Benutzer:PaulT/EntwurfPers5
Die Glockengießerei Gnadenfeld war eine von vier Glockengießereien der Herrnhuter Brüdergemeine und deren einzige in Oberschlesien.[1] Die Ortsgemeinde Gnadenfeld wurde erst 1780 auf dem Gut Pawlowitzke gegründet und ist nach einigen Eingemeindungen heute wieder Bastandteil des Dorfes Pawłowiczki in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.[1] Gnadenfeld befand sich inmitten von mehrheitlich katholischen Orten. denn die Habsburger konnten in Oberschlesien die Gegenreformation erfolgreich durchsetzen.[1]
Heinrich Philipp Liebold
Heinrich Philipp Liebold wurde am 18. Oktober 1798 in Gnadenfeld geboren. Er war der Sohn eines Strumpfwirkers, ging als Lehrling in die Glockengießerei Pühler nach Gnadenberg und besuchte Werkstätten in Kassel, Frankfurt am Main, Stuttgart, Ulm, München und Dresden. 1825 machte er sich in seinem Heimatort selbstständig.
Heiratete Henriette Friederike Gotz
starb 7. April 1878
- Philipp Reinhold [wohl richtig Heinrich] Liebold (* 1798; † 1877 in Gnadenfeld)[2]
Heinrich (Philipp) Liebold (???)
Testamentsakten 1843–1876[3] und 1878–1880[4]
Reinhold Hoberg
Nachfolger wurde Reinhold Hoberg (* 1834 in Gnadenfrei; † 13. Mai 1891 in Gnadenfeld)[5], Neffe und Lehrling des vorigen[2]
ging im Alter von 19 bei seinem Onkel in die Lehre
Obwohl in beiden Weltkriegen Glocken als Metallspende für Rüstungszwecke eingeschmolzen wurden, sind aus Gnadenfeld noch mindestens zwei Glocken erhalten (siehe Tabelle). Eine finden sich noch am Originalort, die andere kamen nach 1945 als Leihglocke nach Hessen.
Noch existierende Glocken
In der Tabellenansicht sind die Spalten Jahr, Masse und Land des heutigen Standorts sortierbar. Die Koordinaten sind für die ursprünglichen Standorte angegeben und auch alle zusammen über das Link „Karte mit allen Koordinaten“ (ganz unten) darstellbar.
Name der Glocke und Text vorn |
Text hinten | Jahr | gegossen für (Karte) | Masse und weitere Daten |
Land des heutigen Standorts sowie Bemerkungen |
Bild |
---|---|---|---|---|---|---|
St. Hedwigis (Heimkehrerglocke) |
Gnadenfeld Liebold HP |
1860 | Gnadenfeld ![]() |
1.100 kg 1,230 m ⌀ e' |
Deutschland Johanneskirche (Düsseldorf) |
|
(Zweite von vier) | Gnadenfeld Liebold HP |
1861 | Kloster Pelplin südlich Danzig | 350 kg h1 |
Polen noch vor Ort |
Einzelnachweise
- ↑ a b c Matthias Donath, Lars-Arne Dannenberg: Auf Spurensuche: Herrnhuter Siedlungen in Schlesien. Vertriebene und Spätaussiedler in Sachsen 28, Jahrgang 10.2020 Nr. 2, S. 15 16. pdf
- ↑ a b Wolfgang Rudolph: Zur Geschichte der Glockegießereikunst in der Oberlausitz. Beiträge zur Heimatkunde der Westlausitz, Heft 7, Kamenz 1996. ISBN 3-910018-19-X. S. 17–24
- ↑ Annahme des von den Glockengießer Heinrich Philipp und Henriette Fredericke Liebold'schen Eheleuten gemeinschaftlich errichteten Testament. Bestandssignatur 45/1210/0/8.2/3841 1843–1876 Archiwum Państwowe w Opolu link
- ↑ Testament des Glockengießers Heinrich Liebold aus Gnadenfeld [Pawłowiczki]. Bestandssignatur 45/1210/0/8.2/3843 1878–1880 Archiwum Państwowe w Opolu link
- ↑ Sterbeurkunde Gnadenfeld C 4/1891
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[[Kategorie:Glockengießerei|Gnadenfeld]] [[Kategorie:Unternehmen (Preußen)]] [[Kategorie:Gegründet 1825]] [[Kategorie:Aufgelöst 18XX]] [[Kategorie:Herrnhuter Brüdergemeine]]
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht aller Dörfer, Flecken, Städte und anderen Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, mit Einschluß des ganzen jetzt zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz, und der Grafschaft Glatz; nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung. Graß, Barth und Comp., Breslau 1830 (Digitalisat).
S. 189/190 Gnadenberg, frei, feld, ....
Alphabetisch-statistisch- topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien : nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei königlichen Regierungen, den darin enthaltenen Fürstenthümern und Kreisen, mit Angabe des Flächeninhaltes, der mittlern Erhebung über die Meeresfläche, der Bewohner, Gebäude, des Viehstandes usw. - 2. verm. u. verb. Aufl.
S. 163 Gnadenfeld S. 476 Pawl[1]
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. 2. Auflage Breslau 1845, S. 476