Martin Luther King Day

Der Martin Luther King Day ist ein US-amerikanischer Gedenktag für den im Jahre 1968 ermordeten Martin Luther King. Sein Geburtstag, der eigentlich am 15. Januar ist, wird mit speziellen Gedenkfeiern begangen; diese finden aber oft am offiziellen Nationalfeiertag statt, der auf den dritten Montag im Januar verlegt wird.
Schon 1968, nach Kings Ermordung, fingen die ersten Bestrebungen an, zu seinen Ehren, einen Feiertag zu erschaffen. Der afro-amerikanische Abgeordneter John Conyers aus Detroit brachte bereits in diesem Jahr einen entsprechenden Gesetzentwurf in den US-Kongress ein. In den 1970er Jahren schlossen sich Gewerkschaften der Unterstützungsbewegung an. Auch US-Präsident Jimmy Carter unterstützte die Bestrebungen. Eine Mehrheit fand das Gesetz jedoch erst 1983.
Die Gegnerschaft zur Erschaffung des Feiertags wurde angeführt vom US-Senator Jesse Helms, der in Frage stellte, ob King ausreichend wichtig für eine solche Ehrung sei. Ferner warf er King vor, gegen den Vietnamkrieg gewesen zu sein, und unterstellte ihm Sympathien für den Kommunismus. Auch Präsident Ronald Reagan war ein Gegner des Gesetzentwurfs. Erst nachdem der Kongress das Feiertagsgesetz mit einer Mehrheit beschloss, welche die Zwecklosigkeit eines Vetos unterstrich, gab Reagan nach und unterschrieb das Gesetz im Rosengarten des Weißen Hauses am 2. November 1983. Das erste Begehen des neu geschaffenen Feiertags fand am 20. Januar 1986 statt.