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Mykerinos

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Mykerinos
Horusname
G5
D28E1X
kA-Xt
Stier der Götterschaft
G5
D28D52
X
kA-Xt
Stier der Götterschaft
Nebtiname
G16
G16D28E1
kA-Nbtj
Stier der beiden Herrinnen
Goldname
G8
R8 G7
S12
nTr-nbw nTrj
Göttlicher Goldfalke
Eigenname
N5
Y5
D28 D28
D28
mn-kAw-Ra
Mit bleibenden Ka-Kräfte, ein Rê
N5Y5D28
mn-kAw-Ra
Mit bleibenden Ka-Kräfte, ein Rê
N5
Y5
D32
mn-kAw-Ra<br
Mit bleibenden Ka-Kräfte, ein Rê
Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.24)
N5Y5
n
D28
Z2
Eigenname: mn-kAw-Ra
Mit bleibenden Ka-Kräfte, ein Rê
Griechisch
nach Manetho
Mencheres
Statue des Mykerinos, Boston, Museum of Fine Arts

Mykerinos, Herodots Name für einen altägyptischen König der 4. Dynastie in Ägypten, ca. 2539-2511 v. Chr..

Herkunft

Wahrscheinlich Sohn des Chephren und der Chamerernebti I.

Familie

Seine Gemahlin und Schwester(?) war Chamerernebti II. und sein ältester Sohn war Chuenre. Dieser starb jedoch sehr früh.

Regentschaft

Mykerinos kam erst nach der Zwischenherrschaft des Bicheris auf den Thron und regierte 28, nach anderen Quellen nur 18 Jahre.

Bautätigkeit

Mykerinos war der Erbauer der so genannten Mykerinos-Pyramide, der dritten und kleinsten der drei Pyramiden von Gizeh. Sie war ursprünglich mit Assuan-Granit verkleidet, der in den unteren Lagen noch bis heute erhalten ist. Der Sargraum befindet sich unter der Pyramide. Der dort aufgefundene Granitsarkophag war erstmals mit Vor- und Rücksprüngen im Palastfassadenstil gearbeitet. Der Unterschied zu den schlichten Granitwannen seiner Vorgänger führte bei einigen Fachleuten zu dem Schluss, dass der Sarkophag vielleicht aus einer Neubestattung in späterer Zeit datiert.

Die Mykerinos-Pyramide besitzt drei Nebenpyramiden. Die östliche für Königin Chamerernebti II., in der mittleren fand man die Mumie einer Unbekannten.

Erst sein Sohn und Nachfolger Schepseskaf vollendete den Tempel von Mykerinos. Der Taltempel des Mykerinos konnte noch nicht vollständig ausgegraben werden, da sich über ihm ein islamischer Friedhof befindet.

Belege

Bedeutende Statuengruppen des Königs stammen aus dem Taltempel, sie zeigen ihn, die Göttin Hathor und jeweils eine Gaugöttin. Fragmente weiterer Statuen dieser Art wurden gefunden, vielleicht gab es für jeden Gau eine Statue.

Weitere Funde: Steinköpfe (Kairo, Boston), Figuren (Boston)

Quellen

Literatur

Zum Namen

  • Peter Kaplony: Die Rollsiegel des Alten Reiches. Fondation Egyptologique, Brüssel 1981, Band III, Tafel 34,35
  • Kurth Sethe: Urkunden des Alten Reiches. Leipzig 1903, 1913, S.25
  • Annales du Service des Antiquités de l´Egypte. Le Caire 1900, ff. Band 4 S.134
  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1984, S. 52, 179-180 ISBN 3-422-00832-2

Zur Pyramide

  • Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Zabern Verlag, Mainz 1991 S. 140-152 u. Tff. 54-59a ISBN 3-8053-1142-7
  • Rainer Stadelmann: Die großen Pyramiden von Giza. 1990, S. 192-204 u. Abb. 125-134, 143-153
  • Miroslav Verner: Die Pyramiden. Rowohlt Verlag, Reinbeck 1999, S. 89f., 183f., 219, 253, 272-285, 287, 290-293, 297, 335, 337, 376, 393 ISBN 3-499-60890-1
  • Mark Lehner: Geheimnis der Pyramiden. Econ Verlag, Berlin 1997, S. 9, 44, 47, 51f., 53, 106f., 134, 135f., 139f., 237, 239 ISBN 3-5720-1261-9
  • Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden. Weltbild Verlag, Augsburg 2003, S. 134-137 ISBN 3-8289-0809-8

Detailfragen

  • Peter Lacovara / Nicholas Reeves: Revue d´Egyptologie 38. 1987, S. 111-115
  • Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Zabern Verlag, Mainz 1997, S. 26, 28, 33-34, 39, 155-159, 175, 179, 188 ISBN 3-8053-2310-7

Allgemeines

  • Thomas Schneider : Lexikon der Pharaonen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S. 163-164 ISBN 3491960533
  • Peter A. Clayton: Die Pharaonen. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1994, S. 31, 45, 49, 55f., 58, 59, 60f. ISBN 3-8289-0661-3
VorgängerAmtNachfolger
BicherisPharao von Ägypten
4. Dynastie
Schepseskaf