Zum Inhalt springen

Ringeltaube

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. November 2006 um 14:02 Uhr durch DonRolfo (Diskussion | Beiträge) (Version von 213.143.120.22 wieder hergestellt, kein Penis ist 43 km lang). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Ringeltaube
Datei:Ringeltaube1.jpg
Ringeltaube (Columba palumbus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Vögel (Aves)
Vorlage:Subclassis: Neukiefervögel (Neognathae)
Vorlage:Ordo: Taubenvögel (Columbiformes)
Vorlage:Familia: Tauben (Columbidae)
Vorlage:Genus: Feldtauben (Columba)
Vorlage:Species: Ringeltaube
Wissenschaftlicher Name
Columba palumbus
Linnaeus 1758
Ringeltaubenküken

Die Ringeltaube (Columba palumbus) ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben (Columbidae). Sie ist die größte, häufigste und am weitesten verbreitete Taube Europas.

Aussehen

Die Ringeltaube ist 40 bis 42 cm lang und damit deutlich größer als eine Straßentaube. Ihre Flügelspannweite beträgt 75 bis 80 cm und sie wird 460 bis 570 Gramm schwer. Die Geschlechter sehen gleich aus: Kopf und Rücken sind blaugrau, Schwanz- und Flügelspitzen dunkel. Die Brust ist etwas heller graurosa, die Iris ist gelb. Deutlichstes Merkmal sind die weißen Halsflecken, die allerdings keinen Ring bilden. Der Nacken schillert grünlich. Im Flug erkennt man auf den Flügeln weiße Querbänder.

Trotz des eher plumpen Körperbaus sind Ringeltauben gute und geschickte Flieger. Sie können manchmal durch Flugmanöver ihre größten natürlichen Feinde, vor allem Habichte und andere Greifvögel, abschütteln.

Der Ruf ist ein sehr charakteristisches hohles Gurren, das einen immer gleichen Rhythmus hat und wie „duh-duh, du-duh, du“ klingt. Diese fünfsilbige „Strophe“ wird ohne Pause drei- bis fünfmal wiederholt. Ein weiteres Merkmal ist, dass durch die Flügel beim Auffliegen ein klatschendes Geräusch entsteht.

Lebensraum

Der Lebensraum der Ringeltauben sind Wälder aller Art, besonders Waldränder, aber auch Gärten und Parks. Sie sind – abgesehen vom nördlichen Skandinavien und Island – in ganz Europa verbreitet sowie rund ums Schwarze Meer und in den nördlichen Regionen von Tunesien, Algerien und Marokko. Die nördlichen und östlichen Populationen ziehen im Winter in großen Schwärmen nach Süden und Westen. In Deutschland ist die Ringeltaube aber bereits überwiegend Standvogel.

Ernährung

Ringeltauben ernähren sich von Samen, Knospen und Beeren. Im Herbst und Winter fressen sie am liebsten Bucheckern und Eicheln. Morgens und abends kann man sie in kleinen Gruppen auf den Feldern bei der Nahrungssuche beobachten.

Brutpflege

Ihr Nest besteht nur aus wenigen Halmen und Zweigen, die meist hoch oben in Bäumen gebaut werden. Es werden nur 1–2 Eier ausgebrütet. Die Jungen schlüpfen nach 17 Tagen und werden zuerst mit der Kropfmilch der Altvögel gefüttert, die sie bei ihnen direkt aus dem Schnabel trinken.

Jagd in Deutschland

Ringeltauben gehören zum jagdbaren Wild und sind in jedem Revier anzutreffen. Jährlich werden etwa 900 000 Tiere (DJV 2005), meist mit Schrotschuss, erlegt. Einige Revierinhaber bejagen den „Vogel mit der abendwolkenfarbenen Brust“ nicht, wodurch örtlich hohe Populationsdichten auftreten können. Dies wiederum kann im Gemüsenanbau zu beträchtlichen Schäden führen (z. B. werden Ringeltauben durch Erbsen magisch angezogen), hier kommen dann automatische Knallgeräte zur Vergrämung zum Einsatz. Die Gründe hierfür: Zum einen ist es nicht einfach, den Vogel im Flug zu erlegen, zum anderen ist die Verwertung mit (verhältnismäßig) viel Arbeit verbunden. Die vereinfachte Methode (besonders bei höheren Strecken) besteht darin, die Brust zu rupfen und nur die Filets zu entnehmen.

Commons: Ringeltaube – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien