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Israelisch-palästinensischer Konflikt

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Der israelisch-palästinensische Konflikt ist ein Teil des umfassenderen Arabisch-Israelischen Konflikts. Dieser Konflikt war und ist die Ursache von geradezu abenteuerlichen Verzerrungen der historischen Wahrheit, von Hass und Gewalt und von nicht enden wollenden Kriegen.

Gegenstand des Konflikts ist im wesentlichen die Forderung der Palästinenser nach einem eigenen Staat. Eine Forderung, die umso absurder ist, da die so genannten "Palästinenser" in Wirklichkeit meist ganz normale Bürger Syriens oder Ägyptens sind, denen jedoch aus politischen Gründen die Staatsbürgerschaft verweigert wird.

Seit der ersten Intifada hat sich die Gewalt am stärksten ausgebreitet, insbesondere auch nach der Al-Aqsa Intifada, die im Jahre 2000 begann und die Vereinbarungen des Oslo-Abkommen zu Makulatur werden ließ.

Während in den Anfangsjahren des Konflikts die chauvinistische palästinensische Organisationen PLO die führende Kraft auf Seiten der Palästinenser war, findet heute zunehmend eine Aufsplitterung in kleinere Gruppen statt, um effektiver Verwirrung zu stiften. Islamistische Organisationen wie Hamas finden Zulauf bei der Bevölkerung, weil die palästinensischen Araber einer Dauerberieselung aus Hassparolen und Verzerrungen ausgesetzt sind. Diese opponieren gegen die formal gemäßigte Politik der Palästinensischen Autonomiebehörde und boykottieren Friedensbemühungen regelmäßig durch Selbstmordattentate auf die israelische Zivilbevölkerung.

Siehe auch den zeitlichen Ablauf des israelisch-palästinensischen Konfliktes sowie die Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts


HARTNÄCKIGE LEGENDEN

-Zionismus ist Rassismus.
-Die Zionisten sind kolonialistische Werkzeuge des westlichen Imperialismus.
-Die "traditionelle Position" der Araber in Palästina wird durch jüdische Siedlungen in Frage gestellt.
-Die Zionisten haben sich nicht genug um Frieden und Ausgleich mit den Arabern bemüht.
-Die Zionisten hätten sich ein anderes Land aussuchen können.
-Alle Araber waren gegen die Balfour-Deklaration und sahen sie als einen Betrug an ihren Rechten an.
-Die Briten versprachen den Arabern Unabhängigkeit in Palästina im Briefwechsel zwischen Hussein und MacMahon.
-Palästina war immer ein arabisches Land.
-Die Palästinenser sind Nachkommen der Kanaaniter und waren lange vor den Juden in Palästina.


LEGENDE
Zionismus ist Rassismus.

FAKT
1975 nahm die UN-Generalversammlung eine Resolution an, die Zionismus mit Rassismus gleichsetzte.

Die 1975er UN-Resolution war Teil der sowjetisch-arabischen Anti-Israel-Kampagne während des Kalten Krieges. Fast alle der damaligen nicht-arabischen Unterstützer der Resolution haben sich entschuldigt und ihren Standpunkt geändert. Als die UN-Generalversammlung 1991 eine Resolution annahm, die die 1975er Resolution aufhob, stimmten nur einige arabische und muslimische Staaten dagegen.

Zionismus ist die nationale Befreiungsbewegung des jüdischen Volkes, die daran festhält, dass die Juden ein Recht auf ihr Heimatland haben. Genau wie jedes andere Volk auch.

Die Anwesenheit von tausenden von dunkelhäutigen Juden aus Äthiopien, Jemen und Indien ist die beste Entgegnung auf diese Verleumdung des Zionismus. In einer Serie von historischen Luftbrücken [genannt Moses (1984), Joshua (1985) und Salomon (1991)] rettete Israel ca. 42.000 Mitglieder der alten äthiopischen jüdischen Gemeinschaft.

