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Wiener Blut

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Ein eklatantes Beispiel für die Vermarktung der Musik des "Walzerkönigs" bietet die Operette Wiener Blut.

Mit einem neuen Werk aus der Feder von Johann Strauß (1825-1899) glaubte der Direktor des Wiener Carl-Theaters sich vor drohendem Konkurs retten zu können. Da der 74-jährige nicht mehr zur Komposition einer neuen Operette in der Lage war, brachte Kapellmeister Adolf Müller jun. eine Kompilation bereits vorliegender Tanzmelodien ins Gespräch. Er selbst übernahm nach Strauß' Tod die Arbeit. Victor Léon und Leo Stein verfassten das Libretto über die amourösen Eskapaden des Grafen Zedlau. Vier Monate nach Strauß' Tod, am 26. Oktober 1899, wurde die Verwechslungskomödie in drei Akten im Carl-Theater aus der Taufe gehoben. Zeitungen fabulierten vom Urlaub, den sich Meister Strauß vom Himmel genommen habe und verglichen ihn mit Titurel, der in Richard Wagners "Parsifal" wie aus dem Grabe singt. Doch zu dem erhofften Kassenerfolg wurde erst die Wiederaufnahme der Operette 1905.


In Anlehnung an diese Operette nannte Falco sein fünftes Album und den dazugehörigen Titelsong ebenfalls Wiener Blut.