schon von seiner letzten Fahrt. Er war längst wieder in seinem Buch vertieft und las fasziniert die Geschehnisse die er grade noch erlebt hatte bevor er sich über die erste Lektion der Hexe Dummfug her machte.