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Epimorphose (Evolution)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Epimorphose (griech.) bezeichnet die nach I.I. Schmalhausen höchste und qualitativ neue Etappe der progressiven Evolution der Organisation der Organismen.

Während die progressive morphophysiologische Evolution generell neue Lebensstätten(Biotope) zugänglich werden läßt, die die den Organismen zugängliche Umwelt erweitert, führt die Epimorphose zur potentiell unbegrenzten Erweiterung und bewußte Beherrschung der Umwelt, d.h.zurAnsiedlung der Organismen auf der ganzen Erde und vor allem zur Erschließung und Ausnutzung aller Hilfsquellen des Lebens, zur Produktion ihrer eigenen Lebensbedingungen.

Diese potentiell unbegrenzte Erweiterung und Beherrschung der Umwelt durch den Menschen kommt in dem Begriff der Noosphäre zum Ausdruck. Damit heben sich diese höchstentwickelten Organismen über alle Lebewesen hinaus. Schmalhausen charakterisiert diese Entwicklung wie folgt:

"Diese letzte denkbare Etappe der Evolution erreicht in geologisch jüngst vergangener Zeit der Mensch".

Der Begriff der Epimorphose wird somit zum Allgemeinbegriff der biologischen Evolutionstheorie, der den Weg des Menschen als Spezialfall einschließt, ihn von der sonstigen Höherentwicklung der Lebewesen abgrenzt und zugleich mit entsprechenden möglichen Entwicklungen auf anderen Himmelskörpern zusammenfaßt.

Eine weitere Anwendung findet der Begriff Epimorphose bei der Art der Regeneration, bei der der verlorengegangene Körperteil direkt am Ort des Verlustes neu hervorgeht.