Gemeinde (Begriffsklärung)
Der Begriff Gemeinde (von althochdeutsch gimeinida) bezeichnet ein gesellschaftliches Gebilde ähnlich einer Gemeinschaft.
Meist hat aber eine Gemeinde einen höheren Organisationsgrad. In früheren Zeiten war darunter eine Personalkörperschaft zu verstehen. Zur Gemeinde gehörte eine Person, wo auch immer sie gerade ansässig war. Deshalb sind Kopfzahlen einer Gemeinde vor etwa 1800 nicht mit den heutigen Einwohnerzahlen vergleichbar.
Gemeindearten
Gemeinde wird heute gebraucht:
- als allgemeine Bezeichnung für Ortschaft, Stadt, Großgemeinde oder Dorf.
- für die unterste Verwaltungseinheit (Gebietskörperschaft) eines Staates (für Deutschland siehe hierzu auch Gemeindearten in Deutschland) oder die Gesamtheit ihrer Einwohner.
- in der Schweiz als allgemeine Bezeichnung für die unterste politische Organisationsebene im Gegensatz zu Eidgenossenschaft, Kanton und Bezirk. Man spricht dann von der Politischen Gemeinde (auch Munizipalgemeinde, Einwohnergemeinde). Daneben existieren noch vereinzelt Zivilgemeinden als Träger der Dorfgerechtigkeiten. Sie werden auch Ortsgemeinden, Ortsbürgergemeinden bzw. Burgergemeinden oder Korporationen genannt. Die Schulgemeinden und Kirchgemeinden erfüllen spezielle Zwecke und verfügen zwar über einen Einflusskreis, nicht jedoch über ein Territorium. In früheren Zeiten waren die Armengemeinden von den Politischen Gemeinden getrennt.
Siehe auch: Gemeinden der Schweiz - in Österreich als Bezeichnung für die kleinste politische und auch verwaltungstechnische Einheit. Rechtlich ist eine kleine der großen Gemeinde gleichgestellt (Prinzip der abstrakten Einheitsgemeinde). Ausgenommen davon sind lediglich die Städte mit eigenem Statut (Statutarstädte). Neben der Staatsbürgerschaft ist nur der Wohnsitz in einer bestimmten Gemeinde maßgebend für das Wahlrecht. Es gibt auch Vereinigungen mehrerer politischen Gemeinden zu Zweckverbänden, die dann teilweise auch als Gemeinde bezeichnet werden, beispielsweise eine Schulgemeinde.
Siehe auch: Gemeinde (Österreich) - als Bezeichnung für die Einwohnerschaft eines lokal begrenzten Gebietes, dem keine politische Verwaltungseinheit direkt entspricht, insbesondere in ihrer Organisationsform als Gesellschaft oder Verein (Beispiel: Stadtteilgemeinden in Marburg)
- als Bezeichnung für eine lokal tätige Religionsgemeinschaft wie beispielsweise die christliche Kirche als Kirchengemeinde, Kirchgemeinde oder die Gesamtheit ihrer Mitglieder.
- als Bezeichnung für die Anhängerschaft eines Künstlers ("Fangemeinde").
Boa, Wikipedia ist sowas von schlecht!Wenn man wissen möchte, um was es sich bei dem gesuchten Begriff handelt, bekommt man viel Text zum lesen, jedoch einen wertlosen Inhalt.Ausgedachtes anschauliches Beispiel, um dieses zu erläutern:Ich möchte wissen, was ein Gehorsamkeit ist.Die Antworte könnte bei Wikipedia lauten: "Gehorsamkeit ist heutzutage immer noch erwünscht.Auch wenn der 2.Weltkrieg uns lehrt, nicht einfach stur zu gehorchen, ohne zu hinterfragen. Gehorsamkeit ist in Kanada äußerst populär.Auch in China sollte man gehorsam sein. Man unterscheidet 2 verschiedene Gehorsamkeiten. Die eine geht davon, dass eine Person reich ist. Die zweite geht davon aus, dass man besonders gewitzt ist." So..nun wurde mir geschildert, wo und wann es Gehorsamkeit gibt, ich weiß aber nicht, worum es sich eigentlich handelt. So sind etliche Artikel hier verfasst und ich frage mich immer wieder, wo die ganzen Hirnrissigen herkommen.Wahrscheinlich Studenten, die gar nicht studieren dürften.Naja, aber seit der Pisa-Studie ist klar geworden, dass einiges schief steht.
Verweise
Siehe auch
- Gemeinde (Frankreich)
- Gemeinde (Österreich)
- Gemeinde (Schweden)
- Gemeinden der Schweiz
- Zweckgemeinde
- Kommune
- Gemeindeordnungen in Deutschland
- Ortsfamilienbuch
- Gemeindedualismus
Literatur
- Georg Weber, Renate Weber (Hrsg.): Zugänge zur Gemeinde. Böhlau, Köln 2000, ISBN 3-412-05798-3
- Hofmann/Muth/Theisen: Kommunalrecht in NRW. 12. Auflage, Bernhard, Witten 2004, ISBN 3-933870-47-X
- Hamann Philipp: Gemeindegebietsreform in Bayern - Entwicklungsgeschichte, Bilanz und Perspektiven. Utz, München 2005, ISBN 3-8316-0528-9