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Carl Ludwig Lory

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Carl Ludwig Lory (* 21. Oktober 1838 in Münsingen; † 5. Dezember 1909 in Bern) war ein Schweizer Unternehmer, Kunstsammler und Stifter.[1]

Leben

Lory war Sohn des Arztes Johann Lory in Münsingen.[2] Er absolvierte eine Ausbildung zum Kaufmann in Basel. Mit 19 zog er nach Moskau, wo seine Firma für Farbwaren und Chemikalien die Basler Firma Geigy vertrat. Er wurde zum Pionier des schweizerischen Exporthandels im Zarenreich. 1877 trat er in den Ruhestand und lebte bis zu seinem Tod in Münsingen im heutigen Loryheim, seinem damaligen Elternhaus.[3] Lory hinterliess ein grosses Vermögen, das er testamentarisch hauptsächlich gemeinnützigen Stiftungen vermachte.[1]

Den grössten Teil seines Vermögens stiftete er in einem Legat von 3,4 Millionen Franken dem Berner Inselspital, welches damit 1927 bis 1929 das Loryspital baute. Eine Bedingung war, dass das Legat nicht durch die Kosten des Betriebes in Anspruch genommen werden dürfen (auch damals hatte das Inselspital Betriebsdefizite).[4] Heute gehört es als (C.L.) Loryhaus zum Inselspital.[5]

Lorys Sammlung von über 300 Bildern von Gabriel Lory (Vater) und Gabriel Lory (Sohn), die aus der gleichen Familie stammten, kamen als Legat ans Kunstmuseum Bern.[1]

Literatur

Hans Lehmann: Bericht über die Erbschaft (Carl Ludwig) Lory und die Insel-Korporation in Bern 1909-1912: Broschüre 2 Müller, Werder & Cie., 1912

Einzelnachweise

  1. a b c Martin Lory: Carl Ludwig Lory. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Hans Maurer: Dr. Johann Lory und seine private Nervenklinik in: Hans Maurer: Gesundheitswesen – von der Badestube zum modernen Spital S. 127
  3. Jugendheim Lory Homepage
  4. Wettbewerb für das Lory-Spital in Bern in: Schweizerische Bauzeitung 87/88 1926 S. 183. auf e-periodica.ch
  5. 1929 Schöne Spitäler auf medizinsammlung.ch