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Umbriel

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Umbriel
Datei:Umbriel.jpg
Voyager 2-Aufnahme von Umbriel
Entdeckung
Entdecker William Lassell
Datum der Entdeckung 1851
Daten des Orbits
Bahnradius 266.300 km
Bahnexzentrizität 0,005
Umlaufzeit 4,144 Tage
Inklination 0,4°
Natürlicher Satellit des Uranus
Physikalische Daten
Durchmesser 1169,4 km
Oberfläche 4.300.000 km2
Masse
Dichte 1,4 g/cm3
Gravitation an der Oberfläche
Siderische Rotation 4,144 Tage
Albedo 0,16
Oberflächentemperatur
Atmosphärischer Druck 0 kPa

Umbriel gehört zu den fünf großen Monden des Uranus und wurde im Jahre 1851 von William Lassell entdeckt.

Alle Monde des Uranus sind nach Figuren von William Shakespeare oder Alexander Pope benannt. Umbriel wurde nach einem unguten Geist aus Pope´s Komödie Der Lockenraub benannt
Die Namen der ersten vier entdeckten Uranusmonde ( Oberon, Titania, Ariel, Umbriel) wurden von John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers Wilhelm Herschel, vorgeschlagen.

Umbriel umkreist Uranus in einem mittleren Abstand von 266.300 km in 4,144 Tagen. Er weist dabei, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf, d.h., er rotiert in derselben Zeit um die eigene Achse, in der er den Planeten umläuft.
Die Bahn weist eine Exzentrizität von 0,005 auf und ist 0,4° gegen den Äquator des Uranus geneigt.

Umbriel hat einen Durchmesser von 1169 km. Er ist vermutlich überwiegend aus Wassereis sowie Anteilen von silikatischem Gestein und Kohlenstoffverbindungen, wie Methan, zusammengesetzt. Seine mittlere Dichte ist mit 1,4 g/cm3 geringer als die der Erde.
Umbriel besitzt eine Albedo von 0,16, d.h., 16 % des von der Sonne eingestrahlten Lichts werden reflektiert. Er ist damit der dunkelste der großen Uranusmonde.

Umbriel wurde im Januar 1986 beim Vorbeiflug der Raumsonde Voyager 2 fotografiert und vermessen. Dabei zeigte sich, dass seine Oberfläche alt und verkrustet ist und nur wenige Spuren geologischer Aktivität aufweist.
In der Nähe des Äquators (auf dem Voyagerfoto oben zu sehen) befindet sich das auffälligste Merkmal auf seiner Oberfläche, ein 140 km großer Ring aus hellem Material. Seine Entstehung ist bislang nicht vollständig geklärt, aber offensichtlich kann sie mit einem Impaktereignis in Verbindung gebracht werden. Beim Einschlag eines Asteroiden könnte helleres Eis aus tieferen Krustenschichten ausgeworfen worden sein.