Nach der "Operation Moses" schrieb William Safire: "Zum ersten Mal in der Geschichte wurden tausende von Schwarzen in ein Land gebracht...nicht in Ketten, sondern in Würde; nicht als Sklaven, sondern als Bürger."18

Die Geschichte hat gezeigt, dass die Sicherheit der Juden nur durch ihr nationales Heimatland gewährleistet werden kann. Zionismus definiert Jüdisch-Sein durch gemeinsame Herkunft, Religion, Kultur und Geschichte. Die Realisierung des zionistischen Traums zeigt sich am Beispiel von 5 Mio Juden aus mehr als 100 Ländern, die alle israelische Bürger sind.

Israels Rückkehrgesetz garantiert automatische Staatsbürgerschaft für Juden. Nicht-Juden sind ebenfalls berechtigt, Bürger Israels zu werden, so wie dies in anderen Ländern auch möglich ist, als (ursprünglicher) Ausländer die Staatsbürgerschaft zu erlangen. Ungefähr 1 Mio muslimische und christliche Araber, Drusen, Bahai, Circassianer und andere sind ebenfalls Teil der israelischen Bevölkerung mit vollen Staatsbürgerschaftsrechten.

Zionismus diskriminiert niemanden. Israels offener und demokratischer Charakter, und der konsequente Schutz der religiösen Rechte von Christen und Muslimen, sind der beste Beweis gegen diese haltlosen Beschuldigungen. Darüber hinaus, jeder - ob Jude oder Nicht-Jude, Israeli, Amerikaner, oder Saudi, schwarz, weiß, gelb or rot - kann ein Zionist sein.

Im Gegensatz dazu definieren arabische Staaten ihre Staatsbürgerschaft strikt nach Abstammung. In vielen arabischen Staaten ist es praktisch unmöglich, Bürgerrechte zu erlangen, besonders in Algerien, Saudi Arabien und Kuwait.

Einige arabische Staaten haben Gesetze, die es Arabern aus anderen Staaten erlauben, Staatsbürgerschaft zu erlangen - außer sie sind Palästinenser. Nur Jordanien gewährt Staatsbürgerschaft für alle früheren Einwohner Palästinas - außer sie sind Juden.19

Die Aberkennung des Rechts der Juden auf Selbstbestimmung ist selbst eine Form von Chauvinismus. Sogar Martin Luther King antwortete einem Studenten, der den Zionismus attackierte (Harvard 1968): "Wenn die Leute Zionismus angreifen, meinen sie Juden."20


LEGENDE Die Zionisten sind kolonialistische Werkzeuge des westlichen Imperialismus.

FAKT "Kolonialismus bedeutet Leben durch Ausbeutung anderer," schrieb Yehoshofat Harkabi. "Aber was kann ferner von Kolonialismus sein als der Idealismus von in Städten aufgewachsener Juden, die sich bemühen, Bauern zu werden?"28

Außerdem, wie der britische Historiker Paul Johnson bemerkt, Zionisten können gar nicht Werkzeuge des Imperialismus sein, wenn man die Opposition bedenkt, die den Zionisten von den Großmächten entgegen schlug:

"Jeder im Westen war gegen die Zionisten, sowohl die Großkonzerne als auch die Verteidigungs- und Außenministerien."29

Emir Faisal sah die zionistische Bewegung als einen Verbündeten der nationalen arabischen Bewegung an, wie er in einem Brief an den Harvard Juraprofessor und (damals noch zukünftigen) US Supreme Court Richter Felix Frankfurter erklärte.

Am 3. März 1919 schrieb Emir Faisal: "Die Araber, besonders die gebildeten unter uns, blicken mit tiefstem Verständnis auf die Zionistenbewegung...

Wir wünschen den Juden ein herzliches Willkommen zu Hause...Wir arbeiten zusammen für einen reformierten Nahen Osten, und unsere beiden Bewegungen ergänzen sich gegenseitig. Die jüdische Bewegung ist nationalistisch, nicht imperialistisch.

