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Willmersbach

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Willmersbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Gerhardshofen im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.

Geschichtliches

Willmersbach wird zum ersten mal erwähnt um 1320, als ein gewisser "Erkenbert" das Dorf Wielmersbach mit all seinen Liegenschaften und Zehnten zum Lehen erhält. Es gehörte damals zum Hochstift Würzburg. Die Besitzer wechseln wiederholt und um 1340 ist der erste namentlich bekannte Bürger von Wulmersbach genannt, nämlich der Bauer Kornmeyer. Auch von einer "Sumerhube" ist die Rede, vielleicht der Vorläufer des Schlossbauernhofes, heute das Schloss genannt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gehört Willmersbach einem Hans von Truchsess und unterstand der Gerichtsbarkeit Dachsbach. Sein willmersbacher Besitz dürfte etwa 35 Hektar Ackerland betragen haben.

Von 1698 ist bekannt, dass in Willmersbach ein Schlösschen steht und ein Bauernhof, zu dem Feld, Wiese und 20 Weiher gehörten. Eine Schäferei mit 200 Schafen war nach den 30jährigen Krieg nicht wieder aufgebaut worden. Es gab noch sechs Hofstellen und auch in der Ziegelhütte wurde wieder gearbeitet.

Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts setzte eine Siedlungspolitik ein, die ihren Zweck darin hatte, dass die Reichsritterschaften mit der größeren Bevölkerungszahl auch ihr Einkommen steigern wollten. Bis Mitte des Jahrhundert siedelten dann etwa 20 Familien in Willmersbach, die aber auf Grund des fehlenden Bodens kaum genug für das Leben erwirtschaften konnten. In armseligen Lehmhütten hausten bettelarme Tagelöhner und Handwerker von der Hand im Mund, bisweilen billiges Arbeiterreservoir für größere Bauern in umliegenden Dörfern, bei denen sie für ein paar Naturalien oft den ganzen Tag schufteten. Da kaum Wiesen vorhanden waren, blieb oft nur die einzige Möglichkeit sich einfach zu bedienen, damit man eine Kuh oder ein paar Ziegen über den Winter brachte. Aus dieser Zeit gibt es bereits Hinweise, dass in Willmersbach auch ein Gasthaus existierte und Kirchweih gefeiert wurde.

Die Herrschaftsverhältnisse in Willmersbach änderten sich in etwa der gleichen Weise wie in den umliegenden Orten. Von den Wildensteinern (Birnbaum) an die Hohenzollern (Markgrafen von Ansbach/Bayreuth) gefallen, geriet das Dorf unter preußische Herrschaft, wurde dann von den Franzosen verwaltet und fiel dann 1806 an das Königreich Bayern. Ab 1818 bis 1972 blieb Willmersbach eine eigene Gemeinde, bis es 1972 im Zuge der Gebietsreform zu Gerhardshofen eingemeindet wurde.

Sehenswürdigkeiten / Kultur

Vereine

  • Schützenverein mit Schützenhaus

Veranstaltungen

  • Zeltkirchweih (im fränkischen Kerwa genannt), im Regelfall am letzten Wochenende im Juli mit Rockabend, mit fränkischem Brauchtum und Frühschoppen am Montag.

Wirtschaft

Die wirtschaftlichen Gegebenheiten haben sich im Laufe der Zeit erheblich geändert. Während nach dem Krieg noch sehr viele Willmersbacher in der Landwirtschaft ihrem Haupterwerb nachgingen, fanden viele in den 50er und 60er Jahren Arbeit in der Industrie und am Bau. Neuerdings haben viele junge Willmersbacher in Elektronik- und IT-Berufe gewechselt.

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