Andreas Bodenstein

Andreas Rudolf Bodenstein, auch: Andreas Rudolff-Bodenstein von Karlstadt, (* um 1482 in Karlstadt, † 24. Dezember 1541 in Basel) war ein deutscher Reformator des 16. Jahrhunderts.
Andreas Rudolf Bodenstein Karlstadt
Andreas Rudolf Bodenstein (von Karlstadt)
Geboren: 1482 in Karlstadt
Gestorben: 24.12.1541 in Basel ( an der Pest)
Er studierte Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften in Erfurt, Köln und Wittenberg. Dort wird er Vertraut mit Den Gedanken von Thomas von Aquin (bedeutendsten Kirchenlehrer des hohen Mittelalters)
1507: Unterrichtet Theologie in Wittenberg, 1510-1520: Wird Diakon an der Stiftskirche, durch die Schriften „Staupitz“ und „Augustinus“ entwickelt er seine eigenen Reformationen, er beschwert sich beim Papst: Nach seiner Meinung hat keiner das Recht, nicht einmal der Papst, die Bibel nach eigenen Ermessen auszulegen. 1521/1522: Kommt es zur Bewegung - Wittenbergs, gemeinsam mit Johann Drach treibt er
die Reformation voran. Er predigt gegen die Bilder(anbetung), Zölibat und das Abendmahl (auf Deutsch). Der Rat weiß auf dies keine Antwort. Sie bitten Luther um Hilfe, dass Karlstadt aufhören soll. Luther kommt 1522 gegen den Rat des Kurfürsten Friedrich und bezeichnet die Reformation die Karlstadt vorschlägt nicht schlecht sei, jedoch falsch umgesetzt wird. Karlstadt nehme keine Rücksicht auf die Schwachen. Nach dieser Diskussion legt Karlstadt seinen Doktortitel ab und nenn sich fortan „Bruder Andreas“. Er muss Wittenberg verlassen und geht nach Orlamünde.
1523: In Orlamünde führt er seine Reformation fort, er wird von der Gemeinde unterstützt. 1524: Es kommt zum Streit zwischen Luther und Karlstadt in Jena und Orlamünde. Im selben
Jahr wird Karlstadt aus Sachsen vertrieben. Luther erwirkt später politisches Asyl in Sachsen, nachdem Karlstadt seine Abendmahlslehre widerrufen hat.
1529: Kehr Karlstadt Sachsen endgültig den Rücken zu. Nachdem Karlstadt Sachsen den
Rücken zugewandt hat, geht er nach Ostfriesland. Seine Aufenthaltsdauer beträgt genau acht Monate.
1530: Ist Karlstadt wieder auf der Flucht, nach Basel und Zürich. 1534: Wird Karlstadt auf Fürsprache Professor und Pfarrer in Basel. 1541: Karlstadt stirb an Pest.
Wirken und Werke
Zunächst Förderer und Weggefährte Luthers, entwickelt Karlstadt bald eine eigene reformatorische Konzeption. Insbesondere in seinen Vorstellungen von der Laienkompetenz geht er weiter als viele andere Reformatoren.
Seine im Jahre 1524 erschienenen Traktate zum Abendmahl eröffneten den Abendmahlsstreit zwischen Martin Luther und Ulrich Zwingli.
Ob Karlstadt der Verfasser der anonymen, 1525 publizierten Bauernkriegs-Flugschrift „An die Versammlung gemeiner Bauernschaft“ ist, ist in der Geschichtsforschung umstritten und bisher nicht belegt.
Literatur
- Ulrich Bubenheimer, Consonantia Theologiae et Iurisprudetiae - Andreas Bodenstein von Karlstadt als Theologe und Jurist zwischen Scholastik und Reformation, in: Ius Ecclesiasticum, Bd. 24 (Tübingen 1977)
- Ulrich Bubenheimer, Stefan Oehming (Hrsg.): Querdenker der Reformation - Andreas Bodenstein von Karlstadt und seine frühe Wirkung. 1. Aufl. Religion & Kultur-Verlag, Würzburg 2001 ISBN 3933891078
Weblinks
- Vorlage:PND
- Andreas Bodenstein. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- http://unterkunft.wittenberg.de/seiten/personen/bodenstein.html
- http://www.museum-leuchtenburg.de/html/amt/karlstad/frHaupts.htm
- Andreas Bodenstein von Karlstadt bei historicum.net
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bodenstein, Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Karlstadt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Reformator |
GEBURTSDATUM | 1480 |
GEBURTSORT | Karlstadt |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1541 |
STERBEORT | Basel |