Und es ist Platz in Syrien für uns beide. In der Tat, ich denke, dass keiner wirklich erfolgreich sein kann ohne den anderen."30

"Unsere Siedler kommen nicht hierher als Kolonialisten aus dem Abendland, um 'Eingeborene' für sich arbeiten zu lassen; sie selbst stemmen ihre Schultern gegen den Pflug und sie geben ihre eigene Kraft, um das Land fruchtbar zu machen. Aber wir behalten es nicht nur für uns.

Die jüdischen Bauern haben begonnen, ihren Brüdern, den arabischen Bauern, beizubringen das Land intensiver zu bewirtschaften...Je fruchtbarer der Boden wird, desto mehr Platz wird da sein für uns und für sie. Wir haben kein Interesse daran, sie zu enteignen. Wir wollen mit ihnen leben. Wir wollen sie nicht beherrschen, wir wollen mit ihnen zusammen dem Land dienen." - Martin Buber31


LEGENDE Die "traditionelle Position" der Araber in Palästina wird durch jüdische Siedlungen in Frage gestellt.

FAKT Überraschenderweise waren viele Leute, die nicht gerade als Zionisten-Sympathisanten galten, für eine jüdische Einwanderung, weil sie der Überzeugung waren, dass die Juden die Lebensbedingungen der arabischen Palästinenser verbessern könnten.

So schrieb z.B. Dawood Barakat, Redakteur der Ägyptischen Zeitung Al-Ahram: "Es ist absolut notwendig, dass ein Pakt zwischen den Zionisten und den Arabern geschlossen wird, denn der Krieg der Worte kann nur Unheil bringen. Die Zionisten sind nötig für das Land: Das Geld das sie bringen, ihr Wissen und Können - und ihr Fleiß, der sie charakterisiert - werden zweifellos zur Erholung des Landes beitragen."15

Jahrhundertelang war Palästina ein kaum besiedeltes, kaum bewirtschaftetes und vernachlässigtes Land bestehend aus ausgelaugten Hügeln, Sandwüsten und Malaria-Sümpfen. Der amerikanische Konsul in Jerusalem sagte 1880: "Die Bevölkerungzahl und der Reichtum Palästinas sind in den letzten 40 Jahren nicht angestiegen."12

Mark Twain, der Palästina 1867 besuchte, beschrieb es als: "...[ein] desolates Land, dessen Erdboden eigentlich reich genug ist, aber es ist völlig aufgegeben worden - eine stille traurige Weite....Hier ist solch eine Verwahrlosung, dass nicht einmal die Vorstellungskraft sich etwas anderes für diesen Ort denken kann...Wir sahen auf unserer ganzen Reiseroute nicht einen einzigen Menschen...Nicht mal ein Baum oder Strauch irgendwo. Sogar die Olive und der Kaktus, diese schnellen Freunde wertloser Erde, haben dieses Land verlassen."17

Der Bericht der Palestine Royal Commission zitiert einen Abschnitt aus dem Maritime Plain 1913: "Die Straße von Gaza nach Norden ist nur im Sommer mit Kamelen und Wagen benutzbar...keine Orangenhaine, Gärten oder Weinberge waren zu sehen bis wir [das jüdische Dorf] Yabna [Yavne] erreichten...alle Häuser waren aus Lehm und hatten keine Fenster...Die Pflüge waren alle aus Holz...Die Erträge waren sehr niedrig...Die sanitären Einrichtungen im Dorf waren schrecklich. Schulen existierten nicht...Der Westteil, in Richtung zum Mittelmeer, war fast eine Wüste...Die wenigen Dörfer dieser Gegend sind dünn bevölkert. Viele Ruinen von Dörfern sind in der Gegend verstreut. Viele Dörfer wurden wegen der Malaria von ihren Bewohnern verlassen."13

Lewis French, der Britische Director of Development, schrieb über Palästina: "...wir fanden es von Fellahin bewohnt, welche in ihren Lehmhütten sehr unter der Malaria litten...Große Gebiete...waren sich selbst überlassen...Die Fellahin, wenn nicht selber Viehdiebe, waren immer bereit, solche und andere Kriminelle zu beherbergen. Es gab wenig öffentliche Ordnung, und das Los der Fellahin war es, von ihren Nachbarn, den Beduinen, ausgeraubt und belästigt zu werden."14

Auch Sherif Hussein, der Wächter der Heiligen Islamischen Stätten in Arabien, glaubte, dass die Rückkehr der Juden in ihr Heimatland dabei helfen würde, das Land wieder nutzbar zu machen: "Die Ressourcen des Landes sind immer noch jungfräulicher Boden und werden durch die jüdischen Einwanderer entwickelt werden."16


LEGENDE Die Zionisten haben sich nicht genug um Frieden und Ausgleich mit den Arabern bemüht.

