Zum Inhalt springen

Georges Python

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2024 um 20:14 Uhr durch Spyridon (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Georges Python (* 10. September 1856 in Portalban; † 10. Januar 1927 in Fillistorf) war ein schweizerischer Politiker (CVP), der sich grosse Verdienste um die Entwicklung von Stadt und Kanton Freiburg erwarb. Er stand als katholisch-konservativer Politiker dem hauptsächlich von ihm konzipierten Kanton Freiburg als angestrebte «République chrétienne»[1] (dt. Christliche Republik) vor.

Leben

Georges Python besuchte die Kantonsschule Kollegium Schwyz und das Kollegium St. Michael in Freiburg. Er erwarb er 1879 das Anwaltspatent und war 1879–1880 Zentralpräsident des Schweizerischen Studentenvereins. In seiner politischen Karriere war er auf kantonaler Ebene von 1881 bis 1921 Freiburger Grossrat und von 1886 bis 1927 als Staatsrat (Mitglied der Exekutive) verantwortlich für das Schulwesen. Auf eidgenössischer Ebene war er von 1884 bis 1893 Mitglied des Nationalrats und von 1896 bis 1920 des Ständerats, als dessen Präsident er 1915 fungierte.

1889 gründete er die Universität Freiburg.[1] Auch an Gründung der Freiburger Kantonalbank, die Freiburger Eisenbahngesellschaft, das Freiburger Kantonsspital sowie die Freiburger Elektrizitätswerke, die später in der Groupe E aufgingen, beteiligte er sich. Sein Sekretär war der Schriftsteller Léon Savary.

Als Vertreter des Sozialkatholizismus beteiligte sich Python mit der Union de Fribourg an der Vorbereitung der Sozialenzyklika Rerum Novarum. Unter Python wurden dem Freiburger Patriziat aus der Zeit der Alten Eidgenossenschaft weitere politische Vorrechte entzogen.[1]

Der Bildhauer Théo Aeby (1883–1965) fertigte von Python 1927 eine Büste an.[1] Der Hauptplatz in Freiburg ist nach ihm benannt.

Literatur

Siehe auch

Liste der Staatsräte des Kantons Freiburg

Einzelnachweise

  1. a b c d Christophe Flubacher: Les peintres fribourgeois, 1480–1980. Éditions Favre, Lausanne 2012, ISBN 978-2-8289-1331-1, S. 69 ff.