Schlacht am Hydaspes
Einleitung
Diese Schlacht war untypisch für Alexander. Die Armee von Poros benutzte Elefanten, gegen die Alexander bis dahin niemals kämpfen musste. Wahrscheinlich waren diese Elefanten eine psychologisch nicht zu unterschätzende Kriegswaffe für Poros. Poros verstand es auch die Elefanten in Gruppen zu "befehligen", was neben dem, für die griechischen Truppen, ungewohnten Gebiet ein zusätzlicher Vorteil des indischen Königs war. Poros sicherte die Flussseite durch die Elefanten, was es den griechischen Fußsoldaten unmöglich machte, den Fluss zu durchqueren. Alexander teilte seine Armee in zwei Gruppen auf. Die erste, kleine Gruppe wurde von Crateros befehligt. Crateros täuschte eine zahlenmäßige Überlegenheit vor, indem er vor der Schlacht so viele Lagerfeuer entfachen ließ, dass Poros annehmen musste, Alexanders gesamte Armee befände sich noch jenseits des Flusses. Alexanders Gruppe durchquerte allerdings unter schwersten Bedingungen den Fluss Hydaspes, nach dem die Schlacht benannt ist. Poros allerdings bewachte nur die Flussseite an der er die Truppen Alexanders erwartete, ohne zu wissen, dass Alexander den Fluss bereits durchquert hatte. Poros hatte auf der einen Seite den Fluss, der für ihn mit all seinen Elefanten nicht zu durchqueren war und auf seiner Seite Alexanders Gruppe. Alexander wusste, dass Elefanten im Kampf panisch reagieren wenn sie von mehreren Seiten attackiert werden. Dies nutzte er in der Schlacht auch voll aus.
Die Aufstellung
Ein Teil seiner Kavallerie versteckte sich hinter der Infanterie. Die übrige Kavallerie teilte sich in zwei Teile. Einer wurde mit der Infanterie mitgeschickt, der andere Teil schwenkte weit rechts vom Hauptheer aus. Dadurch waren zwei Kavallerie Truppenteile für Poros nicht wahrnehmbar. Die Infanterie hatte den Befehl nicht anzugreifen, sondern in sicherer Distanz zu warten. Die Flanken der Infanterie wurden durch Heerteile mit Wurfwaffen verstärkt. Poros nahm an, dass Alexander versuchen würde ihn mit dem für Poros sichtbaren Teil der Kavallerie, die die Infanterie begleitete, einzukesseln und verstärkte dadurch seinen linken Flügel um dort einen Durchbruch zu verhindern. Da Poros sah, dass die Truppenstärke von Alexanders Kavallerieflügel sehr klein war, schickte er seine Reiterei dorthin. Er dachte, er könne die Kavallerie schnell bekämpfen und seine Reiterei zurückholen, um seine Haupttruppen mit den Elefanten zu schützen. Alle Teile der indischen Kavallerie befanden sich jetzt am linken Flügel. Die Kavallerie Alexanders, die vorher weit nach rechts ausschwenkte, sowie die, die sich hinter der Infanterie versteckte griffen den linken Flügel nun mit der zurückgebliebenen Kavallerie von drei Seiten an und vernichteten damit die Kavallerie von Poros. Darauf hin griff die Infanterie an. Alexanders Truppen hatten den Befehl, vorwiegend die Elefanten anzugreifen. Die Hauptziele waren dabei die Augen und die Beine, die mit gezielten Speerwürfen getroffen wurden. Die Rechnung ging auf. Die Elefanten gerieten in Panik und brachen aus der indischen Formation aus. Leider mähten sie wahllos alles nieder was ihnen in den Weg kam. Dies bekamen auch Alexanders Truppen zu spüren. Die Elefanten rasten direkt in die Infanterie Alexanders, was so nicht gedacht war. Die Kavallerie Alexanders hatte derweilen gesiegt und kehrte in das Schlachtgeschehen zurück. Die indische Formation war allerdings völlig zerstört und die Schlacht damit gewonnen.
Zahlen
Am Kampf waren ca. 65000 Makedonier und 70000 Asiaten beteiligt. Davon ca. 30000 Infanteristen, 200 Elefanten 300 Streitwägen. Die Makedonier verloren ca. 1000 Mann, die Inder 12000. 9000 gingen in Gefangenschaft, darunter auch König Poros.