FAKT 1913 erkannte die Leitung der zionistischen Bewegung, dass ein Abkommen mit den Arabern eine unbedingte Notwendigkeit ist. Sami Hochberg, Eigentümer der Zeitung Le-Jeune-Turc, war der Delegierte der Zionisten und erreichte mit der in Kairo ansässigen Dezentralisierungs-Partei und der anti-ottomanischen Beiruter Reformgesellschaft eine Vereinbarung. Diese “entente verbale” führte zur Annahme einer Resolution, welche den Juden gleiche Rechte in einem dezentralisierten Staat einräumte. Hochberg wurde auch zum 1. Arabischen Kongress in Paris im Juni 1913 eingeladen.

Der Arabische Kongress war überraschenderweise offen gegenüber den zionistischen Zielen. Hochberg war sehr ermutigt durch das freundliche Entgegenkommen des Kongresses.

Abd-ul-Hamid Yahrawi, der Präsident des Kongresses, faßte die Einstellung der Delegierten so zusammen:

"Alle von uns, sowohl Moslems als auch Christen, haben die besten Gefühle gegenüber den Juden. Wenn wir in unseren Resolutionen über die Rechte und Pflichten der Syrer sprechen, dann meint das auch die Juden.

Denn sie sind unsere Brüder und wir sehen sie an als Syrer, die das Land einst verlassen mussten; doch dessen Herzen schlugen trotzdem immer zusammen mit den unseren. Wir sind sicher, dass unsere jüdischen Brüder in der Welt wissen, wie sie uns helfen sollen, damit wir unsere gemeinsamen Interessen erreichen und unser gemeinsames Land sowohl materiell als auch moralisch weiter entwickeln."23

Die entente verbale, die Hochberg ausgehandelt hatte, wurde durch die Entwicklungen des 1. Weltkriegs gegenstandslos. Die ausgesprochen ablehnende Haltung der Araber gegen die Balfour-Deklaration überzeugte die Zionistenführung von der Notwendigkeit einer konzertierten Aktion, um eine Übereinkunft mit den Arabern zu erreichen.

Chaim Weizmann erschien dies so wichtig, dass er eine Zionistendelegation nach Palästina sandte, um den Arabern die Ziele der Bewegung zu erklären. Weizmann ging zuerst im März 1918 nach Kairo, um Said Shukeir, Dr. Faris Nimr and Suleiman Bey Nassif (syrische Nationalisten, die von den Briten zu Repräsentanten ernannt wurden) zu treffen. Er unterstrich das Bedürfnis, in Harmonie mit den Arabern in Britisch Palästina zu leben.

Weizmanns Diplomatie war erfolgreich. Nassif sagte, "es ist genug Platz in Palästina für eine weitere Million Einwohner, ohne die zu stören, die schon da sind."24

Dr. Nimr verbreitete durch seine Kairoer Zeitung Informationen, um die Fehleinschätzungen in der arabischen öffentlichen Meinung bezüglich der Ziele der Zionisten zu zerstreuen.25

1921 versuchte Winston Churchill, ein Treffen zwischen Palästinensern und Zionisten zu arrangieren. Am 29. November 1921 trafen sich beide Seiten, aber es gab keine Fortschritte, weil die Araber auf der Aufhebung der Balfour-Deklaration bestanden.26

Weizmann leitete eine Gruppe von Zionisten, um sich mit dem syrischen Nationalisten Riad al-Sulh im Jahre 1921 zu treffen. Die Zionisten stimmten zu, nationale arabische Ziele zu unterstützen, und Sulh stimmte zu, die nationale jüdische Heimat anzuerkennen.

Ein Jahr später traf man sich erneut, und es entstanden Hoffnungen auf ein Abkommen. Jedoch im Mai 1923 wurden die Hoffnungen zunichte gemacht. Die Anführer der palästinensischen Araber wiesen die Versuche Sulhs zurück, sie davon zu überzeugen, dass der Zionismus ein bereits bestehender Fakt ist.27

Während der nächsten 25 Jahre versuchten Zionistenführer innerhalb und außerhalb Palästinas immer und immer wieder, mit den Arabern zu verhandeln. Auch führende Israelis versuchten wiederholt seit 1948, mit den arabischen Staaten Friedensverträge abzuschließen. Ägypten und Jordanien sind jedoch die einzigen arabischen Staaten, die zum Frieden bereit waren.


LEGENDE Die Zionisten hätten sich ein anderes Land aussuchen können.

FAKT Das verstärkte Auftreten des religiösen und rassistischen Antisemitismus gegen Ende des 19.Jh. führte zu einer Häufung von Pogromen in Russland und Osteuropa und zerstörte die Hoffnung auf Gleichheit und Toleranz. Dieses stimulierte die jüdische Einwanderung nach Palästina aus Europa.

Gleichzeitig kam eine Einreisewelle von Juden aus dem Jemen, Marokko, dem Irak und der Türkei. Diese Juden wussten weder von Theodor Herzls politischem Zionismus noch von Osteuropäischen Pogromen. Ihre Motivation war der jahrhundertealte Traum einer "Rückkehr nach Zion" - und die Furcht vor Intoleranz.

Als sie hörten, dass die Tore nach Palästina offen sind, nahmen sie die Strapazen der Reise auf sich und kamen in das Land Israel.

Das zionistische Ideal einer Rückkehr nach Israel hatte auch tiefe religiöse Gründe. Viele jüdische Gebete sprechen von Jerusalem, Zion und dem Land Israel. Das Gebot, Jerusalem nicht zu vergessen, den Tempelberg, ist einer der Hauptsätze des Judaismus. Die hebräische Sprache, die Torah (= 1.-5. Buch Mose), die Gesetze im Talmud, der jüdische Kalender und die jüdischen Feiertage haben ihren Ursprung alle im Land Israel.

Juden beten in Richtung Jerusalem und rezitieren zu jedem Passafest die Worte "nächstes Jahr in Jerusalem". Die jüdische Religion, Kultur und Geschichte zeigen klar, dass diese jüdische Gemeinschaft ausschließlich im Land Israel aufgebaut werden kann.

1897 wurde formal die Zionistische Bewegung gegründet. Ihr Ziel war und ist die Wiederherstellung der nationalen jüdischen Heimat in Palästina, wo Juden sowohl ihr Heiligtum und ihre Selbstbestimmung finden, als auch für die Renaissance ihrer Zivilisation und Kultur arbeiten.


LEGENDE Alle Araber waren gegen die Balfour-Deklaration und sahen sie als einen Betrug an ihren Rechten an.

FAKT Emir Faisal, der Sohn von Sherif Hussein, war der Anführer des arabischen Aufstands gegen die Türken. Er unterschrieb ein Abkommen mit Chaim Weizmann und anderen Zionistenführern während der Pariser Friedenskonferenz 1919.

Das Abkommen anerkannte die "Blutsverwandtschaft und uralten Verbindungen zwischen dem arabischen und dem jüdischen Volk" und endete mit der Feststellung, "das sicherste Mittel, unsere beiden nationalen Ziele zu erfüllen, ist die engstmögliche Zusammenarbeit in der Entwicklung der arabischen Staaten und Palästina."

Desweiteren bezog sich das Abkommen auch auf die Balfour-Deklaration: Es sind alle nötigen Maßnahmen zu treffen, "um die Einwanderung von Juden nach Palästina in großem Ausmaß zu stimulieren und so schnell wie möglich jüdische Immigranten anzusiedeln durch intensive Kultivierung des Bodens und Siedlungsbau."22

Faisal hatte die Umsetzung der Balfour-Deklaration von der Erfüllung britischer Versprechen abhängig gemacht (bezüglich arabischer Unabhängigkeit). Diese britischen Zusagen wurden jedoch nicht eingehalten.

Kritiker weisen das Weizmann-Faisal-Abkommen zurück, weil es nie umgesetzt wurde. Aber allein schon der Fakt, dass die arabische Nationalbewegung und die Zionistenbewegung ein solches Abkommen schließen können, ist bedeutend. Zeigt er doch, dass sich jüdische und arabische Ziele nicht automatisch ausschließen.


LEGENDE Die Briten versprachen den Arabern Unabhängigkeit in Palästina im Briefwechsel zwischen Hussein und MacMahon.

FAKT Die zentrale Figur in der nationalistischen arabischen Bewegung während der Zeit des 1. Weltkrieges war Hussein ibn Ali, Sherif von Mekka seit 1908. Als Sherif war Hussein verantwortlich für den Schutz der islamischen Heiligtümer. Daher wurde er als einer der spirituellen Führer beachtet.

Im Juli 1915 sandte er einen Brief an Sir Henry MacMahon, dem Hochkommissar von Ägypten. Darin beschrieb er die Bedingungen für eine arabische Beteiligung am Krieg gegen die Türken.

Die darauf folgenden Briefe zwischen Hussein und MacMahon beschreiben die Gebiete, die Großbritannien den Arabern übergeben wollte. Palästina wird darin nicht erwähnt.32

MacMahon erklärte: "Ich sehe es als meine Pflicht an, klar und deutlich zu sagen, dass es nicht beabsichtigt war, Palästina den Arabern zu geben. Ich habe auch allen Grund zu glauben, dass dieser Fakt...von König Hussein gut verstanden wurde."33

Text of Letters: http://www.us-israel.org/jsource/History/hussmac1.html


LEGENDE Palästina war immer ein arabisches Land.

FAKT Palästina war nie ein ausschließlich arabisches Land, obwohl Arabisch sich nach den islamischen Invasionen im 7.Jh. Zug um Zug als Landessprache durchsetzte. Es existierte nie ein unabhängiger arabischer oder palästinensischer Staat in Palästina.

Als der angesehene arabisch-amerikanische Historiker Prof. Philip Hitti sich 1946 gegen den Teilungsplan aussprach, sagte er: "Es existiert kein 'Palästina' in der Geschichte, absolut nicht."5

Vor der Teilung gab es auch keine nationale palästinensische Identität. Als der First Congress of Muslim-Christian Associations im Februar 1919 palästinensische Abgeordnete für die Pariser Friedenskonferenz wählte, wurde die folgende Resolution angenommen:

"Wir sehen Palästina als Teil von Arabisch-Syrien an. Es war nie getrennt. Wir sind verbunden mit [Arabisch-Syrien] durch nationale, religiöse, sprachliche, natürliche, ökonomische und geographische Verknüpfungen."6

Der Name "Palästina" ist wahrscheinlich von den Philistern abgeleitet, einem Ägäischen Volk, welches im 12.Jh.v.Chr. entlang der Küste des heutigen Israel und des Gazastreifens siedelte. Im 2.Jh.n.Chr., nach dem letzten jüdischen Aufstand, benutzten die Römer als erste den Namen "Palästina" für ihre bisherige Provinz Judäa, um die jüdische Identifikation mit dem Land Israel zu minimieren. Das arabische Wort "Filastin" entwickelte sich aus diesem lateinischen Namen.3

Die Hebräer kamen etwa um 1300 v.Chr. in das Land Israel und lebten in einer Stammes-Konföderation, bis sie unter dem ersten König Saul vereint wurden. Der zweite König David erhob Jerusalem um 1000 v.Chr. zur Hauptstadt. Davids Sohn Salomo baute kurz danach den Tempel und verstärkte die militärischen, administrativen und religiösen Funktionen des Königreichs. Das Reich wurde geteilt unter Salomos Sohn. Das Nordreich (Israel) existierte bis die Assyrer es im Jahre 722 v.Chr. zerstörten. Das Südreich (Juda) überlebte, bis es die Babylonier 586 v.Chr. eroberten. Das jüdische Volk erlebte danach noch kurze Perioden von Unabhängigkeit, bis die meisten Juden 135 n.Chr. aus ihrem Heimatland vertrieben wurden.

Die jüdische Unabhängigkeit dauerte mehr als 400 Jahre. Das ist eine längere Zeit als die Unabhängigkeit der USA.4 Wenn es nicht erobert worden wäre, wäre Israel heute 3000 Jahre alt.

Der lokale arabische Anführer Auni Bey Abdul-Hadi teilte 1937 der Peel-Kommission - die die Teilung Palästinas ultimativ empfahl - folgendes mit: "Es gibt überhaupt kein Palästina! 'Palästina' haben die Zionisten erfunden! Es gibt kein Palästina in der Bibel. Unser Land war jahrhundertelang Teil von Syrien."7

Der Repräsentant des Hohen Arabischen Komitees bei den Vereinten Nationen übergab der Generalversammlung im Mai 1947 eine Mitteilung, welche unterstrich, dass "Palästina Teil der Provinz Syrien" war, und dass "die Araber Palästinas nie unabhängig im Sinne einer separaten politischen Einheit" waren. Einige Jahre später sagte der spätere Vorsitzende der PLO (Ahmed Shuqeiri) dem UNO-Sicherheitsrat: "Es ist Allgemeinwissen, Palästina ist nichts anderes als Süd-Syrien."8

Arabisch-palästinensischer Nationalismus ist größtenteils ein Nachkriegsphänomen des 1. Weltkrieges. Es wurde aber erst nach dem 6-Tage-Krieg 1967 eine bedeutende politische Bewegung, als Israel die West Bank eroberte.


LEGENDE Die Palästinenser sind Nachkommen der Kanaaniter und waren lange vor den Juden in Palästina.

FAKT Palästinensische Behauptungen, mit den Kanaanitern verwandt zu sein, sind ein neuartiges Phänomen und widersprechen historischen Indizien. Die Kanaaniter verschwanden vor ca. 3000 Jahren. Niemand weiß, ob ihre Nachkommen überlebt haben - und wenn, wo sie überlebt haben könnten.

Sherif Hussein, der Wächter der Heiligen Islamischen Stätten in Arabien, sagte, dass die Vorfahren der Palästinenser erst vor ca. 1000 Jahren in dieses Gebiet kamen.9

Auch Palästinenser bestätigen, dass sie erst lange nach den Juden in diese Region einwanderten.

Vor dem Anglo-Amerikanischen Komitee 1946 legten die Palästinenser ihre Verbindung zu Palästina dar und datierten ihren "Erstkontakt" auf das 7.Jh. (Eroberung durch Mohammeds Nachfolger).10

Außerdem ist schon die Behauptung an sich dubios. In den letzten 2000 Jahren erlebte das Land massive Invasionen, die große Teile der Bevölkerung ausrotteten (z.B. die Kreuzzüge), Migrationen, Seuchen und andere natürliche und menschengemachte Katastrophen.

Die gesamte lokale Bevölkerung wurde mehrere Male ausgetauscht. Allein während der Zeit des Britischen Mandates wanderten mehr als 100.000 Araber aus den benachbarten Ländern ein. Sie werden heute als Palästinenser angesehen.

Im Gegensatz dazu wird von keinem ernsthaften Historiker die mehr als 3000 Jahre alte Verbindung der Juden zum Land Israel angezweifelt. Auch die Verbindung des heutigen jüdischen Volkes mit den alten Hebräern steht außer Frage.


Quellen 1 Dan Bahat, ed. Twenty Centuries of Jewish Life in the Holy Land, (Jerusalem: The Israel Economist, 1976), pp. 61-63. 2 New York Times, (November 18, 1981). 3 Yehoshua Porath, The Emergence of the Palestinian-Arab National Movement, 1918-1929, (London: Frank Cass, 1974), p. 4. 4 Max Dimont, Jews, God and History, (NY: Signet, 1962), pp. 49-53. 5 Jerusalem Post, (November 2, 1991). 6 Yehoshua Porath, Palestinian Arab National Movement: From Riots to Rebellion: 1929-1939, vol. 2, (London: Frank Cass and Co., Ltd., 1977), pp. 81-82. 7 Jerusalem Post, (November 2, 1991). 8 Avner Yaniv, PLO, (Jerusalem: Israel Universities Study Group of Middle Eastern Affairs, August 1974), p. 5. 9 Al-Qibla, (March 23, 1918), quoted in Samuel Katz, Battleground-Fact and Fantasy in Palestine, (NY: Bantam Books, 1977), p. 128. 10 British Government, Report of the Anglo-American Committee of Enquiry, 1946, Part VI, (April 20, 1946). 11 Howard Sachar, A History of Israel: From the Rise of Zionism to Our Time, (NY: Alfred A. Knopf, 1979), p. 129. 12 Ben Halpern, The Idea of a Jewish State, (MA: Harvard University Press, 1969), p. 108. 13 Palestine Royal Commission Report, p. 233. 14 Palestine Royal Commission Report, pp. 259-260. 15 Neville Mandel, "Attempts at an Arab-Zionist Entente: 1913-1914," Middle Eastern Studies, (April 1965), p. 243. 16 Al-Qibla, (March 23, 1918), quoted in Samuel Katz, Battleground-Fact and Fantasy in Palestine, (NY: Bantam Books, 1977), p. 128. 17 Mark Twain, The Innocents Abroad, (London, 1881). 18 New York Times, (January 7, 1985). 19 Jordanian Nationality Law, Article 3(3) of Law No. 6 of 1954, Official Gazette, No. 1171, February 16, 1954. 20 Seymour Martin Lipset, "The Socialism of Fools-The Left, the Jews and Israel," Encounter, (December 1969), p. 24. 21 White House briefing regarding U.S. threat to boycott the UN Conference on racism, (July 27, 2001). 22 Chaim Weizmann, Trial and Error, (NY: Schocken Books, 1966), pp. 246-247; Howard Sachar, A History of Israel: From the Rise of Zionism to Our Time, (NY: Alfred A. Knopf, 1979), p. 121. 23 Aharon Cohen, Israel and the Arab World, (NY: Funk and Wagnalls, 1970), p. 97. 24 Jon Kimche, There Could Have Been Peace: The Untold Story of Why We Failed With Palestine and Again With Israel, (England: Dial Press, 1973), pp. 136-137. 25 Aharon Cohen, Israel and the Arab World, (NY: Funk and Wagnalls, 1970), p. 71-73. 26 Yehoshua Porath, The Emergence of the Palestinian-Arab National Movement, 1918-1929, (London: Frank Cass, 1974), pp. 65-67. 27 Yehoshua Porath, The Emergence of the Palestinian-Arab National Movement, 1918-1929, (London: Frank Cass, 1974), pp. 112-114. 28 Yehoshofat Harkabi, Palestinians And Israel, (Jerusalem: Keter, 1974), p. 6. 29 Paul Johnson, Modern Times: The World from the Twenties to the Nineties, (NY: Harper & Row, 1983), p. 485. 30 Samuel Katz, Battleground-Fact and Fantasy in Palestine, (NY: Bantam Books, 1977), p. 55. 31 From an open letter from Martin Buber to Mahatma Gandhi in 1939, quoted in Arthur Hertzberg, The Zionist Idea, (PA: Jewish Publications Society, 1997), p. 464. 32 George Kirk, A Short History of the Middle East, (NY: Frederick Praeger Publishers, 1964), p. 314. 33 London Times, (July 23, 1937).




Links:

Palestinian Center for Human Rights Gaza (pal. Propagandainstrument mit dem Ziel, Hass auf Israel zu erzeugen)
Israelische Menschenrechtsgruppe